Die Innovation aus Frankreich klingt vielversprechend: ein Visier, das je nach Umgebungslicht abdunkelt oder aufklart – und das nicht nur zuverlässig, sondern auch zügig. Wenn das funktioniert, erfüllt sich damit ein Traum vieler Motorradfahrer.
In 0,8 Sekunden abgedunkelt
Der Vorteil gegenüber bereits auf dem Markt befindlichen photochromen Visieren ist, dass sich elektrophotochrome Visiere schneller anpassen können. Das Shaddows-Visier soll innerhalb von 0,8 Sekunden von klar auf dunkel wechseln können und umgekehrt von dunkel auf klar in 2,6 Sekunden. Möglich sind drei Abdunklungsstufen. So werden auch die gesetzlichen Sicherheitsstandards eingehalten, denn die Abdunklungsstufe 4 ist für den Einsatz auf der Straße nicht freigegeben.
Siehe auch: Shoei X-Spirit III mit selbsttönendem Visier
Zur Funktion: Das Zwischenvisier ist mit einer Matrix aus flüssigen Kristallen ausgestattet, die von einem lichtempfindlichen Sensor mit Miniaturchip gesteuert werden. Da es sehr empfindlich sein dürfte, ist es an der vom Hersteller vorgesehenen Stelle zwischen Helmvisier und Pinlock wahrscheinlich am besten aufgehoben.

Und die benötigte Energie kümmert sich das lichtempfindliche Visier selbst – die bezieht es nämlich direkt aus dem Licht gegen das es abdunkelt.
Preis und passende Helmmodelle
Das Shaddows-Visier kostet 249 Euro und ist seit Anfang November in drei Formen für folgende Marken und Modelle direkt beim Hersteller (shaddows.fr) zu haben:
- Shoei: XR-1100, X-Spirit II-III, NXR, Neotec, Neotec 2, GT Air, GT Air 2, RF-1200, RF-1100, Qwest
- Arai: RX-7V, QV-Pro, Signet X, Chaser-X, Quantum-X, Corsair-X, DTX, Profile-V, Regent X, Rapide, Concept X
- Skorpion: Exo 510 Air
- HJC: I70, F70
- LS2: Valiant 2
Fazit
Sollte die Technik funktionieren, wie vom Hersteller angekündigt, wäre das ein riesiger Fortschritt für Motorradfahrer, die nicht auf Helme mit Sonnenblende zurückgreifen möchten. Zudem dürfte das Zwischenvisier besser geschützt und somit länger haltbar sein als ein selbsttönendes Hauptvisier.