Ruhe wünschen sich viele Motorradfahrer. Unterm Helm. Und fragen deshalb die MOTORRAD-Reakteure am Telefon immer wieder: Welches ist der absolut leise Helm? Die enttäuschende Antwort: Den gibt es leider nicht. Kopfform, Fahrer- und Kopfhaltung, Motorradtyp, gefahrener Geschwindigkeitsbereich und vieles mehr beeinflussen die Geräuschkulisse auf dem Zweirad. Unangenehm laut wird es dann, wenn sich der Helm genau in den meist durch Verkleidungsscheiben verursachten Turbulenzen befindet. Schallpegel von 100 Dezibel bereits bei Geschwindigkeiten von 100 km/h sind keine Seltenheit. Ein erschreckender Wert, wenn man bedenkt, dass Arbeitgeber bereits bei einem Schallpegel von 85 Dezibel ihren Mitarbeitern geeignete Schallschutzmaßnahmen zur Verfügung stellen müssen. Bei noch schnellerer Fahrt auf der Autobahn steigert sich dieses Rauschen zu einem wahren Orkan, der früher oder später jedes Ohr schädigt.
Hohe Lärm-Dauerbelastungen führen dazu, dass sich die feinen, fürs Hören zuständigen Sinneshärchen im Inneren des Ohrs flachlegen und nicht wieder aufrichten. Die Folge sind bleibende Hörschäden. Auch kurzzeitige Lärmbelastungen hinterlassen ihre Spuren, meist in Form von vorübergehendem Ohrensausen oder eingeschränktem Hörvermögen. Diese Phänome treten beispielsweise nach langen Autobahnfahrten auf und dürften allen Motorradfahrern bekannt sein.
Als einfaches Gegenmittel bietet der Markt spezielle Schallschutzpfropfen, meist als Ohrstöpsel bezeichnet. Damit können auch Besitzer von vermeintlich lauten Helmen wieder reuelos Motorrad fahren.
MOTORRAD hat fünf verschiedene Modelle in der Praxis und im Hörlabor ausgiebig getestet. Die Ohrstöpsel reduzieren je nach Modell und Passform den effektiven Schallpegel um 20 bis 30 Dezibel, in den hohen Tonlagen sogar bis zu 60 Dezibel. Das ergaben die Messungen im Hörlabor (siehe Kasten Audiogramme).
Die starke Dämpfung kann jedoch auch zum Problem werden, wenn die Umgebungsgeräusche zu extrem gefiltert werden. Das empfinden viele Fahrer als unangenehm. Besonders dann, wenn die Informationen fehlen, die das Ohr passend zu den Wahrnehmungen der Augen und denen des Gleichgewichtsorgans liefert. Anfänger fühlen sich mit Stöpseln deshalb meist so unwohl, dass sie keine tragen. Und selbst alte Hasen tun sich gelegentlich schwer, mit dicht abschottenden Ohrstöpseln durch Serpentinen zu zirkeln.
Außerdem müssen die Signalhörner von Einsatzfahrzeugen auch mit den Gehörschützern noch wahrnehmbar sein. Die hören Biker ohne Stöpsel allerdings ebenfalls nicht, wenn es bei schneller Fahrt unter dem Helm zu rauschen beginnt.
MOTORRAD empfiehlt daher, die stark dämpfenden Schaumstoffstöpsel nur außerhalb des Stadtverkehrs zu tragen. Dort allerdings konsequent, um Gehörschäden vorzubeugen. Die auf Maß gefertigten Otoplastiken vom Akustiker dürfen hingegen auch in der Stadt drin bleiben, da sie nicht ganz so stark dämpfen. Vor allem Vielfahrern ist diese Variante zu empfehlen, flutschen sie doch ohne aufwendige Fummelei ins Ohr und lassen sich bei Bedarf leicht reinigen. Eines ist jedoch allen Ohrenstöpseln gemeinsam: Sie machen jeden Helm deutlich leiser.
HEAROS NRR 26
Anbieter: LouisPreis: Zweierpack mit Box 11,95 MarkEigenschaften: weitgehend formstabile Stöpsel, die sich dem Gehörgang nur begrenzt anpassen; mit herausstehendem Stäbchen zum Einsetzen; leicht zu reinigen und gut abzuwischen Handhabung: gut einzusetzen; drücken bei engen Gehörgängen, sonst komfortabelHäufigkeit der Anwendung: mehrfach anwendbar; lässt mit der Zeit jedoch spürbar in den Dämpfungseigenschaften nachDämpfung: gut bis sehr gut, je nach Weite des GehörgangsEignung: wenn sie passen (lässt sich nur durch Ausprobieren testen), universell auf Autobahn und Landstraße verwendbar Bemerkungen: Wen die alten Hearos mit dem schwarzen Einsatz enttäuscht haben, der sollte die neuen testen - die dämpfen wesentlich besserMOTORRAD Urteil: gut
MEROX
Anbieter: Bau- und Supermärkte Preis: vier Stück in der Box für 8,48 Mark bei Marktkauf; Zehner-Nachfüllpack 6,28 Mark Eigenschaften: gelber Schaumstoff mit glatter Oberfläche; leicht zu reinigen und gut abzuwischenHandhabung: leicht komprimierbar; quillt sehr langsam auf, was etwas Geduld beim Einsetzen erfordert, schließt dann allerdings dicht ab und drückt fast nicht; ausreichend lang Häufigkeit der Anwendung: vier- bis fünfmal, je nach Verschmutzung Dämpfung: sehr gut Eignung: ideal für die Autobahn und für schnelle Überlandfahrten; für den Stadtverkehr zu dichtBemerkungen: angenehm zu tragen; auch für Menschen mit großen Gehörgängen geeignet, für die sonst nur Maßanfertigungen in Frage kommen MOTORRAD Urteil: gut
MUFFLETS EAR
Anbieter: Baumärkte, Akustiker Preis: 9,80 Mark für fünf PaarEigenschaften: an der Außenseite rauer, gelber Schaumstoff; schlecht zu reinigen Handhabung: Die Mufflets lassen sich leicht komprimieren und quellen im Ohr gut auf, was zu einer guten Dämpfung führt; leider sind sie etwas zu kurz geraten und deshalb nicht optimal einzupassenHäufigkeit der Anwendung: aus ärztlicher Sicht Wegwerfartikel zur Einmalverwendung (verschmutzte Stöpsel können zu Ohrenentzündungen führen) Dämpfung: sehr gutEignung: absolut autobahn- und überlandtauglich; für den Stadtverkehr zu dichtBemerkungen: Klassiker; gut in der Dämpfung, allerdings für viele Motorradfahrer auf Dauer unangenehm zu tragen; sehr schmutzanfälligMOTORRAD Urteil: befriedigend
OTOPLASTIK
Anbieter: Hörakustiker Preis: 80 bis 100 Mark Eigenschaften: nach einem Abdruck vom Gehörgang maßgefertigter Gehörschutz aus speziellem Kunststoff Handhabung: gut einzusetzen; schließen etwas dichter als die Otoplastik mit Filter, aber nicht so dicht wie Schaumstoffstöpsel; drücken nicht; sehr komfortabelHäufigkeit der Anwendung: theoretisch unbegrenzt; dennoch sollten Besitzer ihre Maßstopfen einmal im Jahr kontrollieren lassen, um zu prüfen, ob sich die Gehörgänge geweitet habenDämpfung: gutEignung: universell; auf der Autobahn subjektiv sogar angenehmer als Otoplastiken mit FilterBemerkungen: die Empfehlung für Vielfahrer und alle, die ohne Ohrenschmerzen lange Strecken fahren wollen; sehr komfortabel; gut Schutzwirkung und lange Haltbarkeit MOTORRAD Urteil: sehr gut
OTOPLASTIK MIT FILTER
Anbieter: HörakustikerPreis: gut 300 MarkEigenschaften: nach einem Abdruck vom Gehörgang maßgefertigter Gehörschutz mit Bohrung und eingesetztem Frequenzfilter; dadurch gute Sprachverständlichkeit Handhabung: gut einzusetzen; schließen nicht so dicht ab wie Schaumstoffstöpsel; drücken nicht; sehr komfortabelHäufigkeit der Anwendung: theoretisch unbegrenzt, dennoch sollten einmal im Jahr die Gehörgänge kontrolliert werden, um zu prüfen, ob sie sich geweitet haben Dämpfung: gutEignung: universell; bisweilen werden dichtere Stöpsel auf der Autobahn als angenehmer empfundenBemerkungen: Die teuren Otoplastiken mit Filter können unter dem Helm ihre segensreiche Wirkung die bessere Sprachverständlichkeit kaum ausspielen MOTORRAD Urteil: gut bis sehr gut
AUDIOGRAMME
Ein Audiogramm zeigt, ab welcher Lautstärke eine Person bestimmte Frequenzen wahrnimmt. Dazu werden über dicht schließende Lautsprecher allmählich lauter werdende Töne eingespielt. Sobald die Person den Ton hört, drückt sie eine Taste. Reihenfolge, Abstand und Dauer wechseln - mogeln ist nicht drin. Das Hörempfinden mit den Test-Ohrstöpseln zeichnete MOTORRAD im Hörlabor der Firma Winkelmann Hörakustik in Herne-Eickel auf. An vier Testpersonen wurden zunächst Eingangs-Audiogramme ohne Gehörschutz und anschließend mit allen Ohrstöpseln aufgezeichnet. Mit Gehörschutz müssen die Töne teilweise deutlich lauter sein, um wahrgenommen zu werden. Diese Differenz zum Eingangsaudiogramm entspricht der Dämpfung des jeweiligen Ohrstöpsels. Exemplarisch für die vielen Audiogramme sind oben die Aufzeichnungen zweier Testpersonen abgebildet.Bei Testperson 1 zeigt die Hörkurve ohne Gehörschützer eine nachlassende Hörleistung im Hochtonbereich ab 6000 Hertz, jedoch trotz vieler Motorradkilometer keine Schädigung in den mittleren Tonlagen. Die Senke bei Testperson 2 im Bereich von 4000 Hertz wiederholt sich sehr schön bei den Aufzeichnungen mit Ohrstöpseln. Die Kurven der verschiedenen Stöpsel im Vergleich: Die maßgefertigten Otoplastiken mit (orange) und ohne Filter (türkis) erreichen bei Testperson 1 etwa die gleichen Dämpfungswerte, wobei die mit Filter im Hochtonbereich etwas stärker dämpfen. Bei Testperson 2 kommen die ohne Filter in der Leistung an die mit Filter nicht heran. Grund: Sie wurden schon häufig getragen, wodurch sich eventuell die Gehörgänge ein wenig geweitet haben. Ein großer Vorteil der Schaumstoffstöpsel, die sich beim Einsetzen dem Gehörgang anpassen, was die festen Maßstöpsel nicht können (müssen). Merox (rot), Mufflets (grün) und Hearos (blau) dämpfen im Neuzustand bei beiden Testpersonen deutlich besser als die Otoplastiken.Ein guter Gehörschutz muss im besonders gefährdeten Hochtonbereich ab 2000 Hertz schützen. Dass die getesteten Stöpsel diese Anforderung erfüllen, zeigen die Kurven. Im Bereich um 4000 Hertz liegt die Dämpfung der Otoplastiken bei völlig ausreichenden 35 Dezibel, die der Schaumstoffstöpsel gar bei bis zu über 60 Dezibel. Als problematisch erweist sich bei einigen die enorme Dämpfung der niedrigen Frequenzen, wodurch das Gefühl der totalen Abschottung entsteht. Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Stöpsel egal welchen Typs - sorgfältig eingesetzt werden und passen. Die billigen, im Neuzustand dicht schließenden Schaumstoffstöpsel bringen zwar gute Dämpfungswerte und schonen wirklich das Gehör, allerdings filtern sie auch wichtige Umgebungsgeräusche. Manche Benutzer können sich bei kurzen Stopps nicht verständigen - der Helm muss runter und die Stöpsel raus. Hier haben die maßgefertigten Gehörschützer Vorteile, denn einerseits reduzieren sie den Lärm in den kritischen Frequenzbereichen um bis zu 35 Dezibel, schotten andererseits ihren Träger aber nicht so total von der Umwelt ab. Zudem sitzen sie auch auf Dauer spürbar bequemer im Gehörgang und bieten über Jahre gleichbleibende Dämpfungseigenschaften. Die hängt bei den Schaumstoffstöpseln stark vom passgenauen Einsetzen ab. Außerdem verlieren häufig gereinigte Schaumstoffexemplare einen Teil ihres Dämpfungsvermögens.
HÖRGERÄTE
Wer nicht selbst betroffen ist, hält Schwerhörigkeit für ein Altersproblem. Die Realität sieht anders aus: Laut der Fördergemeinschaft Gutes Hören leidet jeder sechste Deutsche unter Hörschäden - Tendenz steigend. Zweieinhalb Millionen Menschen tragen ein Hörgerät. Wer schlecht hört, fühlt sich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Umgebungsgeräusche werden ebenso nicht wahrgenommen wie die Sirenen von Einsatzfahrzeugen. Das spezielle Problem für schwerhörige Motorradfahrer: Bisher war es in vielen Fällen nicht möglich, unter dem Helm ein Hörgerät zu tragen. Rückkopplungen führen häufig zu unangenehmen, hochfrequenten Pfeiftönen, außerdem verstärken gewöhnliche Hörgeräte auch die extremen Windgeräusche.Für MOTORRAD probierte eine erfahrene Akustikerin, die selbst ein Hörgerät tragen muss und leidenschaftlich gern Motorrad fährt, das volldigitale Modell Claro der schweizerischen Firma Phonak aus. Über eine Fernbedienung besteht die Möglichkeit, je nach Bedarf unter drei verschiedenen Programmen zu wählen. Das Ergebnis überrascht: keine Rückkopplungen mehr unter dem Helm. Störende Windgeräusche werden je nach Programm unterdrückt, wobei die Ohrpassstücke dank Maßanfertigung gleichzeitig wie ein Gehörschutz wirken und weitere Schädigungen verhindern. Andere Fahrzeuge, Warnsignale oder die Stimmen anderer beim Ampel- oder Tankstopp nimmt der Hörgeschädigte gut bis sehr gut wahr, was sein Wohlbefinden im Straßenverkehr erheblich steigert. Wer sich wegen seines Hörverlusts bisher nur noch mit flauem Gefühl oder gar nicht mehr aufs Motorrad traute, dem hilft die moderne Hörgeräte-Generation. Hinter dem Ohr zu tragende Geräte eignen sich meist besser als direkt im Ohr platzierte. Sie sollten idealerweise über Digitaltechnik, auf alle Fälle aber über mehrere Programme verfügen, so dass sich eines für das Tragen unter dem Helm anpassen lässt. Grenzen gibt es leider auch bei den modernsten Varianten: Ist der Hörverlust so stark, dass das Gerät extrem verstärken muss, damit der Träger Geräusche wahrnimmt, kann es zu Rückkopplungen kommen. Wegen der großen individuelle Unterschiede muss dies jeder Betroffene selbst in der Praxis ausprobieren. Nähere Informationen über die Preise, Zuschüsse der Krankenkassen und die auf dem Markt befindlichen Geräte gibt es bei allen Hörakustikern, bei der Firma Phonak, Telefon 0711/51070-0, www.phonak.de sowie im Internet unter www.fgh-gutes-hoeren.de und www.forumbesserhoeren.de.
LESERERFAHRUNGEN
Der Aufruf in Heft 3/2001 an die Leser von MOTORRAD, ihr Gehör testen zu lassen, stieß auf große Resonanz. Und das Ergebnis lässt aufhorchen: Mehr als jeder zweite Einsender klagt über Hörverluste, was deutlich über dem Schnitt in der Gesamtbevölkerung liegt (siehe Kasten »Hörgeräte«). Ob die Teilnehmer der Umfrage bereits für die Thematik sensibilisiert waren und deshalb mitgemacht haben, lässt sich freilich nur mutmaßen. Und es kann außerdem im Nachhinein kaum nachgewiesen werden, auf welche Art von Krach eine Schädigung des Gehörs zurückzuführen ist. Denn egal, ob Maschinenlärm, Disco-Musik, ein lautes Flugzeug oder eben der tosende Orkan unterm Helm: Je häufiger und je heftiger man seine Ohren hohen Schallpegeln aussetzt, umso größer ist die Gefahr eines Hörverlusts. Da aber jeder anders auf Umwelteinflüsse reagiert, gibt es viele Motorradfahrer mit einem guten Gehör.Aus den zahlreichen Einsendungen griff MOTORRAD einige Audiogramme heraus und kommentiert ihren Verlauf. Zu den eher untypischen Kurven der MOTORRAD-Leser zählt die von Christian Hoof aus Eschenburg, der sich wundert, dass sein Gehör nach 20 Jahren im Sattel nicht nachgelassen hat. Und das obwohl er nach längeren Fahrten mit der zubehörverkleideten Yamaha XJR 1300 gelegentlich jammert: »Teilweise brauche ich einen ganzen Tag, um wieder normal hören zu können.« Christian Hoof kann sich also freuen, denn viele Einsendungen belegen, dass man den Hörkurven die vielen tausend Kilometer auf dem Motorrad ansieht. Beispielsweise ist das Gehör von Leser Rudolf Preßer so stark geschädigt, dass er nur noch so viel wahrnimmt wie normal Hörende, wenn sie Ohrstöpsel tragen. Sein Kommentar: »Das Getöse unter dem Helm hat wohl seine Spuren hinterlassen. Aber ich mags auch sonst gerne laut: Schießen ohne Lärmschutz bei der Bundeswehr, Disco und Powersound aus der Stereoanlage.« Ob die Schädigung allein durch die 270 000 Motorrad-Kilometer verursacht wurde, ist somit sehr fraglich. Hans-Jürgen Pfeffer fährt zwar schon lang, aber nicht viel Motorrad. Sein Audiogramm zeigt untypische Verluste im Tieftonbereich unter 1000 Hertz. »Die Ursache meiner Hörminderung dürfte wohl in meiner Leidenschaft fürJethelme liegen«, schreibt er. Da hat er möglicherweise nicht ganz unrecht, brüllt der Fahrtwind bei offenen Helmen doch wesentlich lauter als unter einem Integralhelm. Bei den Kurven von Markus Adam, Martin Hiddemann und Frank Wendt zeigt sich nach 150 000 bis 200 000 Kilometern und zehn bis 20 Jahren Motorrad fahren ein Hörverlust in dem Bereich um 4000 Hertz. Markus Adam hat noch einen anderen Vorschlag, um das Gehör zu schonen: das »Active Noise Cancelling«, das er aus der Fliegerei kennt. Hier werden über den beim Fliegen üblichen Kopfhörer speziell erzeugte Gegenfrequenzen eingespielt, die den Lärm kompensieren. »Gerade in den letzten Jahren hatte ich das Gefühl, dass mir nach Autobahnfahrten ordentlich die Ohren klingeln«, meint Jürgen Bartens, der 300 000 Zweiradkilometer hinter sich hat und früher häufiger Discobesucher war. »Bin ich wohl empfindlicher geworden.« In der Tat: Wenn die Hörleistung nachlässt, wird man gleichzeitig lärmempfindlicher - sozusagen als letzte Warnung. Auch die Hörkurve von Walter Gutmann aus Unterhaching weist deutliche Hörverluste im Bereich um 4000 Hertz auf. Da trifft es sich gut, dass die MOTORRAD-Glücksfee ihn als Gewinner der maßgefertigten Gehörschützer gezogen hat. Die schützen diesen am meisten gefährdeten Bereich besonders effektiv.