Rückruf BMW R 1250-Modelle 2023: Benzinleitung nicht ganz dicht

Rückruf BMW R 1250-Modelle 2023
Benzinleitung nicht ganz dicht

Zuletzt aktualisiert am 14.07.2023

Betroffen sind alle R 1250-Modelle, die von 2. März bis 16. März 2023 produziert wurden. Bereits am 29. März 2023 stellte BMW die mögliche Undichtigkeit fest und leitete Maßnahmen ein.

BMW R 1250 GS, R 1250 GS Adventure, R 1250 RT, R 1250 R und R 1250 RS

Demnach sind alle R 1250-Modelle vom potenziellen Leck im Kraftstoffsystem betroffen, also R 1250 GS , R 1250 GS Adventure, R 1250 RT , R 1250 R und R 1250 RS . Wenn sie im genannten Zeitraum innerhalb der ersten zwei März-Wochen 2023 in Berlin-Spandau vom Band liefen. Zahlen nannte BMW hierzu nicht.

Drucksensor am Kraftstoffverteiler

Nach Angaben von BMW befindet sich die betreffende Stelle im Kraftstoffsystem zwischen der Benzinpumpe und den Einspritzdüsen. Genauer: am Drucksensor im Bereich des Kraftstoffverteilers. Ein hierfür zugeliefertes Teil sei vorübergehend mangelhaft gewesen, und deswegen könnten an jener Stelle Undichtigkeiten auftreten. Teile, die vor und nach dem genannten Zeitraum eingebaut wurden, seien in Ordnung und die Benzinleitung damit dicht.

BMW R 1250 riecht nach Benzin

Zum Auslaufen des Sprits komme es jedoch nicht, nicht einmal tröpfchenweise. An der undichten Stelle sei lediglich ein leichtes Schwitzen feststellbar. Da diese geringen Benzinmengen rasch verdunsten, sei das an Benzingeruch zu bemerken.

EU-Behörde fürchtet Umweltverschmutzung

Dazu passt die Dokumentation des Rückrufs seitens der EU-Behörde, denn da geht es nicht um Brandgefahr, sondern um mögliche Umweltverschmutzung durch das verdunstende Benzin (Kohlenwasserstoffe). Schließlich sind seit Inkrafttreten der Euro-4-Norm für neue Motorräder im Jahr 2017 sogar Aktivkohlefilter für die Benzintankentlüftung vorgeschrieben.

Im Juli 2023 nur noch 25 BMW R 1250 in Deutschland betroffen

Aus Frankreich kam in diesem Fall die Meldung an die EU-Behörde. Im Juli 2023, obwohl zu diesem Zeitpunkt laut BMW nur noch 4 betroffene Fahrzeuge in Frankreich in Kundenhand und noch nicht umgerüstet gewesen seien. In Deutschland waren Mitte Juli 2023 nach BMW-Angaben nur noch 25 Kundenfahrzeuge ohne Nachbesserung. Insgesamt seien es in Deutschland 189 R 1250-Modelle gewesen.

Betroffene Besitzer wurden von BMW informiert

Alle betroffenen Besitzer wurden von BMW informiert und in eine BMW-Werkstatt gebeten. Dort wurde oder wird das schadhafte und potenziell undichte Teil am Drucksensor im Rahmen der "technischen Aktion", wie das von BMW genannt wird, durch ein neues Teil ersetzt. Für die Kunden ist die Nachbesserung selbstverständlich kostenfrei.