Als es beim "Race to the Clouds" in Colorado am 24. Juni 2018 wieder um den Titel "King of the Mountain" ging, standen die zwei wohl schnellsten Ducati Multistrada 1260 am Start, die die Welt je gesehen hat. Damit wollten sich die Italiener den Titel am Berg zurückholen. Dieser Plan ist auch aufgegangen. In der Heavyweight-Klasse konnte Carlin Dunne mit einer Zeit von 9:59.102 Minuten den Sieg einfahren. Ein neuer Rekord, wie man ihn insgeheim angesteuert hatte, wurde es dann aber nicht.
Bereits 2012 konnte Fahrer Carlin Dunne auf einer Multistrada 1200 mit 9:52,819 Minuten den Rekord in der Klasse Heavyweight Motorcycle einfahren. 2017 konterte KTM und setzte unter Pilot Chris Fillmore auf einer 1290 Super Duke R mit 9:49,625 Minuten eine neue Bestzeit.
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Wunderlich holt Plätze 5 und 6

An der Spitze tobte beim 2018er Event die Schlacht zwischen Ducati und KTM. Hinter Dunne holte Rennie Scaysbrook auf der KTM 1290 Super Duke R mit einer Zeit von 9:59.794 Minuten den zweiten Platz. Dritter wurde Rekordhalter Chris Fillmore mit einer Zeit von 10:04.038 Minuten. Besonders beeindruckend war diese Zeit, da Fillmore auf einer KTM 790 Duke in der Mittelklasse antrat. Der Ex-AMA Pro Superbiker konnte damit Codie Vahsholtz auf der zweiten Multistrada 1260 und einer Zeit von 10:12.703 Minuten klar hinter sich lassen.
Die Ränge 5 und 6 gingen an das deutsche Wunderlich-Team. Thilo Günther erreichte auf seiner BMW S 1000 R 10:16.637 Minmuten, Lucy Glöckner kam auf ihrer BMW S 1000 R auf 10:21.932 Minuten.
Gewicht runter, Leistung rauf
Um den Titelanspruch zu unterstreichen, setzte Ducati 2018 auf ein Zweier-Team. Neben dem ehemaligen Rekordhalter Carlin Dunne rückt auch der aktuelle Mittelklasse-Rekordhalter Codie Vahsholtz ins Team.

Aufgerüstet wurde aber auch auf der Fahrzeugseite. Dazu wurde der Multistrada zunächst mal eine strenge Diät verordnet: Zahlreiche, nicht zum Fahren notwendigen Teile wurden abgebaut. So entfielen unter anderem der Motorschutz, die Handprotektoren, die Spiegel sowie alle Beleuchtungselemente. Bei den Rädern wurde auf Magnesium-Schmiedefelgen von O.Z. umgerüstet. Die Titanauspuffanlage steuert Termignoni bei. An die Öhlins-Federelemente legte Race Tech nochmals Hand an.
Zum Bremsenupdate gehören neue Zangen sowie ein neuer Hauptbremszylinder. Neue Fußrastenanlagen sollen die Schräglagenfreiheit erhöhen und die Sitzposition optimieren.
Nachgelegt wird natürlich auch beim Motor. Weil es beim Pikes Peak-Rennen keinen Euro4-Würgegriff gibt, durften die Ducati-Ingenieure hier die Motorsteuerung frei programmieren. Serienmäßig kommt die 1260 Multistrada auf 158 PS und 129,5 Nm. In welche Leistungshöhen sich die Pikes Peak-Multistrada aufschwang gab Ducati nicht bekannt.