Marc Marquez gewinnt nach souveränem Rennen den Grand Prix von Spanien. Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso gehen nach Sturz leer aus. Außerdem gewinnt Philipp Öttl sein erstes Moto3-Rennen.
Marc Marquez gewinnt nach souveränem Rennen den Grand Prix von Spanien. Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso gehen nach Sturz leer aus. Außerdem gewinnt Philipp Öttl sein erstes Moto3-Rennen.
Sah es vor dem Start zum Spanien Grand Prix in Jerez aufgrund der Pole-Position von Cal Crutchlow und der ebenfalls starken Trainingsleistungen von Dani Pedrosa und Marc Marquez fast danach aus, als könnte es seit langem wieder ein reines Honda-Podium geben, kam dann alles ganz anders. Mit Jorge Lorenzo war es ein Ducati-Fahrer, dem der beste Start gelang und der gefolgt von Pedrosa und Johann Zarco als Erster in Kurve eins einbog. Wie zu erwarten, ließ auch der von Platz fünf gestartete Marc Marquez sofort den Hammer fallen, schnappte sich Ende der erste Runde Cal Crutchlow und ging dann im zweiten Umlauf auch direkt an Zarco und seinem Teamkollegen Dani Pedrosa vorbei auf Platz zwei. Mit Jorge Lorenzo, der als einziger der Top-Fahrer mit einem weichen Vorderreifen ins Rennen gestartet war, hatte er aber nicht ganz so leichtes Spiel und konnte erst in Runde sieben am Mallorquiner vorbeiziehen. Dahinter hatte sich in der Zwischenzeit mit Andrea Dovizioso auch der zweiten Ducati-Werksfahrer durchs Feld gearbeitet. Dovizioso profitierte dabei auch von den Ausfällen von Alex Rins (Suzuki) und Cal Crutchlow (LCR), die beide übers Vorderrad stürzten und ging Ende der siebten Runde am auf Platz drei liegenden Dani Pedrosa vorbei.
Während Marc Marquez ab Rennmitte das Tempo deutlich anzog und sich von Jorge Lorenzo absetzen konnte, fanden Andrea Dovizioso und vor allem der eigentlich schnellere Dani Pedrosa keinen wegen an Lorenzo vorbei. In Runde 17 startete Dovizioso einen Überholversuch auf Lorenzo, infolgedessen beide Ducati-Piloten weit gehen mussten. Pedrosa nutze die Lücke, wurde dabei aber vom auf die Ideallinie zurückziehenden Lorenzo übersehen und torpediert. Beide Piloten kam zu Sturz und auch Andrea Dovizioso konnte dem Motorrad von Jorge Lorenzo nicht mehr ausweichen.
Damit war der Weg frei für Johann Zarco. Der Franzose war bis zu diesem Zeitpunkt ungefährdet auf Platz fünf unterwegs, erbte nun überraschend den zweiten Platz und wurde erneut bester Yamaha-Pilot. Nicht ganz so kampflos verlief die Vergabe des letzten Podestplatzes. Diese fochten hinter Zarco bis zum Zielstrich Andrea Iannone (Suzuki), Danilo Petrucci (Pramac Ducati), Valentino Rossi (Yamaha) und Jack Miller (Pramac Ducati) aus. Sah es kurz vor Schluss so aus, als könne Danilo Petrucci doch noch einen Podestplatz für Ducati einfahren, war es in der vorletzten Runde dann doch Andrea Iannone, der noch einen Weg am Pramac-Piloten vorbei fand und nach seinem dritten Platz von Austin und einem erneut starken Rennen in Jerez abermals auf dem Podest steht. Valentino Rossi beendete das Rennen hinter den beiden auf Platz fünf.
Ebenfalls stark zeigte sich im Mittelfeld MotoGP-Rookie Franco Morbidelli. Der Italiener vom Team Marc VDS konnte seine starken Trainingsleistungen auch im Rennen umsetzen, profitiert zusätzlich von den Ausfällen und fuhr vor Maverick Vinales (Yamaha) und Alvaro Bautista (Angel Nieto Team Ducati) auf einen beachtlichen neunten Platz. Mika Kallio beendet das Rennen als bester KTM-Fahrer auf Platz 10.
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Nachdem die Qualifyings an den letzten beiden Rennwochenenden in Argentinien und Texas bei gemischten Bedingungen absolviert werden mussten, herrschte am Samstag im spanischen Jerez optimales Rennsportwetter. Am besten konnte Cal Crutchlow die Bedingungen nutzen. Der Brite fuhr schon knapp nach Halbzeit des Qualifyings auf die provisorische Pole, legte dann in seinem letzten Umlauf noch einmal nach und knackte mit einer 1:37,653 Minuten sogar den aktuellen Rundenrekord von Marc Marquez. Die zweitschnellste Runde fuhr überraschend Honda-Werkspilot Dani Pedrosa. Der kleine Spanier ist nach seiner Hand-OP in der Woche nach dem Argentinien-GP noch immer eingeschränkt, konnte sich aber trotz des Handicaps Startplatz zwei sichern. Bester Yamaha-Pilot wurde erneut Johann Zarco. Nach Argentinien und den USA stellte der Franzose seine Kunden-Yamaha abermals auf den letzten Startplatz in der ersten Reihe und starte zum dritten Mal in Folge von Platz 3. Jorge Lorenzo konnte sich mit Position vier die bisher beste Startposition der Saison sichern. Dahinter geht Marc Marquez von Platz fünf ins Rennen. Der amtierende Weltmeister gehörte zwar während der vorangegangenen Trainings-Sessions im zu den schnellsten Fahrern, konnte seine Pace aufgrund eines Fehlers in der letzten gezeiteten Runde aber nicht umsetzen.
Stark zeigten sich erneut die Suzuki Fahrer Alex Rins (ES) und Andrea Iannone (IT) und stellten ihre Motorräder auf die Plätze sechs und sieben. Komplettiert werden die Top Ten vom zweiten Ducati Werksfahrer Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci (Pramac Ducati) und Valentino Rossi.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte bereits in QP1 Takaaki Nakagami. Der japanische MotoGP-Neuling stellte seine LCR-Honda hinter der Aleix Espagaro (Aprilia) auf Platz 14 und konnte damit die beiden anderen Honda-Rookies Franco Morbidelli und Thomas Lüthi (beide Marc VDS) auf den Startplätzen 15 und 18 erneut hinter sich halten.
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Der KTM-Fahrer aus Bad Reichenhall gewinnt in Jerez sein erstes WM-Rennen. Die Entscheidung zwischen Öttl und Marco Bezzecchi gab's erst auf der Zielgeraden – eine halbe Zehntelskunde Vorsprung trennen den Erst- und Zweitplatzierten. Das Podium komplettiert Marcos Ramirez.
Eine Kollision, die insgesamt vier Fahrer aus der Wertung riss, sorgte vier Runden vor Schluss für dramatische Szenen: "Aron Canet übertrieb es in Kurve 6 und kollidierte dadurch mit Meisterschaftskontrahent Jorge Martin. Ebenfalls in den Unfall verwickelt wurden Enea Bastianini und Tony Arbolino. In der Kettenreaktion wurden alle vier Fahrer aus dem Rennen gerissen.", so die Meldung auf motogp.com.
Nun führt Marco Bezzecchi die WM-Wertung der Moto3 an. Der KTM-Pilot hat acht Punkte Vorsprung auf den bisherigen Tabellenführer Jorge Martin.