Rennbericht IDM Most 2022: Rennen der Extraklasse und starker Reiterberger

Rennbericht IDM Most 2022
Rennen der Extraklasse und starker Reiterberger

Veröffentlicht am 27.06.2022
Rennbericht IDM Most 2022 IDM Superbike
Foto: Dino Eisele

In der IDM Superbike, der IDM Supersport wie auch der Nachwuchsklasse Supersport 300 hatte sich Prominenz angemeldet. Zum einen, um sich auf die in vier Wochen auf dem gleichen Kurs ausgetragenen WM-Läufe vorzubereiten. Zum anderen, um sich mit der nationalen Elite zu messen. Diese ließ sich von den großen Namen allerdings nicht beeindrucken. Markus Reiterberger (BCC-alpha-Van Zon-BMW) machte seiner Extra-Klasse in der IDM Superbike dabei alle Ehre.

Reiterberger arbeitet an viertem Titel

Markus Reiterberger hat bereits drei Titel in der Königsklasse gewonnen, am vierten arbeitet er sehr effektiv. Zwei weitere Siege haben ihn seinem Ziel wieder näher gebracht. Die Konkurrenz war in Most erheblich angewachsen, doch er ließ Leandro Mercado (HRP Honda) sowie auch Leon Haslam (Kawasaki Weber-Motos Racing) hinter sich. Mercado ist aktuell in der Superbike-WM unter Vertrag, hat aber bis auf das Hockenheim-Finale die Honda CBR 1000 RR-R des verletzten Luca Grünwald übernommen. In Hockenheim ist er wegen der Terminüberschneidung mit der Superbike-WM nicht dabei. Bei Haslam handelt es sich um den Superbike-Vizeweltmeister von 2010, der aktuell um den Titel in der renommierten Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) kämpft und einen Abstecher auf die Kawasaki des verletzten IDM-Stammfahrers Bastien Mackels machte. Fakt aber ist: Auch der Brite ist einer Wiederholung nicht abgeneigt, denn der hohe Level in der IDM Superbike ist eine Herausforderung.

Rennbericht IDM Most 2022 IDM Superbike
Dino Eisele

An Markus Reiterberger kam letztlich keiner vorbei. Der 28-jährige Bayer siegte zwei Mal bravourös und hat bereits einen Vorsprung von 67 Meisterschaftspunkten auf den Gesamt-Zweiten Florian Alt (Wilbers-BMW-Racing). Der Markenkollege kam im ersten Sonntagsrennen auch als Zweiter ins Ziel. Dritter wurde Leandro Mercado, der damit Honda von einer Durststrecke erlöste. Der letzte Podiumsplatz der Marke liegt drei Jahre zurück. Im zweiten Lauf, den Reiterberger vor dem beflügelten BMW-Kollegen Toni Finsterbusch (GERT56) gewann, wurde Leon Haslam Dritter. Er wiederum bescherte Kawasaki den ersten Podiumsplatz in der laufenden Saison.

IDM Supersport mit Gastfahrern auf dem Podium

In der IDM Supersport nahmen drei der vier angetretenen Gastfahrer aus der Supersport-Weltmeisterschaft jeweils in der gleichen Reihenfolge die Podiumsplätze nach den beiden Rennen ein: Raffaele de Rosa (Ducati), Glenn van Straalen (Yamaha) und Patrick Hobelsberger (Yamaha). Letzterer ist der aufgestiegene IDM-Champion von 2021.

Rennbericht IDM Most 2022 IDM Supersport
Dino Eisele

Raffaele de Rosa sorgte mit seinem Motorrad für eine Premiere. Die Ducati Panigale V2 mit einem Hubraum von 955 Kubikzentimetern startete unter dem Konzept "Supersport Next Generation", welches in der WM gilt und seit 2022 auch in der IDM Einzug gehalten hat. Demnach können auch Motorräder wie die Ducati V2 oder auch Triumph mit diversen technischen Restriktionen mitfahren. Die volle Punktzahl im ersten Rennen ging jedoch an den permanent in der IDM eingeschriebenen Max Enderlein (M32 Racing), der sein Polster als Meisterschaftsführender damit noch mehr aufbesserte. Im zweiten Lauf war Thomas Gradinger (Eder Racing) der schnellste IDM-Fahrer. Für den Österreicher sprangen zum ersten Mal in der Saison die vollen 25 Meisterschaftszähler heraus. Gleichzeitig setzte der Yamaha-Fahrer der Siegesserie von Spitzenreiter Enderlein ein Ende. Der Sachse hatte alle fünf vorangegangenen Rennen gewonnen.

KTM in IDM Supersport 300 vorn

In der Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 entschieden wie schon vor fünf Wochen in Oschersleben zwei KTM-Fahrer die Rennen für sich. Walid Khan vom Team Freudenberg KTM-Paligo Racing gewann das erste Rennen und wiederholte damit seinen Most-Sieg vom Vorjahr.

Rennbericht IDM Most 2022 IDM Supersport 300
Dino Eisele

Teamkollege Leo Rammerstorfer gewann den zweiten Lauf in einem Fotofinish vor dem Ungarn Máté Számadó (Hungarian Racing Engineering Team). Damit sicherte sich der Österreicher nicht nur seinen ersten Sieg in der IDM, sondern auch weiterhin die Führung in der Gesamtwertung vor dem Titelfavoriten Marvin Siebdrath (Füsport-RT Motorsports by SKM-Kawasaki). Mit dem Gaststarter Troy Alberto (Füsport-RT Motorsports by SKM-Kawasaki) war neben Lennox Lehmann (Freudenberg KTM-Paligo Racing) ein weiterer WM-Fahrer in der Nachwuchsklasse am Start.

IDM Sidecar-Sieger Tim Reeves und Kevin Rousseau

Die Klasse IDM Sidecar wurde in Most von Tim Reeves und Kevin Rousseau (Bonovo Action Team/Adolf RS) dominiert. Der achtfache Weltmeister kam mit großem Vorsprung in beiden Rennen vor dem deutschen Gespann-Duo Josef Sattler und Luca Schmidt (Bonovo Action Team/Adolf RS) ins Ziel. Auch für Peter Kimeswenger und Ondřej Sedláček (MRSC Gunskirchen SRT#11/LCR Yamaha) war es ein erfolgreiches Wochenende. Sie konnten allen Attacken ihrer Gegner trotzen und standen nach beiden Läufen jeweils auf dem dritten Podiumsplatz.

Rennbericht IDM Most 2022 IDM Sidecar
Dino Eisele

Die IDM in Most bot den Besuchern ein Highlight nach dem anderem. Vier Cups im Rahmenprogramm rundeten das Wochenende ab. Im Austrian Junior Cup, dem Yamaha R3 bLU cRU Cup, dem Twin Cup sowie dem Pro Superstock Cup wird um den Aufstieg in höhere Prädikatsklassen gekämpft.