Keine Frage, in puncto Motorleistung rangieren diese vier günstigen Bikes am hintersten Ende der Skala. Davon abgesehen sind sie trotzdem großes Kino. Warum? Ganz einfach.
Keine Frage, in puncto Motorleistung rangieren diese vier günstigen Bikes am hintersten Ende der Skala. Davon abgesehen sind sie trotzdem großes Kino. Warum? Ganz einfach.
Wie immer ist alles eine Frage der Perspektive. Stell dir doch mal vor, du lebst nicht in Deutschland, sondern irgendwo in Indien auf dem Land. Oder in Thailand gar. Nur der Ortsvorsteher und ein paar Mafiosi fahren Auto. Wer es halbwegs zu etwas gebracht hat, düst mit einer Honda Innova 125 oder ähnlicher Zehn-PS-Gurke umher. Der Rest fährt Rad oder Esel. Wenn du in jener Umgebung mit einem dieser vier Bikes auftauchst, bist du plötzlich die ganz große Nummer.
King of the Schwellenland sozusagen. Meister Abschlepper. Dorfgespräch. Jede dieser Wuchtbrummen adelt dich und poliert dein Image gewaltig auf. Nur: Wie ist das hier in Deutschland? Was spricht dafür, ein kleines Bike zu fahren? MOTORRAD hat Gründe gesucht. Und gefunden.
Preisbrecher
Viel Motorrad für wenig Geld. Unter diesem Aspekt ist die Suzuki Inazuma der große Bringer. Für nur 3390 Euro bekommt man 183 Kilo Masse, zwei Zylinder, zwei Endschalldämpfer und ausladende Plastikteile. Macht was her. Nur sollte man mit der schrulligschwülstigen Optik leben können. Diesbezüglich kommen die 200er-Duke von KTM oder Hondas CBR 250 R schon cooler rüber.
Beide sind mit rund 4500 Euro noch recht günstig. Wobei Hondas 250er mit Integralbremssystem und ABS deutlich mehr Technik bietet als die spartanisch ausgestattete KTM, die erst im kommenden Jahr mit ABS kommt. Kawasaki verlangt für die 300er-Ninja 5590 Euro und stößt damit trotz 39 PS Leistung, ABS und Sportfahrwerk an die Schmerzgrenze - für 5490 Euro gibt es eine Honda NC 700 S. Mit mehr Hubraum, mehr Leistung (48 PS) und besserer Alltagstauglichkeit. An dieser Stelle muss auf Folgendes hingewiesen werden: Alle hier versammelten Bikes wurden für Schwellenländer wie Indien, Thailand oder China entwickelt. Das Dilemma für diese vergleichsweise mager motorisierten Bikes ist die neue Führerscheinregelung, die ab dem 19. Januar 2013 in Kraft tritt: Wer den Autoführerschein vor dem 1. April 1980 gemacht hat, kann nach dem Ablegen einer praktischen Prüfung Bikes bis 48 PS fahren. Stellt sich vielleicht die Sinnfrage nach weniger PS. Doch Leistung allein zählt hier nicht.
Wohnmobilkompatibel
Wer keinen Roller oder ähnliche Gefährte am Heck seines Wohnmobils mitschleppen will, der liebäugelt vielleicht mit einem Bike aus diesem Quartett. Schlechteste Wahl: die bleischwere Inazuma. Beste: die KTM -Duke. Mit nur 139 Kilo vollgetankt kann die 200er notfalls auch allein verladen werden. Zudem macht sich die Duke am Heck einer mobilen Wohnung sehr gut. Das Motorrad ist cool, versprüht jugendlichen Charme, und am Ziel kann man fröhlich aufrecht sitzend zum Brötchen holen fahren oder Kurvenkombinationen surfen. Kann man mit der Kawa oder Honda ebenso. Aber die kleinen Sportler wirken am Heck bei Weitem nicht so cool.
Motorfeeling
Ja, wir müssen auch in dieser Klasse über Power reden. Vorab eins: Die Mehrleistung der 300er-Ninja lässt sich bei Fahrten über verschlungene Pfade, Pässe oder im Stadtverkehr nicht so richtig umsetzen. In diesen Bereichen fährt keine Maschine dieses Vergleichs der anderen richtig weg. Denn im Alltag sind mittlere Drehzahlen zwischen 4000/min bis 7000/min gefragt - ein Bereich, in dem die vier Bikes leistungstechnisch sehr dicht beieinanderliegen. Erst wenn es ans Überholen geht oder man lange Geraden vor sich hat, auf denen man die Motoren ausquetschen kann, fährt die 300er-Ninja dem Feld auf und davon. Doch ist die Welt nicht eine Kurve? Die 200er-KTM beispielsweise gleicht den Hubraumnachteil mit ihrem Fliegengewicht aus.
Wichtiger als der Leistungsvergleich ist in diesem Feld, wie sie sich anfühlt. Sportlerfans kommen bei dem Kawa-Twin voll auf ihre Kosten. Der 300er liebt Umdrehungen bis 12 500 Touren, wirkt erst im letzten Drehzahldrittel extrem lebendig und serviert dann auch tatsächlich knapp 40 PS. Das sind Welten im Vergleich zu den 25 PS der Inazuma. Das völlige Gegenteil zum Kawa-Twin ist der 26 PS starke und rau laufende Honda-Single. Er wirkt vergleichsweise träge, gleichförmig und verhalten. Vom Gefühl her könnte er auch ein Notstromaggregat antreiben. Macht aber nichts, denn im Alltag kommt man damit prima klar. Das Testexemplar ließ sich im Gegensatz zu anderen 250er-CBR-Modellen allerdings sehr hakelig schalten.
KTMs quirliger Einzylinder wirkt über das gesamte Drehzahlband agil, er lässt sich untertourig locker fahren, dreht aber auch mit Elan bis in den Begrenzer, der bei 10 800/min greift. Diese Gleichförmigkeit versprüht ein wenig Elektromotor-Charme. In puncto Startverhalten könnte die Duke zudem Feinschliff vertragen.
Er dreht im kalten Zustand sehr hoch, im warmen geht er oft aus. Dumm, wenn man dann an der Ampel auf Pole steht und nicht wegkommt. Um von dort mit der Inazuma wegzuspurten, bedarf es stets hoher Umdrehungen. Leben im letzten Drehzahldrittel ab 7000/min ist die stetige Devise des Suzuki-Twins. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Suzuki beispielsweise 44 Kilogramm schwerer als die KTM ist. Macht aber nichts, denn der Twin ist ein Musterbeispiel für Laufkultur. Kein anderes Aggregat dieses Vergleichs läuft so seidenweich und vibrationsarm.
Jugendsünden
Graue Haare, knirschende Knie, Landkarte im Gesicht - wir werden nicht jünger. Doch diese Bikes bringen einem ein Stück Jugend zurück. Viel effektiver, als hyperpotente Supersportler es können. Oder starke Naked -Bikes. Denn: Viel Leistung macht nicht nur schnell. Sie kann auch faul machen. Mit 150 PS unterm Hintern gibt man am Scheitelpunkt eher weniger als mehr Gas. Da zieht man erst auf, wenn die Kiste wieder in der Waagerechten steht, keine Kiesel auf der Straße liegen und die auch nicht feucht ist. Irgendwann wird dann leider auch die Ideallinie nur noch etwas, das man vom Hörensagen kennt. Mit einem Motorrad aus diesem Quartett ist alles Schnee von gestern. Plötzlich ist man wieder sechzehn. Acht PS, Windschattenkämpfe, Ideallinie. Lieber tot, als Schwung verlieren. Alles wieder da. Jede zügig abgefahrene Hausstrecke fühlt sich an, als hätte man die Weltmeisterschaft im Sack. Denn um wirklich zügig zu fahren, darfst du dir keinen Fehler erlauben: Drehzahl, Linienwahl, Bremspunkt, Ansgasgehen - alles muss perfekt harmonieren. Es gibt keine überflüssigen PS, um Fahrfehler wiedergutzumachen. Also rein in die Sättel und den Pferden die Sporen geben - auf welcher fühlt man sich am intensivsten als Weltmeister? Vor allem aber: warum?
Vom Feeling her steht die KTM auf Platz eins. Neben all den aufgelisteten Dingen, die du nicht versieben darfst, gibt dir dieser 200er-Gummibandmotor nie ein exaktes Zeichen, wann es besser wäre, in den nächsthöheren Gang zu schalten.
Zudem muss man permanent mit dem miserablen Federbein kämpfen, das nicht nur schlecht anspricht, sondern auch extrem unterdämpft ist. Die ständige Fahrwerksunruhe auf welligem Asphalt zu kompensieren, ist schon eine Mörderaufgabe und fordert volle Konzentration. Wer mit der Duke 200 schnell ist, kann nicht nur sehr gut fahren, sondern genießt auch den vollen Erlebnis-Cocktail Motorradfahren. Mehr geht kaum noch. Auf Platz zwei: die Honda. Grund dafür ist ihr vergleichsweise phlegmatischer Einzylinder, der einem ständig das Gefühl gibt, einen Stationärmotor Gassi zu führen. Im Alltag kein Problem. Super fürs touristische Rumgebummel. Aber dramatisch, wenn’s drum geht, sich schnell zu fühlen. Dabei bringt die Honda formidable Voraussetzungen für die schnelle Hatz mit: Das ABS-unterstützte Integralbremssystem funktioniert narrensicher und verzögert gut, und keine lenkt so direkt und präzise wie die kleine CBR. Selbst der Körperschluss zum Motorrad ist nahezu perfekt. Man merkt, dass die Konstrukteure dieses Sportbikes auf sehr viel Wissen zurückgegriffen haben, das die Honda-Ingenieure bei unzähligen Rennsporteinsätzen sammeln konnten. Platz drei im Ranking um das schnellste Gefühl: Kawasaki Ninja 300. Hier stimmt alles.
39 PS schießen die 177 Kilogramm wie ein Geschoss durch die Landschaft. Bremsen: super. Direkt. Effektiv. Standfest. Das Ganze serviert mit einer sportlichen Sitzhaltung. Dazu ein stabiles, straff abgestimmtes Fahrwerk. Auf der Ninja fühlt man sich nicht nur schnell. Man ist es auch. Schneller als mit dem Rest des Quartetts. Nur dass es sich aufgrund der Unzulänglichkeiten der KTM oder Honda nicht so intensiv anfühlt. Wie, da können Sie nichts mit anfangen? Es ist ein bisschen wie der Bergsteiger-Vergleich: Drei Männer stehen auf demselben Gipfel. Der eine ist blind (KTM), der andere lahm (Honda) und der letzte ein durchtrainierter 20-Jähriger (Kawa). Obwohl alle die gleiche Route geklettert sind, bedeutet es für jeden etwas anderes, den Gipfel erreicht zu haben. Ach ja, da war doch noch was. Genau. Die Suzuki Inazuma. Bleiben wir ehrlich: Das Konzept der 250er kann man mit einer 1200er-Bandit vergleichen. Fährt. Transportiert. Tourt. Will nie schnell. Tut, was man ihr sagt. „Harry, fahr schon mal den Wagen vor.“ Genau so kommt sie auch rüber. Die Inazuma ist der optimale Begleiter für Menschen, die weder Sound noch Action oder eine super Optik suchen. Sie offeriert die komfortabelste Fahrwerksabstimmung, den Motor mit dem samtigsten Lauf und den besten Soziusplatz. Leider aber auch ein gewöhnungsbedürftiges, kippeliges Lenkverhalten. Sorry, aber auf der Inazuma fühlt man sich meist so alt, wie man auch ist. Nix mit Rennen oder Bergsteigen. Fehlt nur noch die serienmäßige Halte-Kugel für kleine Anhänger.
Zweitmotorrad
Für Motorradfahrer, die auf ihren Big Bikes keine Kurzstrecken zum Baggersee oder Bäcker zurücklegen wollen und Roller hassen, sind diese Vier eine echte Alternative. Wer darüber hinaus ab und zu noch einen Sozius mitnimmt, kommt um die Suzuki nicht herum. Auf ihr fühlt sich der Passagier wenigstens noch als Mensch. Der Kniewinkel ist angenehm und der Platz ausreichend. Bei den anderen drei Bikes muss der Beifahrer entweder extrem leidensfähig sein oder nur für kleine Trips um den Block hintendrauf steigen. Leider ist der Durst der kleinen Suzi im Vergleich zu den anderen Dreien auch so, als ob stets jemand mitfahren würde. Mit 4,4 Litern auf 100 Kilometern verbraucht sie einen mehr als die Konkurrenz. Wer sein Zweitmotorrad unter dem Aspekt Platz sucht, sollte die KTM wählen. Die leichteste und handlichste Maschine des Tests ist gleichzeitig auch am zierlichsten und lässt sich in der Garage in den winzigsten Winkel schieben. Ausgerechnet die Kawa, die sportlichste des Quartetts, bietet das beste Licht, die niedrigste Sitzposition und offeriert Haken, damit man sein Gepäck auch verzurren kann (auf der KTM nahezu unmöglich).
Typenberatung
Lust bekommen? Willkommen im Club der roten Lichter! Welche für wen, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Wir beginnen alphabetisch: Honda CBR 250 R - wenn Sie von einer vierzylindrigen Fireblade träumen, mit einem Zylinder aber auch leben können, ist die 250er die richtige Wahl. Sie sieht sportlich aus, ist aber ein zuverlässiger Alltagsbegleiter. Kawasaki Ninja 300 - für alle, die auf echtes Sportlerfeeling, rassige Optik und Fahrdynamik stehen, ist die Ninja die richtige Wahl. Sie eignet sich ebenfalls für Einsteiger und Umsteiger aus dem Autobereich (Stichwort neue Führerscheinregelung). KTM Duke 200 - für alle Junggebliebenen und jene, die es wieder werden möchten. Angelt sich den Respekt der Generation iPod und sorgt stets für coolen Auftritt. Suzuki Inazuma - Sie haben Ihren Führerschein, wissen aber nicht, ob Motorradfahren das richtige Hobby für Sie ist? Versuchen Sie es mit der Inazuma. Die Maschine ist sehr günstig, einfach zu fahren und gutmütig.
Motor
Vielleicht nicht ganz Fair: Doch die Kawa sammelt durch ihren Hubraumvorteil vergleichsweise viele Punkte. Mit 170 km/h Topspeed rennt sie rund 40 km/h schneller als etwa die KTM. Dazu läuft der Kawa-Twin auch verhältnismäßig weich, nur der Suzuki-Twin ist noch eine Spur laufruhiger und lässt sich zudem auch am besten schalten.
Sieger Motor: Kawasaki
Fahrwerk
Gelungen präsentiert sich die Fahrwerksabstimmung der Suzi, denn sie ist komfortabel und bietet Reserven. Das Federbein der Honda könnte etwas sensibler ansprechen, das der KTM ist völlig unterdämpft und spricht schlecht an. Dafür ist die Duke extrem handlich. Sportlich straff arbeitet das Fahrwerk der Kawa, für diese Klasse eigentlich gar kein Muss.
Sieger Fahrwerk: Suzuki
Alltag
Perfekte Ergonomie mit gutem Körperschluss zum Motorrad - hier punkten KTM und Honda. Wer damit liebäugelt, einen Passagier mitzunehmen, muss die Suzuki wählen. In den Spiegeln der Kawa sieht man nichts als Unterarme, dafür kann man Gepäck halbwegs verzurren, und das Licht ist super. Mit der besten Verarbeitung trumpft die KTM auf.
Sieger Alltag: Honda
Sicherheit
Ein tolles Paket hat Honda geschnürt: standfeste Bremsen, die über ein Integralsystem plus ABS gesteuert werden. Völliger Kontrast: die Suzuki-Stopper. Ohne ABS, mit Fading und mauer Bremswirkung.
Sieger Sicherheit: Honda/Kawa
Kosten
Geringer Verbrauch, große Inspektionsintervalle (12 000 km), niedrige Unterhaltskosten - Sieg für die CBR.
Sieger Kosten: Honda
Preis-Leistung
Günstig, gut, gefällig – ohne wirkliche Mängel – die Honda
Max. Punktzahl | Honda | KTM | Kawasaki | Suzuki | |
Gesamtwertung | 1000 | 563 | 513 | 569 | 523 | Platzierung | 2. | 4. | 1. | 3. |
Preis-Leistungs-Note | 1,0 | 1,5 | 2,2 | 1,6 | 1,9 |
Testergebnisse
1.Kawasaki Ninja 300
Der Motor reißt alles raus: drehfreudig, agil, potent. Doch auch das sportliche Fahrwerk und die knackigen Bremsen überzeugen. Als Zweitmotorrad ist die 300er fast schon zu schade.
2.Honda CBR 250 R
Ausgewogen, sparsam, handlich, zuverlässig. Die Honda-Tugenden wurden auch dem kleinsten Sportmotorrad mit auf den Weg gegeben. Mit etwas mehr Leistung wäre sie Testsieger.
3.Suzuki Inazuma 250
Toller Komfort, seidenweicher Motorlauf, gewöhnungsbedürftige Optik, keine wirklichen Schwächen. Aber auch keine Stärken. Die kleine Suzi ist ein prima Arbeitstier für wenig Geld.
4.KTM 200 Duke
Viel Spaß, wenig Benzin, großer Auftritt. Mit einem besser funktionierenden Federbein wäre sie der Überflieger als Zweitmotorrad. Denn sie ist cool und versprüht den Charme der Jugend.
Honda | KTM | |
Motor | Bauart | Einzylinder-Viertaktmotor | Einzylinder-Viertaktmotor |
Einspritzung | Ø 38 mm | Ø 35 mm | Kupplung | Mehrscheiben-Ölbadkupplung | Mehrscheiben-Ölbadkupplung |
Bohrung x Hub | 76,0 x 55,0 mm | 72,0 x 49,0 mm | Hubraum | 250 cm3 | 200 cm3 |
Verdichtung | 10,7:1 | 11,5:1 | Leistung | 19,4 kW (26 PS) bei 8500/min | 19,0 kW (26 PS) bei 10000/min |
Drehmoment | 23 Nm bei 7000/min | 20 Nm bei 8000/min | Fahrwerk |
Rahmen | Brückenrahmen aus Stahl | Gitterrohrrahmen aus Stahl | Gabel | Telegabel, Ø 37 mm | Upside-down-Gabel, Ø 43 mm |
Bremsen vorn/hinten | Ø 296/220 mm | Ø 280/230 mm | Assistenz-Systeme | Verbundbremse, ABS | – |
Räder | 2.75 x 17; 4.00 x 17 | 3.00 x 17; 4.00 x 17 | Reifen | 110/70 17; 140/70 17 | 110/70R 17; 150/60R 17 |
Bereifung | IRC Road Winner RX-01 | MRF Revz-FC | Maße + Gewichte |
Radstand | 1369 mm | 1361 mm | Lenkkopfwinkel | 65,0 Grad | 65,0 Grad |
Nachlauf | 95 mm | 100 mm | Federweg v/h | 130/104 mm | 150/150 mm |
Sitzhöhe** | 785 mm | 800 mm | Gewicht vollgetankt** | 166 kg | 139 kg |
Zuladung** | 181 kg | 143 kg | Tankinhalt | 13,0 Liter | 10,5 Liter |
Service-Intervalle | 12 000 km | 5000 km | Preis | 4490 Euro | 4395 Euro |
Preis Testmotorrad | 4966 Euro*** | 4395 Euro | Nebenkosten | 170 Euro | 200 Euro |
MOTORRAD-Messwerte | Höchstgeschwindigkeit * | 140 (148¹) km/h | 129 km/h |
Beschleunigung | 0–100 km/h | 8,0 sek | 9,0 sek |
0–140 km/h | 21,9 sek | – | Durchzug |
60–100 km/h | 10,0 sek | 8,5 sek | 100–140 km/h | 16,4 sek | – |
Verbrauch Landstraße | 3,6 Liter/Normal | 3,3 Liter/Super | Reichweite Landstraße | 361 km | 318 km |
Kawasaki | Suzuki | |
Motor | Bauart | Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor | Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor |
Einspritzung | Ø 32 mm | Ø 26 mm | Kupplung | Mehrscheiben-Ölbadkupplung (Anti-Hopping) | Mehrscheiben-Ölbadkupplung |
Bohrung x Hub | 62,0 x 49,0 mm | 53,5 x 55,2 mm | Hubraum | 296 cm3 | 248 cm3 |
Verdichtung | 10,6:1 | 11,5:1 | Leistung | 29,0 kW (39 PS) bei 11 000/min | 18,0 kW (25 PS) bei 8500/min |
Drehmoment | 27 Nm bei 10 000/min | 22 Nm bei 650/min | Fahrwerk |
Rahmen | Brückenrahmen aus Stahl | Doppelschleifenrahmen aus Stahl | Gabel | Telegabel, Ø 37 mm | Telegabel, Ø 37 mm |
Bremsen vorn/hinten | Ø 290/220 mm | Ø 290/240 mm | Assistenz-Systeme | ABS | – |
Räder | 2.75 x 17; 4.00 x 17 | 3,00 x 17; 4,00 x 17 | Reifen | 110/70 ZR 17; 140/70 ZR 17 | 110/80 17; 140/70 17 |
Bereifung | IRC Road Winner RX 01 | IRC Road Winner RX 01 | Maße + Gewichte |
Radstand | 1405 mm | 1430 mm | Lenkkopfwinkel | 63,0 Grad | 64,0 Grad |
Nachlauf | 93 mm | 105 mm | Federweg v/h | 120/130 mm | 120/120 mm |
Sitzhöhe** | 770 mm | 780 mm | Gewicht vollgetankt** | 177 kg | 183 kg |
Zuladung** | 177 kg | 182 kg | Tankinhalt | 17,0 Liter | 13,3 Liter |
Service-Intervalle | 6000 km | 5000 km | Preis | 5595 Euro | 3990 Euro |
Preis Testmotorrad | 5595 Euro | 3990 Euro | Nebenkosten | 180 Euro | 150 Euro |
MOTORRAD-Messwerte | Höchstgeschwindigkeit * | 170 km/h | 135 km/h |
Beschleunigung | 0–100 km/h | 6,1 sek | 9,5 sek |
0–140 km/h | 13,8 sek | – | Durchzug |
60–100 km/h | 7,7 sek | 8,1 sek | 100–140 km/h | 9,7 sek | – |
Verbrauch Landstraße | 3,4 Liter/Normal | 4,4 Liter/Normal | Reichweite Landstraße | 500 km | 302 km |
*Herstellerangabe;**MOTORRAD-Messungen, ***inkl. Carbon-Anbauteile (476 Euro)
200 und 300 Kubik - das entspricht 33 Prozent Hubraumvorteil. Den setzt die Ninja gegenüber der Duke allerdings auch in 33 Prozent mehr Leistung um. Oberhalb von 7000/min dominiert und deklassiert die hubraumstärkste Maschine das Vergleichsfeld. Auch in puncto Beschleunigung setzt die Ninja Bestwerte: Nach nur 6,1 Sekunden stehen 100 km/h auf den Tacho. Die Inazuma braucht dafür 3,4 Sekunden länger. Im Alltag beim Mitschwimmen im Berufsverkehr oder beim Stochern durch unbekannte Kurven kann die Ninja ihre Leistungsvorteile allerdings nicht so dominant umsetzen, da die Leistungsausbeute der Motoren bis 7000/min relativ dicht beieinanderliegt. Interessant im Zusammenhang mit der Leistungsentfaltung: Der langhubig ausgelegte Suzuki-Twin verlangt stets hohe Drehzahlen, das ist ungewöhnlich. Den leichten Drehmomenteinbruch des KTM-Singles bei 4000/min registriert man im Fahrbetrieb kaum. Ebenso wie den drastischen Drehmomentanstieg des Honda-Singles bei 5000/min. Im Alltagsbetrieb wirkt die Leistungsabgabe des Einzylinders wesentlich gleichförmiger. Ihr Hubraum- und Drehmomentdefizit kaschiert die kleine Duke durch ihren Gewichtsvorteil und die Drehfreude des 200ers.