Von zuletzt knapp 80.000 Triumphs wurden weniger als 10 Prozent am Stammwerk in Hinckley gebaut. Seit 2002 laufen die meisten Motorräder und Modelle von Bändern in mehreren thailändischen Fabriken.
Triumph denkt um
Die brach liegenden Kapazitäten in Hinckley sollen wieder voll genutzt werden, um wie Triumph erklärt die Werke in Thailand zu entlasten. Bis zu 20.000 Motorräder könnten maximal jährlich in England montiert werden. Bis Ende 2022 sollen bereits Kapazitäten für 15.000 Triumphs im Jahr entstehen, was einer Verdreifachung der Montage von heute entspräche. Die angespannten Lieferketten sind nicht der primäre Grund, da die wesentlichen Baugruppe weiterhin aus den Werken in Thailand kommen, die Endmontage erfolgt dann in Hinckley. Anscheinend arbeiten die Werke in Thailand an ihrer Kapazitätsgrenze. Ein echtes "Made in Britain" wird allerdings nicht auf den Triumphs stehen, da nach dem Prinzip des Completely-Knocked-Down nahezu das komplette Motorrad in Teilen nach Hinckley kommt und dort "nur" zusammengebaut wird. Und das obwohl zunächst einige Motorenteile aus Hinckley nach Thailand geschickt werden, die dann im einbaufertigen Motor zurück kommen.
Vor allem die Modelle, die vornehmlich auf den weiter wachsenden Märkten in Europa verkauft werden, sollen wieder in Europa – nicht in der EU – gebaut werden. Das gilt besonders für die bei uns erfolgreiche Tiger 900 und 1200, die wohl exklusiv in Hinckley montiert werden. Neben den limitierten TFC-Modellen sollen weiterhin die Trident 660 sowie die Speed Triple wieder in Hinckley montiert werden. Gut 100 neue Arbeitsplätze soll das Hochfahren der Fabrik schaffen.