Honda Patent: Allradantrieb zur Stromgewinnung

Allrad-Elektro-Patent von Honda
Honda lädt über das Vorderrad

Zuletzt aktualisiert am 29.06.2021

Das Thema Allrad beim Zweirad ist so alt wie das Konzept selbst. Das Problem: die einzelne Spur des Motorrads bedarf einer Änderung der Drehrichtung, sprich irgendeine Art von Transmission. Zusätzlich braucht es am schwenkbaren Vorderrad einen Antrieb, der die Lenkwinkel oder fahrdynamischen Eigenschaften nicht unterbindet. Diese Bauteile bringen alle zusätzliches Gewicht und durch die Antriebskraft auf dem Rad werden die Lenkkräfte erhöht. Die Lösung: Kein Allradantrieb bei Motorrädern in Serie. Hier und da ein Experiment oder eine Kleinserie, aber eben nichts Handfestes. Honda denkt wohl darüber nach, Elektromotorräder mit einem hydraulischen Vorderradantrieb auszurüsten, um vor allem die zusätzliche Bremsenergie zum Laden der Batterie zu nutzen.

Honda Patent Elektro Allrad
Honda

Honda treibt alle Räder an

Beim Bremsen oder im Schiebebetrieb wird der E-Motor per Kurzschluss zu einem Kann-Generator und produziert Strom. Das Problem: Bei hohen Bremskräften entlastet die dynamische Radlastverteilung das Hinterrad, was das Bremsmoment des E-Motors senkt und im ungünstigen Fall die Rekuperation zur Vermeidung der Radblockade völlig unterbindet. Honda hat daher an einem hydraulischen Antrieb des Vorderrads gearbeitet, dass im Schiebebetrieb oder beim Bremsen dauerhaft den Generator Strom erzeugen lässt. Dazu wird in der Radnabe eine Antriebswelle per Hydraulik bewegt und wahrscheinlich mittels eines Pinion-Antriebes eine Mechanik angetrieben, die das Rad dreht. Im umgekehrten Fall, also beim Bremsen oder Rollen, erzeugt die Mechanik einen Gegendruck in der Hydraulik, die dann den E-Motor dauerhaft mit einem Bremsmoment versorgt zur Stromerzeugung.