Yoshimura Kawasaki Z 900 RS
Zu Ehren von Wes Cooley

Yoshimura und feines Motorrad-Tuning gehört zusammen wie Currywurst und Pommes. Jetzt gibt es für alle Fans von klassichen AMA-Superbikes und Wes Cooley ein passendes Kit für die Kawasaki Z 900 RS.

Yoshimura Z 900 RS
Foto: Kawasaki

Wer Interesse an Motorradrennsport oder -tuning hegt und Yoshimura nicht kennt, der sollte sich flugs ein neues Hobby suchen – Basta! Aber sind wir mal nicht so hart und geben eine kurze Nachhilfestunde: Das japanische Unternehmen Yoshimura gehört zweifelsohne zu den wichtigsten und bekanntesten Motorrad-Tuningschmieden auf unserem Planeten. 1954 gründete Hideo Yoshimura, eher bekannt unter dem namen "Pop Yoshimura", das Unternehmen "Yoshimura Motors" und begann, Motoren auf individuelle Art und Weise zu modifizieren. Erste Renneinsätze bei japanischen Clubrennen folgten, auch Erfolge und Rennsiege ließen nicht lange auf sich warten.

Unsere Highlights

Hideo Yoshimura, Pop Yoshimura oder "Gods Hands"

Den großen Durchbruch im Rennsport und auch als Wendepunkt für das Unternehmen feierten Pop und seine Mannschaft 1964 mit dem Gewinn der 18 Stunden von Suzuka. Damals wurde das Rennen noch nicht wie heute acht Stunden lang ausgetragen. Eine von Pop Yoshimura vorbereitete und getunte Honda CB 77 für das Team Fukuka Honda gewann das prestigeträchtige Rennen und machte Yoshimura im Motorradrennsport weltweit bekannt.

Den schon frühen Legendenstatus erreichte die Firma dann in den späten Siebzigern, als man begann, japanische Big-Bikes für die AMA-Superbike-Meisterschaft in den USA zu tunen. In den USA bekam Pop Yoshimura dadurch einen weiteren Spitznamen: "Gods Hands". Nun war Yoshimura weit über den Motorsport-Kosmos hinaus bekannt, und Kooperationen mit großen Herstellern gingen einher. Die wohl bekannteste Kooperation des Tuners mit einem Hersteller ist wohlmöglich Suzuki. Noch heute greift der japanische Hersteller auf die Expertise der Tuningfirma zurück, beispielsweise in der Langstrecken-WM als Werksteam unter dem Namen "Yoshimura-SERT".

Hommage an Wes Cooley

Yoshimuras Einsatz in der AMA-Superbike-Meisterschaft lockt auch wahnwitzig schnelle Racer an – wie zum Beispiel Wes Cooley. Der verrückte Amerikaner gewann 1979 auf einer von Yoshimura getunten Suzuki GS 1000, in der heute legendären und zum Markenzeichen von Yoshimura gewordenen rot-schwarzen Lackierung, den Titel in der Meisterschaft. Das Besondere war damals: obwohl die GS 1000 von Cooley ein "Werksmotorrad" war, konnte jeder die Racing-Teile bei Yoshimura kaufen und sich selbst eine Superbike-Waffe aufbauen.

Zu Ehren von Wes baute Yoshimura auf Basis der aktuellen Kawasaki Z 900 RS nun ein Motorrad im Stil vergangener, erfolgreicher Zeiten. Heute wie früher: Alle Teile können über Yoshimura bezogen werden und an der eigenen Kawa montiert werden. Es gibt zwei Versionen des Kits: Eine für die Z 900 RS ohne Lampenmaske und eine für die Z 900 RS Cafe mit Lampenmake. Zum vollständigen Kit gehört ein kurzer Heckbürzel, ein handgefertigter Aluminiumtank, andere Fußrasten, Motordeckel und Tankverkleidung sowie Fender aus Carbon. Heutztage vor allem bekannt für die Auspuffanlagen, gehört auch zu diesem Tuning-Kit eine Abgasanlage: Die klassisch matt-schwarze Komplettanlage nennt sich "Straight Cyclone" und passt wie die berühmte Faust auf's Auge. Je nach Ausbaustufe liegen die Kits preislich zwischen etwa 2.650 Euro und 6.899 Euro ohne Steuern.

Fazit

AMA-Superbike, Wes Cooley und Yoshimura – ein besonderes Terzett. Für alle Fans der drei bietet Yoshimura nun ein Umbaukit für die aktuelle Kawaski Z 900 RS an, um die guten alten Zeiten in die Moderne zu holen.

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MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023