Zarco hatte die Teamverantwortlichen wohl bereits direkt nach dem Rennen am Sonntag um die Vertragsauflösung gebeten. Am Montag (12.8.2019) bestätigte der österreichische Hersteller dann offiziell die Trennung zum Saisonende. In einem Statement heißt es: „Johann und das Team haben entschieden, das gemeinsame Projekt 2020 nicht fortzusetzen. Der Fokus liegt jetzt darauf, das Maximum für die verbleibenden acht Rennen der Saison 2019 zu liefern.“
Zarco kam vom Tech3 Yamaha-Team zu KTM und soll dort eine Jahresgage von 1,5 Millionen Euro erhalten. Bisher blieb der Franzose aber weit hinter den Erwartungen zurück. Sowohl Teamkollege Pol Espargaró als auch KTM-Rookie Miguel Oliveira sind regelmäßig schneller unterwegs als Zarco. Der Portugiese, der für das Satellitenteam Tech 3 an den Start geht, fuhr in Spielberg als Achter und damit bester KTM-Pilot ins Ziel.
Zarco kommt nach elf Rennen auf 22 Punkte und liegt auf WM-Rang 17. Pol Espargaró hat bereits 61 Punkte eingefahren und steht damit auf WM-Rang elf.
KTM ohne Top-Fahrer, Kallio ersetzt Zarco
Bereits ab Aragon übernimmt Testfahrer Mika Kallio die Maschine von Zarco. Der Finne wird die restlichen sieben Rennen der Saison 2019 als Teamkollege von Pol Espargaro als zweiter Stammfahrer bestreiten. Zarco bleibt aber noch bis Saisonende vertraglich an KTM gebunden. Dani Pedrosa, ebenfalls Testfahrer bei KTM, kommt für Renneinsätze nicht in Frage. Der Spanier hat bereits mehrfach erklärt, nach seinem Karriereende keine Rennen mehr bestreiten zu wollen. Zarcos Zukunft ist noch ungewiss. Als wahrscheinlichste Variante für 2020 gilt derzeit eine Anstellung als Testfahrer bei Yamaha. Zarco selbst will sich Anfang Oktober offiziell dazu äußern.
Für 2020 steht KTM damit ohne Top-Fahrer da. Als möglicher Nachfolger wird Ducati-Pilot Jack Miller gehandelt, der bei den Italienern noch keine Vertragsverlängerung unterschrieben hat.