Notrufsysteme in Serie sind selten. Derzeit bietet nur BMW ein entsprechendes System ab Werk an. Einige Nachrüstsysteme werden ebenfalls angeboten. Bei einem registrierten Crash starten die Systeme selbstständig die Rettungskette, bei der der erste Schritt ist, mit dem Verunglückten Kontakt aufzunehmen. Gelingt das nicht, kommt Hilfe. Doch schon der Versuch des Kontakts kann wichtige Sekunden kosten. Suzuki plant ein eigenes System, an das auch der Fahrer angeschlossen ist.

Vernetzter Fahrer
Inhalt des Patents von Suzuki ist ein Notrufsystem, das über verschiedene Parameter einen Unfall registriert und wie bekannt über ein Kommunikationssystem versucht Kontakt zwischen den Rettungsstellen und dem Fahrer aufzubauen. Doch das System soll sich weiterer Parameter bedienen und den Unfall direkt in der Schwere einzuschätzen. So sind in die Fahrerkleidung verschiedenen Sensoren eingearbeitet. Als Beispiel in den Fußsohlen mit Gewichtssensoren, die in Relation zwischen der Lage des Fahrers und des Motorrads ein bestimmtes Verletzungsrisiko errechnen lassen: Wenn das Motorrad liegt und der Fahrer steht, dann ist das Risiko geringer. Steht das Motorrad und liegt der Fahrer stimmt etwas ganz und gar nicht. Gesteigert von: Motorrad und Fahrer liegen.
Entfernungsmesser
Passend und ergänzend dazu: Der Sender eines Key-Less-Go-Systems in der Tasche getragen dient als Entfernungsmesser. Wird ein Unfall registriert und der Fahrer sitzt in Sendereichweite wird von einem harmlosen Unfall ausgegangen. Liegt der Fahrer außerhalb der Reichweite ist das Risiko hoch. Weiterhin wird den Rettungskräften ein ungefährer Radius angegeben, in dem der Verunglückte um das Motorrad liegt. Problem: der Fahrer braucht entsprechende Schuhe und den Schlüssel muss er am Körper tragen und nicht am Motorrad.
Fazit
Suzuki meldet eine Notruf-System zum Patent an, dass nicht nur die Lage des Motorrads meldet, sondern auch die des Fahrers. So kann die Rettungskette beschleunigt werden und bereits vorab die Schwere des Unfalls bewertet werden. Interessanter Ansatz, bedarf aber viel Fahrerdisziplin bei der Kleidung.