Am schönsten ist es Ende Mai, wenn viele blühende Rapsfelder für einen gelbwerten Vorteil sorgen. Und spätestens nach diesen beiden Touren wirst du den Hunsrück lieben. Versprochen.
Tour 1: Zwischen Mosel und Rhein
Strecke: ca. 168 km / Fahrtdauer: mindestens 4 Std.
- Boppard. Die sehenswerte Stadt am Rhein eignet sich bestens als Treff- und Startpunkt. Von hier aus führen gleich drei schlängelige Straßen hinauf in den Hunsrück. Wir nehmen die nördlichste, die L 207. Die ist sehr schmal, extrem kurvig, oft unübersichtlich und fordert volle Konzentration. Der perfekte Aperitif.
- Hängeseilbrücke Geierlay. Diese Fußgängerbrücke (www.geierlay.de) bei Mörsdorf zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten im Hunsrück. Die Konstruktion der 360 Meter langen und 100 Meter hohen Seilbrücke lehnt sich an ähnliche Konstruktionen in Nepal an. Der Nervenkitzel, die Brücke zu überqueren, lohnt den kurzen Spaziergang vom Parkplatz.
- Der Soonwald. Die zwölf Kilometer lange Durchquerung des Soonwalds startet am Schinderhannesturm in Simmern, das von Dutzenden Windrädern umgeben ist. Die Strecke bis Winterbach hat schwedisches Flair: Eine schmale Straße mit langen Geraden und einer Handvoll Serpentinen, dichter Fichten- und Buchenwald, echte Einsamkeit und Ruhe, schützenswerte Landschaft. Von Winterbach geht’s entweder ostwärts Richtung Rhein oder weiter nach Süden ins Nahetal.
- Bacharach und Oberwesel. Zurück am Rhein folgt kurvenfreies Sightseeing-Cruisen durch das weltberühmte Mittelrheintal bis nach Boppard. Die schönsten Städte sind Bacharach und Oberwesel. Rechts, links oder sogar mittendrin im Rhein stehen jede Menge mittelalterliche Burgen, immer in strategisch optimaler Lage. Wer genug davon hat, biegt im Rheintal links ab, diverse spannende Straßen führen wieder hoch in die Berge.
Hier kannst Du deine eigene Tour planen:
Tour 2: Die West-Runde
Strecke: ca. 250 km, / Fahrtdauer: ein Tag
- Cochem. Die alte Kreisstadt unterhalb der märchenhaften Reichsburg eignet sich als Startpunkt dieser Tagestour. Der zentrale Parkplatz an der Moselbrücke ist der beliebteste Motorradtreffpunkt weit und breit. Zum Eingrooven folgen wir der Mosel zunächst flussaufwärts.
- Calmont, der steilste Weinberg. Kurz hinter Bremm biegen wir rechts auf die L 106 ab, kurven über einige Serpentinen bergauf und biegen oben auf der Hochfläche wieder rechts ab auf einen Feldweg, der bis zum Wanderparkplatz Schafstall führt. Von hier läuft man noch 20 Minuten zu einem der spektakulärsten Aussichtspunkte von Rheinland-Pfalz mit Blick auf die berühmte Moselschleife von Bremm, auf Weinberge und die Klosterruine Stubben.
- Nun geht es kreuz und quer über superschöne Nebenstraßen in den Hunsrück bis Kirchberg, dann vielleicht Essenspause beim "Dicken Hännes" (www.zumdickenhaennes.de), danach folgen kleine Straßen zum Idarwald. Schneller, aber auch langweiliger: die Hunsrückhöhenstraße B 327. Ein kleiner Umweg führt zum höchsten Punkt im Hunsrück: dem 816 Meter hohen Erbeskopf. Zum Gipfel mit seiner Aussichtsplattform und der kreativen Windklangskulptur sind es nur wenige Meter zu laufen. www.erbeskopf.de
- Hermeskeil. In Hermeskeil locken zwei spannende Attraktionen. Das Dampflokmuseum im historischen Bahnbetriebswerk bietet 40 Dampflokomotiven einen würdigen Altersruhesitz. Für Fans der Dampflok oder von "Lost Places" ist diese Sammlung eine faszinierende und melancholische Reise in eine längst vergangene Zeit. Freunde der Fliegerei staunen in der Flugausstellung Junior über 115 Maschinen, von der legendären Ju 52 über Starfighter und Tupolev 134 bis zur Concorde, in der sogar ein Café eingerichtet wurde. www.flugausstellung.de
- Das Moseltal. Über möglichst verkehrsarme und kurvige Land- und Kreisstraßen geht es nun wieder Richtung Nordosten zurück zum Moseltal. Lieber schneller unterwegs? Dann die B 327. Traben-Trabach oder Zell eignen sich bestens zum Tourausklang. www.zellerland.de