Als Zwischenschritt zur Elektromobilität und zum Einsparen von CO² möchte Yamaha den Einsatz von Bio-Sprit fördern und seine Motoren entsprechend freigeben.
Als Zwischenschritt zur Elektromobilität und zum Einsparen von CO² möchte Yamaha den Einsatz von Bio-Sprit fördern und seine Motoren entsprechend freigeben.
Yamaha Motor will Motorräder für synthetische Kraftstoffe in Asien auf den Markt bringen oder bestehende Motoren für Bio-Kraftstoffe freigeben. So soll die CO²-Bilanz in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz gedreht werden, solange der flächendeckende Einsatz von Elektrofahrzeugen an mangelnder Infrastruktur scheitert. Das wäre ein Zwischenschritt zur rein elektrischen Mobilität und erinnert ein wenig an die Aussage des Ducati-Verkaufschefs zum Thema E-Fuels aus 2021.
Als synthetische Kraftstoffe werden bestimmte Kraftstoffe bezeichnet, die ohne den Einsatz von Erdöl hergestellt werden. Darunter fällt der sogenannte Bio-Sprit auf Basis von Bioethanol oder allgemein Kraftstoffe aus Biomasse. Bei deren Verbrennung wird zwar CO² ausgestoßen, doch idealerweise nicht mehr, als zuvor aus der Umwelt genommen wurde. Das möchte Yamaha fördern, bevor der Schritt zu Elektro sicher genommen werden kann.
"Auch wenn wir einige der Spezifikationen anpassen müssen, wird der derzeitige Verbrennungsmotor funktionieren, wie er ist, selbst wenn der Tank mit Bio-Kraftstoff gefüllt ist", sagte der Präsident von Yamaha Motor, Yoshihiro Hidaka, am Montag in einem Interview mit Nikkei Asia.
In Südamerika ist es völlig normal Verbrenner mit reinem Bioethanol E 100 zu betreiben und die Hersteller geben in den technischen Daten die Leistung für fossile und unfossile Kraftstoffe an. In Europa gibt es einige Autos, die mit E 85 fahren können oder konnten. Beim Motorrad ist bei uns selbst das dünn gemischte E 10 eher Teufelswerk als Umweltretter. Yamaha selbst hat, laut eigener Aussage, in Brasilien bereits einige Sportmotorräder im Angebot, die hochprozentigen Ethanol-Sprit verbrennen und sagt, dass es ähnliche Motorräder in Ländern wie Indien und Indonesien auf den Markt bringen möchte.
Auf Asien entfallen derzeit etwa 80 Prozent aller Verkäufe von Yamaha. Im Rahmen seiner Elektrifizierungsstrategie plant das Unternehmen, bis 2024 weltweit mehr als 10 Elektromotorradmodelle einzuführen. Doch Hidaka bremst: "Wir haben es nicht so eilig, alle Arten von Elektromotorrädern in der asiatischen Region einzuführen. "Vor allem die fehlende flächendeckende Infrastruktur verlange den Zwischenschritt zu klimaneutralen Kraftstoffen, so Hidaka weiter.
Auf den wachsenden Märkten in Asien tritt Yamaha erst mal auf die Strom-Bremse. Statt Elektro sollen zunächst sogenannte "klimaneutrale" Kraftstoffe gefördert und in Yamaha-Motoren verbrannt werden können. In dieser Übergangzeit soll die flächendeckende Infrastruktur für das elektrische Fahren geschaffen werden. Von wem diese Infrastruktur oder der Bio-Sprit kommen soll, sagt Yamaha nicht. Jedoch, dass die Motoren das Bioethanol grundsätzlich vertragen.