Zwei Projekte dieses Wettbewerbs stechen dabei besonders hervor: das zweirädrige Projekt Kawasaki Adaptive und das 4x4-Projekt Muteki. Kawasaki erklärte, dass die Projekte nur zu Lehrzwecken erstellt wurden und im Moment keines von ihnen produziert werden wird. "Es ist immer ein Vergnügen, mit neuen und frischen Ideen zu arbeiten, und die Studenten haben ihre Arbeit hervorragend gemacht, mit vielen Anregungen, die dem Designerteam von Kawasaki Heavy Industries in der Motorradabteilung als Anregung dienen werden", kommentierte Sergio Vicarelli, der Vertriebs- und Marketingdirektor von Kawasaki Italien.
Reihenzweizylinder und Anpassungsfähigkeit
Die Studenten sollten sich von diesen beiden Fragen inspirieren lassen: 1.) Welche neuen Modelle verändern die Straßenmobilität? 2.) Wie wird Technologie zu einer nachhaltigeren Mobilität beitragen? Bis auf die Renderings, wie in der Bildergalerie gezeigt, sind uns bisher keine Antworten beziehungsweise Konzepte zu diesen beiden Fragen bekannt. Auch Angaben zum Antrieb und zu vorgesehenen Technologien im Entwurf ist uns nichts Weiteres bekannt. Das Hauptaugenmerk des Wettbewerbs lag aber wahrscheinlich vorwiegend auf dem Design der Fahrzeuge.
Die Motorrad-Designstudie Kawasaki Adaptive scheint darauf abzuzielen, sich unterschiedlichen Ansprüchen anpassen zu können – Straßen- und Alltagstouren sollen genauso möglich sein wie der Ausflug ins Gelände. Wie die Anpassung vonstatten geht, ist nicht näher beschrieben. Semiaktive Fahrwerke kennen wir bereits. Bei dem Entwurf scheint es aber um andere Anpassungen zu gehen, wie beispielsweise an der Geometrie des Motorrads, also dem Radstand, der Sattelhöhe, etc.
Stipendium als Hauptgewinn
Da die Designstudie Kawasaki Adaptive von einem Verbrenner – möglicherweise Zweizylinder-Reihenmotor – angetrieben wird, taugt der Entwurf nicht (nur) für Science-Fiction-Träume, sondern könnte tatsächlich in nächster Zukunft als Vorlage herhalten, beispielsweise für die renovierungsbedürftige Versys, die seit 2015 kein größeres Update mehr erhielt.
Bei der Ausschreibung des Wettbewerbs gab es übrigens ein Stipendium zu gewinnen, das im Oktober 2021 startet. Zwei der Gewinner-Entwürfe zeigen wir in der Bildergalerie.
Fazit
Ok, ob so die Versys aussieht, wissen wir nicht. Und Kawasaki betont, dass der Wettbewerb zu Lehrzwecken ausgeschrieben wurde. Aber wenn so ein gelungener – und vor allem realisierbarer Entwurf ein Ergebnis davon ist, liegt es ja nur nahe, dass Kawasaki das Ergebnis und das Potenzial des Designs nutzt.