Die Dakar-Rallye 2020 in Saudi-Arabien endete mit dem Tod von zwei Motorradpiloten. In Folge will die Motorsportbehörde FIM den Motorrad-Rallye-Sport sicherer machen. Am Montag (2.3.2020) trafen sich dazu in Lissabon Vertreter der Veranstalter, der FIM sowie von verschiedenen Teams, um die Möglichkeiten auszuloten.
Ex-Profis sollen helfen
Als erste Maßnahmen wurden dabei eine Airbagpflicht für alle Motorradfahrer vereinbart und den Motorrädern soll zusätzlich ein Leistungslimit per Air Restriktor auferlegt werden um das Spitzentempo zu drosseln. Zudem soll die Streckenauswahl künftig in Zusammenarbeit mit Ex-Fahrerprofis erfolgen, die zu gefährliche Streckenabschnitte aus dem Roadbook streichen oder eine entsprechende Gefahrenbeschreibung in die Routenbeschreibung aufnehmen können. Insgesamt soll die Streckenführung auf ein niedrigeres Tempo ausgelegt sein. Neu entwickelt werden soll auch das Cockpitinstrumentarium: Informationen und Warnungen sollen schneller und einfacher für den Fahrer zu erfassen sein. Auch das Verletzungsrisiko, das von dem Instrumentenhalter ausgeht, soll reduziert werden.
Die ersten Praxistests mit den neuen Vorgaben sollen noch im Frühjahr 2020 erfolgen. Mit den gesammelten Erfahrungen können die neuen Vorgaben dann bis zur Dakar 2021 finalisiert werden.