Wer 209 muntere Kurbelwellen-PS genussvoll pilotieren will, der muss die Bigpoint-Honda Fireblade fahren. Auf ihr verschmelzen Druck, Handling, Präzision und Rückmeldung zu einer wunderbaren Einheit.
Wer 209 muntere Kurbelwellen-PS genussvoll pilotieren will, der muss die Bigpoint-Honda Fireblade fahren. Auf ihr verschmelzen Druck, Handling, Präzision und Rückmeldung zu einer wunderbaren Einheit.
Wer hätte jemals gedacht, dass man als Honda Fireblade-Fahrer in einem heimischen Fahrerlager die Rolle eines Individualisten einnimmt? Doch in Zeiten wie diesen ist alles möglich. Die Treiber der weiß-blauen S 1000 RR sind mit den Besitzern von I-Phones gleichzusetzen. Sie halten ihr Gerät oft für etwas total Individuelles und merken gar nicht, dass es das nicht mehr ist. Sie ziehen sich damit sogar freiwillig die Uniform der Masse über und gehören so zur großen grauen Union. Gut, dass es da noch Tuner wie Honda Bigpoint aus Speyer gibt, die mit der wunderschön aufgebauten Bigpoint-Honda Fireblade Farbe in den S 1000 RR-Einheitsbrei im Paddock bringen.
Wer dann noch die Chance bekommt, die hier präsentierte Bigpoint-Honda Fireblade pilotieren zu dürfen, darf sich doppelt glücklich schätzen. Denn diese Feuerklinge hat es faustdick hinter ihren Airbox-Kanälen. Von kundiger Hand wurde die SC 59 in Speyer vorbereitet. Geschäftsführer Christian Treutlein sowie seine Werkstattmeister Rene Poms und die gute Seele das Ladens, Thorsten Mölber, investierten jede Menge Geld, Passion und Hirnschmalz in den Renner mit den Flügeln auf dem Tank.
Und das Ergebnis beeindruckt! Nicht nur die 209 gemessenen PS lassen aufhorchen, auch die sonstigen Anbauteile wie das komplette Öhlins-Fahrwerk, die leichten PVM-Räder oder die Kleinigkeiten wie die Arrow-SBK-Auspuffanlage und die Traktionskontrolle lassen auf schnelle Runden hoffen. Diese Hoffnung verstärkt sich, als durchsickert, dass der „Pfeffer-Sepp“ – der legendäre Fahrwerks-Mann aus der IDM – das Grund-Setup der Blade ausgetüftelt hat. Also nichts wie rauf auf die Bigpoint-Honda Fireblade und raus auf die Strecke!
Der Schub des mit nachgefrästen Ventilsitzen, ausgewogenen Pistal-Schmiedekolben und überarbeiteten Steuerzeiten aufgepeppten Vierzylinders setzt sanft ein und drückt unwiderstehlich die Parabolika in Hockenheim hinunter. Zackig schiebt der Schaltautomat die Gänge nach, der Sturm um den Helm wird zum Orkan, das Gefauche vom Triebwerk zum heiseren Geschrei! Druck hat die SC 59 in jeder Lage genug, das Ansprechverhalten auf Gasbefehle ist direkt und gefällt. Man kann nur ahnen, wie viele Runden und Prüfstandsläufe nötig waren, um den Vierzylinder der Bigpoint-Honda Fireblade so sauber abzustimmen.
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Sauber abgestimmt, um diesen Begriff nochmals aufzugreifen, ist auch das Fahrwerk der Bigpoint-Honda Fireblade. Es rapportiert glasklar über Strecke und Grip, lässt den Fahrer nie im Unklaren.
Derart mit Informationen versorgt, reitet dieser Aktionen, die sonst nicht zu stehen wären, auf dieser Bigpoint-Honda Fireblade aber dennoch funktionieren. Ultraspät ankern, eng abbiegen und in tiefer Schräglage den Hahn wieder spannen? Kein Problem! Wechselkurven leichtfüßig durchtanzen? Aber gerne!
Auf dieser Rakete baut sich innerhalb weniger Runden ein Vertrauensverhältnis auf, das anmacht. Von dem man kaum genug bekommen kann, das einen fast schon unvernünftig werden lässt. Nichts scheint auf der Bigpoint-Honda Fireblade unmöglich, alles machbar.
Natürlich werden auch der Honda Fireblade von Bigpoint Grenzen gesteckt. Doch wenn es darum geht, ganz entspannt schnell zu fahren, dann ist man auf ihr genau richtig. Und – dieser Tatsache darf man sich heutzutage nicht verschließen – man ist mit ihr nicht auf einem bayerischen Einheitskrad wie der S 1000 RR unterwegs.