Honda Patent: Fireblade-Blinker als Winglet?

Macht Honda den Blinker zum Winglet?
Pläne zur Nutzung von Blinkern als Leitwerke

Zuletzt aktualisiert am 12.05.2021

LED-Blinker aus dem Zubehör sind mittlerweile kleiner als ein Cent-Stück und können teilweise im Heck als Rück-Brems-Blink-Kombination genutzt werden. Und im Serienbau? LED: Ja. Klein: Nein. Trotz moderner LED-Technik sind die Blinker Gehäuse in mancher Verkleidung so groß und schön wie vor 30 Jahren. Jetzt hat sich Honda eine Erfindung patentieren lassen, die es ermöglichen soll, Blinker in Stabform zu nutzen, die gleichzeitig der Luftleitung dienen. Blinkende Winglets einer neuen Fireblade?

Honda Aero-Blinker

Die Patentschrift von Honda zeigt dabei wie in einem vollverkleideten Motorrad in Front und Heck die Blinker gestaltet sein können, dass sie sich in Luftkanälen platzieren lassen, ohne dabei zusätzliche Baubreite zu fordern. Oder einfach aus Design-Gründen. Die heute übliche Technik, Blinker in Verkleidungsspiegel zu platzieren, könnte so obsolet werden. Trotzdem schließt Honda die Nutzung dort ebenfalls nicht aus. Der Fahrtwind würde dann am Glas vorbeiströmen. Auch für das Heckteil geht Honda von einem Einsatz der Stabblinker in Leitkanälen aus.

Was bringt das?

Primär möchte Honda den Zielkonflikt im Design von Verkleidungen zu lösen: Da muss aber noch irgendwo ein Blinker rein. Mittels der kleinen Stäbe könnten die Blinker in Luftöffnungen integriert werden und doch noch als Leitblech dienen. Oder umgekehrt: Die ursprüngliche Aussparung für den konventionellen Blinker könnte so als zusätzliches aerodynamisches Element genutzt werden. Dabei wird die Nutzung der Blink-Kanäle zur Kühlung elektrischer Komponenten oder selbst E-Antrieben nicht ausgeschlossen. Eine der Zeichnungen lässt den Einsatz der Stabblinker in Ram-Air-Kanälen erahnen.