Mögliche Materialfehler im geschmiedeten Rohling des Lichtmaschinenrotors können im fertig bearbeiteten Bauteil zu Schwachstellen führen. In Folge kann der Rotor unter hoher Belastung brechen und das Motorgehäuse/den Lichtmaschinendeckel beschädigen. Möglicherweise austretendes Öl kann zum Sturz führen. Bislang sind aber keine Unfälle im Zusammenhang mit diesem Problem bekannt.
Keine US-Maschinen in Kundenhand
Die vom US-Rückruf betroffenen Modelle wurden zwischen dem 3. und dem 30. Juli 2020 gefertigt. Wie Ducati USA betont, befinden sich alle potenziell betroffenen Maschinen noch bei den Händlern und werden dort noch vor der Auslieferung bei Bedarf mit einem neuen Rotor umgerüstet. Der Austausch der Bauteile soll knapp zwei Stunden dauern.

Nach Angaben von Ducati Nordamerika tragen die betroffenen Rotoren des Zulieferers Mitsuba die Seriennummern 280620, 290620, 300620, 010720 und 020720.
Auf Nachfrage von MOTORRAD bei Ducati in Italien wurde mitgeteilt, dass der Rückruf weltweit gilt und insgesamt rund 900 Maschinen betroffen sind. Die meisten davon befänden sich allerdings noch bei den Händlern oder Im Lager bei Ducati. Bei bereits ausgelieferten Maschinen werden die Halter der betroffenen Motorräder von Ducati angeschrieben. Ducati Deutschland teilt mit, dass hierzulande 282 Maschinen von diesem Rückruf, der am 11.8.2020 angelaufen ist, betroffen sind.