Test Husqvarna SM 125 S

Test Husqvarna SM 125 S Scharfe Husky

Gibt es Hardcore-Einsteiger? Fahrdynamik-Fans, die mit einem frischen A1-Führerschein gleich auf ein kompromissloses 125er-Sportgerät steigen und auf Komfort pfeifen? Sie sind sicher dünn gesät, aber mit einem Motorrad von der Art der Husky SM 125 S bestens bedient. E-Starter? Fehlanzeige. Leerlauf-Kontrollleuchte? Gibt’s nicht. Choke? Unten am Vergaser. Und die Sitzbank ist so schmal, dass sie einem zwischen den Backen hängt wie ein String-Tanga. Doch wenn sie fährt, dann gleich richtig.
Der von den Crossmotoren abgeleitete 125er-Zweitakter bellt mit Chokeunterstützung nach wenigen Tritten auf den hoch angebrachten Kickstarter los und nimmt klaglos Gas an, selbst bei kühlem Wetter. Nur kurz benötigt das Triebwerk die Gemischanreicherung, bevor es mit einem fulminanten Ansauggeräusch hochdreht.
Sehr geschmeidig hängt der Motor am Gas, die Übergänge vom Schiebe- in den Lastbetrieb setzt er reaktionsschnell um, ohne zu hacken. Im obersten Drittel des Drehzahlbereichs entwickelt er allerdings kernige Vibrationen. Über den gesamten Drehzahlbereich sind im Fahrbetrieb keine Leistungslöcher oder abrupte Schübe zu spüren, sondern immer nur Vortrieb satt. Kein Wunder, auf dem MOTORRAD-Prüfstand drückt der Zweitakter 19 PS. Ein schöner, stolzer Wert, nur völlig illegal. Auch die Geräuschkulisse könnte Ärger mit der Polizei nach sich ziehen.
Wenig einsteigerfreundlich, dafür wieder umso sportlicher gehen die Bremsen zu Werk. Hinten lautet die Devise alles oder nichts. Und die vordere Scheibe mit dem Doppelkolben-Schwimmsattel beißt ebenfalls so heftig zu, dass die richtige Dosierung trainiert sein will. Sie entlarvt zudem das einzige, leider etwas weitgehende Zugeständnis der Husky an Komfortbedürfnisse: eine zu softe Abstimmung der Federelemente. Weiche Federn kombiniert mit sehr wenig Druckstufendämpfung lassen die Gabel beim Bremsen und auch sonst rasch durchtauchen. Die Hinterradfederung arbeitet etwas besser, zumindest im Solobetrieb. Für Fahrten mit Sozius fehlen ihr ebenfalls Reserven. Kräftiges Vorspannen der Feder hilft, vorne könnte ein kleineres Luftpolster auf einfache Art Verbesserung bringen. Ein Fall für den Husqvarna- und Öhlins-Importeur Zupin Motor-Sport, der außerdem die Drosselung des Motors dringend überarbeiten sollte.
Schon vertrackt, dass die Husky ge-
rade wegen ihres überstarken Motors eine Extraportion Spaß bereitet, vor allem auf kurvigen Straßen. Immerhin werden ihr auch mit legaler Leistung von 15 PS ein berauschend leichtes Handling und die Pirelli-Diablo-Reifen im stämmigen 110er/ 150er-Format bleiben, und damit kann sie allemal sogar Fahrer begeistern, die stärkere Motorräder gewohnt sind.
Für die SM 125 S verlangt der Händler 4450 Euro plus 185 Euro Nebenkosten. Wer die 80-km/h-Drosselung gleich mit bestellt, bekommt sie umsonst, als Nachrüstsatz kostet sie 60 Euro plus Arbeitskosten. Viel Geld für ein simpel, aber qualitativ hochwertig aufgebautes Fahrzeug. Doch die Frage, ob sich jemand die SM 125 S kauft oder nicht, entscheidet sich ohnehin an ihrem kernigen Charakter. Entweder man ist begeistert von ihr oder empfindet sie als abweisend. ras

Husqvarna SM 125 S (T)

Gibt es Hardcore-Einsteiger? Fahrdynamik-Fans, die mit einem frischen A1-Führerschein gleich auf ein kompromissloses 125er-Sportgerät steigen und auf Komfort pfeifen? Sie sind sicher dünn gesät, aber mit einem Motorrad von der Art der Husky SM 125 S bestens bedient. E-Starter? Fehlanzeige. Leerlauf-Kontrollleuchte? Gibt’s nicht. Choke? Unten am Vergaser. Und die Sitzbank ist so schmal, dass sie einem zwischen den Backen hängt wie ein String-Tanga. Doch wenn sie fährt, dann gleich richtig.
Der von den Crossmotoren abgeleitete 125er-Zweitakter bellt mit Chokeunterstützung nach wenigen Tritten auf den hoch angebrachten Kickstarter los und nimmt klaglos Gas an, selbst bei kühlem Wetter. Nur kurz benötigt das Triebwerk die Gemischanreicherung, bevor es mit einem fulminanten Ansauggeräusch hochdreht.
Sehr geschmeidig hängt der Motor am Gas, die Übergänge vom Schiebe- in den Lastbetrieb setzt er reaktionsschnell um, ohne zu hacken. Im obersten Drittel des Drehzahlbereichs entwickelt er allerdings kernige Vibrationen. Über den gesamten Drehzahlbereich sind im Fahrbetrieb keine Leistungslöcher oder abrupte Schübe zu spüren, sondern immer nur Vortrieb satt. Kein Wunder, auf dem MOTORRAD-Prüfstand drückt der Zweitakter 19 PS. Ein schöner, stolzer Wert, nur völlig illegal. Auch die Geräuschkulisse könnte Ärger mit der Polizei nach sich ziehen.
Wenig einsteigerfreundlich, dafür wieder umso sportlicher gehen die Bremsen zu Werk. Hinten lautet die Devise alles oder nichts. Und die vordere Scheibe mit dem Doppelkolben-Schwimmsattel beißt ebenfalls so heftig zu, dass die richtige Dosierung trainiert sein will. Sie entlarvt zudem das einzige, leider etwas weitgehende Zugeständnis der Husky an Komfortbedürfnisse: eine zu softe Abstimmung der Federelemente. Weiche Federn kombiniert mit sehr wenig Druckstufendämpfung lassen die Gabel beim Bremsen und auch sonst rasch durchtauchen. Die Hinterradfederung arbeitet etwas besser, zumindest im Solobetrieb. Für Fahrten mit Sozius fehlen ihr ebenfalls Reserven. Kräftiges Vorspannen der Feder hilft, vorne könnte ein kleineres Luftpolster auf einfache Art Verbesserung bringen. Ein Fall für den Husqvarna- und Öhlins-Importeur Zupin Motor-Sport, der außerdem die Drosselung des Motors dringend überarbeiten sollte.
Schon vertrackt, dass die Husky ge-
rade wegen ihres überstarken Motors eine Extraportion Spaß bereitet, vor allem auf kurvigen Straßen. Immerhin werden ihr auch mit legaler Leistung von 15 PS ein berauschend leichtes Handling und die Pirelli-Diablo-Reifen im stämmigen 110er/ 150er-Format bleiben, und damit kann sie allemal sogar Fahrer begeistern, die stärkere Motorräder gewohnt sind.
Für die SM 125 S verlangt der Händler 4450 Euro plus 185 Euro Nebenkosten. Wer die 80-km/h-Drosselung gleich mit bestellt, bekommt sie umsonst, als Nachrüstsatz kostet sie 60 Euro plus Arbeitskosten. Viel Geld für ein simpel, aber qualitativ hochwertig aufgebautes Fahrzeug. Doch die Frage, ob sich jemand die SM 125 S kauft oder nicht, entscheidet sich ohnehin an ihrem kernigen Charakter. Entweder man ist begeistert von ihr oder empfindet sie als abweisend. ras

Husqvarna SM 125 S (T)

Gibt es Hardcore-Einsteiger? Fahrdynamik-Fans, die mit einem frischen A1-Führerschein gleich auf ein kompromissloses 125er-Sportgerät steigen und auf Komfort pfeifen? Sie sind sicher dünn gesät, aber mit einem Motorrad von der Art der Husky SM 125 S bestens bedient. E-Starter? Fehlanzeige. Leerlauf-Kontrollleuchte? Gibt’s nicht. Choke? Unten am Vergaser. Und die Sitzbank ist so schmal, dass sie einem zwischen den Backen hängt wie ein String-Tanga. Doch wenn sie fährt, dann gleich richtig.
Der von den Crossmotoren abgeleitete 125er-Zweitakter bellt mit Chokeunterstützung nach wenigen Tritten auf den hoch angebrachten Kickstarter los und nimmt klaglos Gas an, selbst bei kühlem Wetter. Nur kurz benötigt das Triebwerk die Gemischanreicherung, bevor es mit einem fulminanten Ansauggeräusch hochdreht.
Sehr geschmeidig hängt der Motor am Gas, die Übergänge vom Schiebe- in den Lastbetrieb setzt er reaktionsschnell um, ohne zu hacken. Im obersten Drittel des Drehzahlbereichs entwickelt er allerdings kernige Vibrationen. Über den gesamten Drehzahlbereich sind im Fahrbetrieb keine Leistungslöcher oder abrupte Schübe zu spüren, sondern immer nur Vortrieb satt. Kein Wunder, auf dem MOTORRAD-Prüfstand drückt der Zweitakter 19 PS. Ein schöner, stolzer Wert, nur völlig illegal. Auch die Geräuschkulisse könnte Ärger mit der Polizei nach sich ziehen.
Wenig einsteigerfreundlich, dafür wieder umso sportlicher gehen die Bremsen zu Werk. Hinten lautet die Devise alles oder nichts. Und die vordere Scheibe mit dem Doppelkolben-Schwimmsattel beißt ebenfalls so heftig zu, dass die richtige Dosierung trainiert sein will. Sie entlarvt zudem das einzige, leider etwas weitgehende Zugeständnis der Husky an Komfortbedürfnisse: eine zu softe Abstimmung der Federelemente. Weiche Federn kombiniert mit sehr wenig Druckstufendämpfung lassen die Gabel beim Bremsen und auch sonst rasch durchtauchen. Die Hinterradfederung arbeitet etwas besser, zumindest im Solobetrieb. Für Fahrten mit Sozius fehlen ihr ebenfalls Reserven. Kräftiges Vorspannen der Feder hilft, vorne könnte ein kleineres Luftpolster auf einfache Art Verbesserung bringen. Ein Fall für den Husqvarna- und Öhlins-Importeur Zupin Motor-Sport, der außerdem die Drosselung des Motors dringend überarbeiten sollte.
Schon vertrackt, dass die Husky ge-
rade wegen ihres überstarken Motors eine Extraportion Spaß bereitet, vor allem auf kurvigen Straßen. Immerhin werden ihr auch mit legaler Leistung von 15 PS ein berauschend leichtes Handling und die Pirelli-Diablo-Reifen im stämmigen 110er/ 150er-Format bleiben, und damit kann sie allemal sogar Fahrer begeistern, die stärkere Motorräder gewohnt sind.
Für die SM 125 S verlangt der Händler 4450 Euro plus 185 Euro Nebenkosten. Wer die 80-km/h-Drosselung gleich mit bestellt, bekommt sie umsonst, als Nachrüstsatz kostet sie 60 Euro plus Arbeitskosten. Viel Geld für ein simpel, aber qualitativ hochwertig aufgebautes Fahrzeug. Doch die Frage, ob sich jemand die SM 125 S kauft oder nicht, entscheidet sich ohnehin an ihrem kernigen Charakter. Entweder man ist begeistert von ihr oder empfindet sie als abweisend. ras

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