Wegen möglicher Defekte am Kolben von Brembo-Radialbremspumpen mit Durchmesser von 15 und 16 mm, müssen einige Motorräder zurückgerufen werden. Betroffen sind Kolben an Modellen von Aprilia, Ducati, Horex, KTM, MV Agusta, Moto Morini und TM Racing.
Wegen möglicher Defekte am Kolben von Brembo-Radialbremspumpen mit Durchmesser von 15 und 16 mm, müssen einige Motorräder zurückgerufen werden. Betroffen sind Kolben an Modellen von Aprilia, Ducati, Horex, KTM, MV Agusta, Moto Morini und TM Racing.
Brembo sei bei internen Qualitätskontrollen auf die fehlerhaften Bremskolben in den Radialbremspumpen mit 15 und 16 mm-Kolbendurchmesser aufmerksam geworden, so das Statement des Bremsenspezialisten. Unter extremen Belastungen (Rennstreckeneinsatz, häufiger ABS-Einsatz, Sturz) kann der aus Kunststoff gefertigte Bremskolben brechen und so zu einem Verlust der Bremskraft am Vorderrad führen. Verbaut wurden die Vorderradbremspumpen oft in Kombination mit Brembo M50-Bremssätteln. Gefertigt und verkauft wurden die betroffenen Radialbremspumpen zwischen 2015 und 2017. Allesamt in der Erstausrüstung bei verschiedenen Fahrzeugherstellern. Zubehörbremspumpen sind von dem möglichen Qualitätsmangel nicht betroffen.
Vom Brembo-Rückruf 2018 sind Motorräder folgender Marken betroffen: Aprilia, Ducati, Horex, Husqvarna, KTM, MV Agusta, Moto Morini und TM Racing.
Brembo habe die entsprechenden Motorradhersteller bereits informiert, so dass die Fahrzeughalter möglichst schnell kontaktiert werden können. Der Rückruf betrifft keine Modelle anderer Hersteller. So die Stellungnahme des Bremsenspezialisten.
Im Regelfall startet ein Zulieferer keinen Rückruf, sondern ausschließlich der Hersteller der betroffenen Motorräder. In den USA und Deutschland gibt es derzeit schon einige Rückrufe, beispielsweise von KTM, Ducati, Aprilia, Husqvarna und Horex. Bei der Rückrufmaßnahme werden die Kunststoff-Kolben (PPS) durch Aluminium-Kolben ersetzt.
KTM startete heute offiziell den Rückruf (26.1.2018), der neben Deutschland auch für alle anderen Märkte gilt. Betroffen sind folgende Modelle (ab Modelljahr 2015): 1290 Super Duke, 1290 Super Duke GT und 690 Duke R. Auf der KTM-Seite könnt ihr über die Fahrgestellnummer prüfen, ob euer Motorrad vom Rückruf betroffen ist. Falls ja, heißt es für das Bike: ab in die Werkstatt. Ungefähr 1,5 Stunden dauert der Austausch des Bremskolbens. das Ganze ist natürlich kostenlos. Um wie viele Modelle es in Deutschland geht, wurde (noch) nicht kommuniziert. In den USA sollen es 2.361 Exemplare sein.
Welche Motorräder von TM Racing und Moto Morini betroffen sind, ist noch nicht bekannt.
Aprilia-Modelle:
Aprilia RSV4
Aprilia Tuono 1100
Ducati-Modelle:
Ducati Scrambler Cafe Racer (MY 2017 – 2018)
Ducati Multistrada 1200 S/Pikes Peak (MY 2015 – 2017)
Ducati Multistrada 1260 S/Pikes Peak (MY 2018)
Ducati Monster 1200 S (MY 2015 – 2018)
Ducati Monster 1200 R (MY 2016 – 2018)
Ducati XDiavel S (MY 2016 – 2018)
Ducati 1299 Panigale STD/S (MY 2015 – 2017)
Ducati Panigale R (MY 2015 – 2017)
Ducati 1299 Superleggera (MY 2017)
Ducati 1299 Panigale S Anniversario (MY 2017)
Ducati 1299 Panigale R Final Edition (MY 2018)
Horex-Modelle:
Horex VR6 Classic
Horex VR6 Café Racer
Husqvarna-Modelle:
Husqvarna FS 450 (MY 2016 - 2018)
KTM-Modelle:
KTM 1290 Super Duke R (ab MY 2015)
KTM 1290 Super Duke GT (ab MY 2015)
KTM 690 Duke R (ab MY 2015)
MV Agusta-Modelle:
MV Agusta F4 RR
MV Agusta F4 RC
Moto Morini-Modelle:
k.A.
TM Racing-Modelle:
k.A.