BMW C 400 X Fahrbericht (2018)
Mittelklasse-Roller ab 6.800 Euro

BMW hatte 2017 in Mailand mit dem BMW C 400 X einen ganz neuen Scooter präsentiert. Er ist das erste komplett in China gebaute BMW-Zweirad. Jetzt startet er mit einem Preis von 6.800 Euro in den Markt.

Mittelklasse-Roller ab 6.800 Euro
Foto: Foto: BMW

Mit dem völlig neuen Roller BMW C 400 X betreten die Blau-Weißen Neuland und enthüllten auf der EICMA 2017 ihren ersten Scooter aus dem sogenannten Midsize-Bereich. Der als flinkes Stadtfahrzeug konzipierte Scooter hat einen 350 Kubik großen, neuen Vierventil-Einzylinder-Motor. Seine Leistung gibt BMW mit 34 PS bei 7.500/min. an. Das maximale Drehmoment liegt bei 35 Nm und wird bei 6.000/min. erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 139 km/h liegen, der Verbrauch wird mit 3,5 Liter angegeben, das Tankvolumen mit 12,8 Liter.

Unsere Highlights

Optional mit Connectivity-Ausstattung

BMW Motorrad
Das Digitalcockpit lässt sich umfangreich vernetzen.

Übertragen wird das Antriebsmoment mit einem stufenlosen Riemengetriebe auf das 14 Zoll große Hinterrad und den dort verbauten 150/70er Reifen. Vorne führt eine 35er Telegabel ein 15-Zoll-Rad mit 120/70er Reifen. Verzögert wird vorne mit einer 265er Doppelscheibenbremsanlage mit Vierkolbenzangen. Hinten beißt ein Ein-Kolben-Schwimmsattel in eine 265er Scheibe.

In der Länge misst der C 400 X 2.210 mm, die Sitzhöhe liegt bei 775 mm (Optional ist auch eine niedrigere Sitzbank mit 760 mm Sitzhöhe zu haben). Beim Trockengewicht kommt der C 400 X auf 193 kg, die Zuladung beträgt 201 kg.

Ausgestattet ist der neue BMW C 400 X mit ABS, Traktionskontrolle und LED-Licht, er soll Wetterschutz und rollertypisch viel Stauraum bieten. Optional wird der komplett beim chinesischen Zweiradhersteller Loncin gebaute BMW C 400 X auch mit der Connectivity-Ausstattung zu haben sein.  Sie ermöglicht dem Fahrer, ein Helm-Kommunikationssystem vorausgesetzt, während der Fahrt draht- und, so BMW, auch gefahrlos zu telefonieren, Musik zu hören oder sich die Navifunktion des Handys aufs große, farbige TFT-Display zu holen, das dann das Cockpit ersetzt.

Variables Helnfach

Foto: BMW
Erweiterbares Staufach unter der Sitzbank.

Zu den praktischen Features zählen zwei elektronisch verschließbare Staufächer in der Verkleidung sowie das Helmfach für zwei Jethelme unter der Sitzbank. Mit dem sogenannten Felxcase kann der Stauraum unter dem Soziussitz im Stand vergrößert werden. Dabei wird der Fachboden ausgeklappt und bietet dann Platz für einen Integralhelm. Starten lässt sich der Roller bei ausgeklapptem Fach aber nicht.

Der Grundpreis für den BMW C 400 X liegt bei 6.800 Euro.

Fährt sich agil

Foto: BMW
Der C 400 X ist eher sportlich-straff abgestimmt.

Erste Eindrücke konnten wir bei der Fahr-Präsentation in der Nähe von Mailand/Italien sammeln. Auf der Tour zum Comer See jedenfalls weniger zu kritteln als zu loben: extrem bissige (ABS-)Bremsen, stabiles, fast schon sportliches Fahrwerk, hochwertige Haptik und eine sehr gelungene Fahrer-Ergonomie. Das als Sonderausstattung erhältliche TFT-Display mit vielen Connectivity-Optionen (600 Euro Aufpreis) machte einen tauglichen Eindruck.

Der gesund klingende Einzylinder mit 350 cm³ und 34 PS fährt sich erstaunlich agil und gleichzeitig souverän. Trotz Variomatik setzt der Antrieb Gasbefehle direkt in Vortrieb um. Die sportliche Fahrwerksabstimmung bevorzugt glatten Asphalt. der C 400 X lässt sich zackig in Kurven werfen und wirkt dabei nie bervös.

Man darf also gespannt sein auf erste ausführliche Tests und Vergleiche mit Konkurrenz-Mittelklassemodellen etwa von Yamaha und Kymco – BMW kann dem wohl gelassen entgegen blicken.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023