Es regnet in Norwegen. Oft und viel, auch im Sommer. Warum bloß nicht jetzt? Stattdessen: Hitze nördlich vom
Polarkreis, baden abends im Fjord und schwitzen beim Tankstopp. Jeder echte Motorradtourist wäre begeistert von den ungewöhnlich guten Bedingungen, doch die Tester brauchen Regen, um die
versprochene Wasserdichtigkeit mancher Ausrüstungsteile zu überprüfen. Wie atmungsaktiv Kleidung und Stiefel sind, wissen sie mittlerweile. Dass der Solarlader fürs Handy funktionert, auch. Bei Temperaturen weit unter zehn Grad Celsius nachts, an kühlen Morgenden und auf schnee-
bedeckten Hochebenen ließ sich hervor-
ragend die Isolierfähigkeit der Kleidung
im wahrsten Sinne des Wortes erfahren.
Aber Regen fehlt. Verdammt, wenigstens ein paar Tropfen, gerne auch etwas mehr.
Am drittletzten Abend schüttet es wie aus Kübeln und gewittert blitz- und donnergewaltig. Das ist das prophezeite Klima: ein ständiger Wechsel von warm und kalt, nass und trocken. Drei Jahreszeiten in einem ideale Bedingungen, um Touring- und Outdoor-Equipment auf Herz und Nieren zu prüfen. Zufrieden lauschen die drei Zeltinsassen dem Trommeln des Regens auf die hauchdünnen Zeltbahnen. Im Vorzelt kochen die Nudeln. Es regnet in Norwegen. Endlich. Und die ganze Nacht.
Am Morgen hat es aufgehört. In den verbleibenden zwei Tagen gibt es nur
noch kurze Schauer. Zu wenig für ein aussagekräftiges Ergebnis über die speziell
mit der sommertauglichen Gore-Tex-XCR-Membran ausgestatteten Textilkombis und -Stiefel. Nach der Tour müssen sie im standardisierten MOTORRAD-Nässetest künstlich bewässert werden. Die Dane-Kombi fällt dabei durch, was bestimmt nicht an der XCR-Membran als vielmehr an fehlerhafter Verarbeitung liegt. Doch der Nässetest
ist nur eine von vielen Disziplinen, in
denen sich die Ausrüstungsteile bewähren mussten. Manche Produkte überlebten die Marathon-Probe nicht ganz unbeschadet: An beiden BMW-Helmen riss das Innenfutter, ebenfalls das der Dane-Hose und ein Gurt vom Packsack des Salewa-Zelts. Ein Taschenreißverschluss an der Rukka-Jacke verweigerte genau wie ein Kompressionssack seinen Dienst, und die Halterung des Navi-Geräts sorgte gelegentlich für Aus-
setzer. Vielleicht nur Einzelfälle und sicher-
lich problemlos zu reparieren oder ersetzen,
ärgerlich ists aber dennoch.
Bis auf diese Ausnahmen blieb die Ausrüstung auf der Extremfahrt erfreulich treu. Die Gesamtbilanz der drei (Fast-)
Urlauber: Mit dieser Ausrüstung kann es auch nach Nowosibirsk und zurückgehen. Bei Regen oder Sonne.
Bewertung
BMW 10 9 25 25 26 95 (sehr gut)
Rukka 9 10 25 19 27 90 (sehr gut)
dane 6 8 9 21 25 69 (befriedigend)
Test: Dane arden/Tonder
Fazit: zurzeit die günstigste XCR-Kombi auf dem Markt, aber in puncto
Qualität nicht auf dem Niveau der beiden anderen getesteten Textilanzüge
PLUS Sehr gutes Körperklima bei Hitze; körperbe-
tonter Schnitt; keine Flatterneigung; Taschen gut zugänglich; zeitloses Design; gute Schlagdämpfungswer-te der Protektoren; griffiges Leder im Gesäß; Sitzsteg
MINUS Großflächiger Wassereinbruch im Schritt-
und Bauchbereich beim Nässetest; etwas zu geringe Isolation bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius;
zu elastischer, kurzer Verbindungsreißverschluss;
Innenfutter Hose im Schritt eingerissen (siehe Foto); Jacken-Innenfutter durch Klettverschlüsse im
Kragenbereich schon nach wenigen Tagen abgewetzt; Styropor-Knieprotektoren drücken unangenehm
Was ist XCR?
»EXtended Comfort Range« heißt übersetzt: »erweiterter Komfort-Bereich«. XCR ist eine Weiterentwicklung der Klimamembran Gore-Tex von W. L. Gore. Während der Outdoor-Bereich schon seit fünf Jahren auf die um 25 Prozent atmungsaktivere Membran setzt, bieten zurzeit weniger als zehn Motorradbekleider XCR-Produkte an. Die Membran wird ausschließlich in einer
aufwendigen Drei-Lagen-Konstruktion verarbeitet und kommt bisher nur bei hochpreisiger Motorradausrüstung zum Einsatz.
Test: BMW Streetguard 2
Fazit: »Made in China«, aber mit Liebe zum Detail und qualitativ lupenrein gefertigt. Sehr empfehlenswerter Anzug ohne nennenswerte Schwächen
PLUS Absolut wasserdicht; hervorragendes Körperklima in allen Temperaturbereichen; Verarbeitung
und Passform tadellos; keine Flatterneigung; Vollausstattung mit CE-Protektoren (sehr gute Schlagdämpfungswerte); abnehmbarer Wärmekragen (siehe Foto); umlaufender Verbindungsreißverschluss
MINUS In Hellgrau etwas schmutzanfällig;
zu wenige Taschen; keine Weitenverstellung an
Ärmeln und Taille
Test: Haglöfs Tight Pro
Fazit: hammerrobust, vergleichsweise leicht mit sehr gutem Tragekomfort auf dem Motorrad
Tight Pro wie der Name schon sagt, liegt der unter einem Kilogramm leichte, windschlüpfige Rucksack mit verstellbaren Brust- und Hüftgurten vorbildlich eng an. Das vorgeformte, steife Rückenpolster verhindert, dass den Fahrer sperrige,
im großen Hauptfach untergebrachte Gegenstände drücken und schützt innen mit einem Dokumentenfach die Papiere vor Zerknittern. Der Haglöfs eignet sich gut
als Fotorucksack, denn die Kamera ist dank eines umlaufenden Reißverschlusses sofort erreichbar. Das Fach für eine Trinkblase freut sportliche Offroader.
Daypacks
DAYPACKS Aus zwei Gründen sind so genannte Daypacks, also Tagesrucksäcke, für Motorradtouren ein heißer Tipp: Zum einen, weil man bis zu 30 Liter Stauraum für die Reise an einer weitgehend vibrationsfreien Stelle (wichtig für viele elektronische
Geräte) dazugewinnt, zum anderen, weil sich ein Rucksack in dieser Größe hervorragend für kleine Wanderungen oder Einkäufe während des Urlaubs eignet. Für vielseitige Tourenfahrer ein echter Zugewinn. Worauf man beim Kauf achten sollte: verlässliche Qualität, gesicherte Reißverschlüsse und ein gutes Tragesystem, damit das Teil bequem sitzt. Spezialisierte Outdoor-Produkte haben gegen-
über den preisgünstigeren, aber deutlich einfacheren Daypacks aus
dem Motorradfachhandel oftmals die Nase vorn. Tipp: vergleichen, unbedingt anprobieren, nicht geizen. Schließlich geht der Fahrer eine sehr enge, langjährige Beziehung zum Rucksack ein.
Test: Deuter Transalpin 30
Fazit: super Teil. Sehr vielseitiges, qualitativ absolut hochwertiges Daypack für den gehobenen Anspruch
Mountainbiker verstauen bei mehrtägigen Touren ihr komplettes Minimalisten-Gepäck darin. Der mehrfache Testsieger im Bike-Bereich ist auch für Motor-Radler ein heißer Tipp. Die Reißverschlüsse sind mit Druckknöpfen gegen ungewolltes Aufgehen gesichert, und selbst bei schwerer Beladung trägt sich der Transalpin dank guter Belüftung und hervorragendem Tragekomfort angenehm. Alle Gurte sind leicht zu regulieren, die vielen Fächer sorgen für die nötige Ordnung. Außerdem ist der Deuter gut ausgestattet: Fach für Trinkblase, integrierte Regenhaube.
Test: Rukka armax
Fazit: super ausgestattete, jedoch teure High-End-Kombi mit feinsten Materialien und klasse Tragekomfort
PLUS Spitzen-Ausstattung mit durchdachten Details wie Stretcheinsätze; sehr atmungsaktiv bei Hitze; absolut wasserdicht; vorbildlicher Trage-
komfort; keine Flatterneigung; abnehmbarer, elastischer Zusatzkragen; umlaufender, robuster Ver-
bindungsreißverschluss; Anti-Rutsch-Material am Gesäß; Hosenträger; Sitzsteg
MINUS Mäßige Isolation der Jacke; kein CE-
Rückenprotektor, sondern lediglich »Rückenschutz«
(O-Ton Rukka) mit schlechten Schlagdämpfungswerten; Reißverschluss defekt (siehe Foto); hoher Preis
Test: BMW Systemhelm 5 mit WCS 1
Fazit: teurer, drahtloser Helm-
Kommunikationssystem-Verbund.
Für Puristen ein Graus, für Quasselstrippen eine neue Dimension des Motorradfahrens
Ein echter Bonus: Mittels der BMW-WCS 1-Klapphelme können über das drahtlose, unkomplizierte Blue-Tooth-Funksystem Hinweise zu Streckenführung, Fotomotiven oder Tankstopps übermittelt werden. Auch ein längerer Plausch ist aufgrund annehmbarer Übertragungsqualität ohne viel Rauschen oder Knacken möglich. Bei schnellen Autobahnfahrten wird die Kommunikation aufgrund lauter Fahrgeräusche indes erschwert. Die Reichweite des WCS 1 beträgt laut Hersteller lediglich zehn Meter, auf Tour funktionierte die Übertragung jedoch meistens noch in 30 bis 40 Meter Abstand. Die Handhabung der komplett im Systemhelm 5 integrierten Audioanlage (auch Nachrüstung möglich) ist einfach: System durch zweimaligen Knopfdruck aktivieren, lossprechen, fertig. Nervig ist allerdings das Ein- und Ausschalten sowie die Lautstärkenregulierung während der Fahrt. Die flachen Folientasten lassen sich kaum mit Motorradhandschuhen bedienen. Zum Lieferumfang gehört ein Ladegerät für den Akku, der erst nach etwa sechs Stunden Dauerbetrieb langsam schlapp macht. Ärgerlich: Bei beiden Testhelmen riss das Helm-Innenfutter am Kinnriemen. Laut BMW ist dieses lediglich aus der ersten Produktionsserie bekannte Problem behoben das Wangenpolster von betroffenen Helmen wird im Schadensfall kostenlos ausgewechselt.
Test: MSR Whisperlite international
Fazit: empfehlenswert für Reisen
abseits der Zivilisation
Vorteil eines Benzinkochers: Den notwendigen Brennstoff transportiert man sowieso im Motorradtank und kann sich unabhängig von anderen Bezugsquellen selbst im hintersten Wildnis-Winkel eine warme Mahlzeit zubereiten. Besonders einfach klappts bei Mopeds mit gut zugänglichem Benzinhahn, von dem dann zur Befüllung der Kocher-Flasche lediglich die Kraftstoffleitung abgezogen wird. Ansonsten ist ein Überlaufschlauch zum Ansaugen nötig. Nachteil eines Benzinkochers: Wenn es draußen regnet und im Vorzelt gekocht werden muss, ist durch den abgefackelten Sprit die Rauch- und Geruchsbelästigung im Vergleich zu Gaskochern äußerst störend. Das gilt auch für einen perfekt funktionierenden Verbrenner wie den Whisperlite, der so ziemlich alle Benzinqualitäten und Petrolium ohne Zicken verdaut. Weitere Kritikpunkte: Der mitgelieferte, faltbare Windschutz ist eher dürftig, auf dem ausklappbaren, sehr kompakten und leichten Whisperlite steht ein Topf nicht besonders stabil. Eine Flasche (650 Milliliter) reicht für etwa zehn Kochaktionen.
Test: Voltcraft Solarlader
Fazit: eher für Sahara-Abenteurer als für gewöhnliche Motorrad-Touristen geeignet. Unbedingt vor dem Kauf die Kompatibilität
vom Handy testen!
Bei starker Sonneneinstrahlung stand der zuvor komplett
leere Handy-Akku nach etwa einer Stunde wieder für einige Telefongespräche zu Diensten. Um ihn komplett aufzuladen, bedurfte es jedoch eines mehrstündigen Sonnenbads. Im Schatten, bei stärkerer Bewölkung oder unter Kunstlicht lädt der Voltcraft wenig verlässlich. Gut: ein Fach für fünf AAA-Mikroakkus, die für zahlreiche Kleingeräte wie Walkman oder Kamera passen. Irreführend ist der Verpackungstext, der
auf passende Adapter für Mobiltelefone von Ericsson, Moto-rola, Nokia und Siemens hinweist. Das trifft nämlich bei den wenigsten aktuellen Modellen zu. Für den Test mussten erst
zwei, drei Jahre alte Modelle von Motorola und Siemens
aufgetrieben werden. Mehr als die vier mitgelieferten Adapter
sind leider nicht erhältlich. Der Preis ist fair.
Test: Therm-a-Rest Trek & Travel
Fazit: Für Riesen empfiehlt sich
die teurere und im Packmaß größere Expedition 5.0 L. Ansonsten ist die Trail 4.0 ein Top-Tipp für Motorradreisende
Bloß nicht bei der Schlafunterlage sparen! Ansonsten kann der ganze Urlaub zu einer Mischung aus Alb- und Wachtraum mutieren. Die selbstaufblasenden Luft-/Isomatten von Therm-a-Rest haben sich seit Jahren bewährt. Für Motorradfahrer, die bei ihrem Gepäck nicht unbedingt an jedem Gramm Gewicht und jedem Zentimeter Packmaß sparen müssen, empfehlen sich Produkte der Serie »Trek & Travel«. MOTORRAD testete sie auf Tour und schickte darüber hinaus zwei Probelieger (über 1,80 Meter; schwerer als 85 Kilogramm) zwei Wochen auf zwei unterschiedliche Matten. Ergebnis: Die Trail 4.0 reicht in Sachen Komfort, Fläche und Isolation für Nutzer unter 1,90 Meter, die Expedition 5.0 in der »Large«-Version (196 x 63 Zentimeter statt 183 x 51 Zentimeter) ist im direkten Ver-gleich spürbar, jedoch nicht wesentlich komfortabler. Beide Matratzen werden mit Packsack aus-
geliefert und verfügen über eine vergleichsweise rutschfeste, allerdings schmutzempfindliche Oberfläche.
Test: Salewa Micra Base und Omega Base 2
Fazit: klasse Drei-Jahreszeiten-Zelte zum fairen Preis, die sich für Trekking-, Kanu- und ganz besonders gut für Motorrad-Urlaube eignen. Nicht nur für eine Nacht!
Unter 200 Euro sind Zelte, die für den verschärften Outdoor-Gebrauch taugen, kaum zu haben. Der Preis der neuen Salewa-Textilherbergen ist folglich absolut gerechtfertigt. Beide Zelte halten starkem Regen und Wind stand, lassen sich
innerhalb von zehn Minuten aufbauen und bieten bei vergleichsweise geringem Gewicht (unter
3,5 Kilogramm) und Packmaß (zirka 40 x 30 x 20 Zentimeter) ein grandioses Raumangebot für
zwei Motorrad-Touristen. In den großzügigen Apsiden (Vorzelten) konnten die Tester ihre Motorradkleidung, Helme, Koffer und Pack-taschen bequem unterbringen und bei Regen gleichzeitig dort das Essen zubereiten. Die gut belüfteten Innenzelte mit ausreichend Staufächern bieten genügend Platz auch für zwei großgewachsene Menschen. Das Micra Base (im Foto vorn) punktet mit dem angenehmeren, weil höheren Innenraum, der Möglichkeit, das selbsttragende Innenzelt bei guter Witterung lediglich als Moskito-Schutz zu verwenden sowie einer insgesamt stabileren Konstruktion, die nicht nachgespannt werden muss. Beim etwas leichteren Tunnelzelt Omega Base 2 sind Innen- und Außenzelt gekoppelt ein Vorteil beim Aufbau, wenn es regnet. Negativ fielen die etwas zu engen Kanäle für das hochwertige Alu-Gestänge auf, die das Einfädeln zur Fummelarbeit machen.
Test: Stiefel Daytona Bandit XCR
Fazit: komfortabler und sehr gut belüfteter Sommer-Tourenstiefel
Für Reisen zum Nordkap eignet sich der großzügig perforierte Bandit XCR mit seiner dünnen Einlegesohle eigentlich weniger, denn bereits bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius sind als Kälteschutz dicke Wollsocken empfehlenswert. Allerdings fanden die drei Testfahrer in Norwegen ein beinahe schon mediterranes Sommerwetter vor und waren von der hervorragenden Klimatisierung der Stiefel absolut begeistert. Dafür sorgt nicht zuletzt auch die im Motorradbereich bisher kaum eingesetzte, gegenüber einer normalen Gore-Tex- wesentlich dampfdurchlässigere XCR-Membran, die bei Wanderschuhen mittlerweile schon fast Standard ist. Der sehr leichte, absolut wasserdichte Stiefel mit gut zugänglichen Klettverschlüssen trägt sich auch bei längeren Spaziergängen oder einem Stadtbummel angenehm, in der Eintragezeit klagten allerdings zwei Tester über Druckstellen an den Fersen. Für
Bergwanderungen ist die wenig profilierte, dünn-
wandige und sehr rutschige Sohle ungeeignet. Auf nassen Fußrasten macht sie ebenfalls keine gute Figur. Daytona reagierte prompt auf die Kritik von MOTORRAD und verspricht sofortige Verbesserungen an Sohle und Fersenschnitt.
Test: Thermoboy Fleece-Kragen
Fazit: kleiner Helfer, große Wirkung unbedingt bei jeder Tour einpacken
Der vergleichsweise preisgünstige Wärmekragen ist ein echter Kauftipp, denn dank eines dünnen, winddichten Gewebes mit Fleece-Oberfläche
stört der Kälteschutz weder unter einem fest verschlossenen Jackenkragen
noch unter dem Helm und bietet einen guten Tragekomfort ohne Kratzen oder Jucken. Speziell der großflächige Brustlappen schützt wirksam vor Auskühlung. Die daran festgenähte Halskrause lässt sich bis über die Nase ziehen, was sich jedoch lediglich bei sehr niedrigen Temperaturen empfiehlt, denn der nicht verstellbare obere Abschluss der Krause ist etwas
zu eng geraten und drückt unangenehm im Gesicht. Bei Nichtgebrauch nimmt der Thermoboy nur sehr wenig Platz im Gepäck ein.
Tipp: die richtigen Unterzieher
Von außen nicht sichtbar, aber als sehr praxistauglich auf der Marathonfahrt erwiesen sich eine gepolsterte Radlerhose und lange Funktionsunterwäsche. Die Hose schützte auf einer harten (Honda CBR 125) und schmalen (MZ SM 125) Sitzbank vor Druckstellen, die Synthetik-Unterwäsche sorgte bei stark schwankenden Außentemperaturen für ein gutes Körperklima.
Test: AirHawk Sitzkissen
Fazit: Autobahn Kissen drauf, Kurven-Eldorado Kissen ab. Super variabel
Enorm: Auf der MZ SM 125 erlaubte es bis zu
16 Stunden schmerzfreies Sitzen. Roho, eine amerikanische Firma
aus dem medizinischen Bereich, entwickelte schon 1997 das Airhawk-Kissen für Motorradfahrer. Angeregt durch die positi-ve MOTORRAD-Testbilanz wird Götz voraussichtlich ab Herbst das Luftkissen hier zu Lande vertreiben. Durch einen zellularen Aufbau verteilt sich das Fahrergewicht optimal, allerdings geht auch das Gefühl fürs Motorrad ein Stück weit verloren. Vertretbar angesichts des immensen Komfortgewinns auf schmalen (Enduro-)Sitzbänken. Nicht billig, aber brillant für
längere Strecken auf Sportenduros oder Supermotos.
Test: Garmin Quest Navigation
Fazit: sehr gut ausgestattetes NaviGerät mit Schwerpunkt Kfz-Anwendungen und eingeschränkter Tauglichkeit für Offroad-Fahrten und andere Outdoor-Aktivitäten
Einer für alles der Quest von Garmin will so ein Tausendsassa sein. Kaum größer als eine Zigarettenschachtel, passt er gleichermaßen in die Hosentasche beim Wandern sowie ins Cockpit beim Fahren. Das wasserfeste und handliche Navigationsgerät lässt sich in die von Touratech mitgelieferte, schwenkbare Kugelgelenk-Lenkerhalterung mit Anschluss an das Bordstromnetz einklicken. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen konnten die Tester das in der Helligkeit verstellbare und für die kompakten Abmessungen des Geräts sehr große Display jederzeit so hindrehen, dass es
gut ablesbar war. Jedoch setzte die Stromversorgung
bei den feinen Vibrationen der 125er-Intruder des Öfteren aus Touratech führt dieses Problem auf eine mangelnde Fixierung in der Halterung zurück, die auch die ärgerlichen Lackkratzer am Gehäuse des Quest erklären könnte. Bei den überarbeiteten und aktuell angebotenen Halterungen tauchen laut Hersteller diese Probleme nicht mehr auf. Mit entsprechender Software verfügt der Garmin über mehr als ausreichende 243 Megabyte Speicherplatz und neben einwand-freien Routing-Funktionen (unterschiedliche Modi
für Auto, Motorrad und Fußgänger) über weit mehr Dienste, als die testenden GPS-Novizen auf Tour
nutzen konnten. Praktisch zum Beispiel: Entfernungs-
angaben zur nächsten Tankstelle erleichtern die
Planung von nötigen Stopps. Allerdings fehlen spezielle Anwendungen für den Querfeldein-Betrieb, und die Menüführung ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Test: Bags Connection Tankrucksack Sport
Fazit: solide, schick, aber nur bedingt praxistauglich
15 Liter Volumen reichen lediglich für wenige wichtige Utensilien. Der aus robustem Polyamid-Gewebe sauber gefertigte »Sport« ist zwar per Reißverschluss auf 22 Liter erweiterbar, was aber den Schwerpunkt erhöht. Folge: Voll beladen rutscht der Rucksack im Fahrbetrieb trotz sechs Mehrfach-Magneten auf dem Tank. Das Kartenfach ist viel zu klein und eng und somit kaum brauchbar.
Garmin Quest Navigation
Einer für alles der Quest von Garmin will so ein Tausendsassa sein. Kaum größer als eine Zigarettenschachtel, passt er gleichermaßen in die Hosentasche beim Wandern sowie ins Cockpit beim Fahren. Das wasserfeste und handliche Navigationsgerät lässt sich in die von Touratech mitgelieferte, schwenkbare Kugelgelenk-Lenkerhalterung mit Anschluss an das Bordstromnetz einklicken. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen konnten die Tester das in der Helligkeit verstellbare und für die kompakten Abmessungen des Geräts sehr große Display jederzeit so hindrehen, dass es
gut ablesbar war. Jedoch setzte die Stromversorgung
bei den feinen Vibrationen der 125er-Intruder des Öfteren aus Touratech führt dieses Problem auf eine mangelnde Fixierung in der Halterung zurück, die auch die ärgerlichen Lackkratzer am Gehäuse des Quest erklären könnte. Bei den überarbeiteten und aktuell angebotenen Halterungen tauchen laut Hersteller diese Probleme nicht mehr auf. Mit entsprechender Software verfügt der Garmin über mehr als ausreichende 243 Megabyte Speicherplatz und neben einwand-freien Routing-Funktionen (unterschiedliche Modi
für Auto, Motorrad und Fußgänger) über weit mehr Dienste, als die testenden GPS-Novizen auf Tour
nutzen konnten. Praktisch zum Beispiel: Entfernungs-
angaben zur nächsten Tankstelle erleichtern die
Planung von nötigen Stopps. Allerdings fehlen spezielle Anwendungen für den Querfeldein-Betrieb, und die Menüführung ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Test: Bags Connection Speedbag
Fazit: Sauber verarbeitet, durchdachte Aufteilung, gut ausgestattet der
hohe Nutzwert rechtfertigt den Preis
An der zierlichen CBR 125 allerorts belächelt, doch mit 100 Liter Stauraum schluckt die steife, dreiteilige Textiltasche eine komplette Campingausrüstung samt Kleidung für zwei Wochen für Motorräder mit leichtem Heck, an denen sich ein Koffersystem nicht empfiehlt, eine super Alter-
native zu Packrollen. Der Inhalt bleibt zugänglich, ohne gleich das ganze Gepäckstück abschnallen
zu müssen. Komfortabel: die Handhabung mit vier Schnellverschlüssen. Selbst voll bepackt beeinträchtigte der mit Regenhüllen und Schutzfolie ausgestattete Speedbag die Fahreigenschaften der 125er kaum.
Test: Nordisk-Beutel
Fazit: Die Beutel sind äußerst praktische Utensilien, die das Packen vereinfachen
Die Beutel aus reißfestem Nylon mit solidem Ventil komprimieren wirkungsvoll den Inhalt und halten dicht. Mittels der drei einzeln erhältlichen Größen lässt sich ein Set nach Pack-Präferenzen zusammenstellen.
Kompressionssäcke
Kompressionssäcke Das Prinzip: Die im Sack enthaltene Luft wird durch eine Membran (Balbo Bags) oder ein Ventil (Nordisk) beim Aufrollen herausgedrückt, der verschlossene Vakuum-Beutel verkleinert das Packmaß von voluminösen Gepäckstücken wie zum Beispiel Woll- oder Fleecepullovern erheblich. Gleichzeitig empfehlen sich die Kompressionssäcke als Ordnungseinheiten für die Ausrüstung.
Test: Balbo Smart Bags
Fazit: nicht superstabil, für den Preis durchaus empfehlenswert
Die drei dünnen Plastiksäcke erscheinen auf den ersten Blick wenig haltbar. Immerhin: Zwei der drei preisgünstigen Balbo Bags überstanden die Reise unbeschadet. Die Größen sind praxistauglich.
Test: Rok-straps
Fazit: einfache Handhabung, solides Material, funktionell ein Kauftipp!
Bombenfest: »Strap-its« von Rokstraps.
Die zweiteiligen, maximal 1,40 Meter langen Gurte mit Schlaufen lassen sich entweder an Gepäckhaken einhängen oder um das Rohr
des Gepäckträgers schlingen. Mit den lediglich
teilweise elastischen und per Klickverschluss gekoppelten Riemen können zwei große Gepäckrollen befestigt werden. Spitze: keine losen Enden, kein Ausleiern.