Der japanische Helmhersteller Shoei hat auf der CES in Las Vegas seinen ersten smarten Helm vorgestellt - mit Head-Up-Display, Sprachsteuerung und Smartphone-Koppelung.
Der japanische Helmhersteller Shoei hat auf der CES in Las Vegas seinen ersten smarten Helm vorgestellt - mit Head-Up-Display, Sprachsteuerung und Smartphone-Koppelung.
Smarte Motorradhelme sind auf dem Vormarsch. Auf der CES in Las Vegas hat nun auch Branchenriese Shoei mit dem IT-HD seinen ersten smarten Helm vorgestellt. Bei vielen Startups scheint eine Serienfertigung smarter Helme ungewiss, wenn sich aber Shoei jetzt in diesem Bereich engagiert, ist ein Serienstart nicht mehr weit entfernt sein. Die Japaner haben jetzt den Produktionsstart im Frühjahr 2020 bestätigt. Der smarte Helm soll aber erst einmal nur in Japan angeboten werden. Der Preisrahmen wurde mit umgerechnet 1.000 bis 1.200 Euro, als Absatzvolumen 5.000 Helme jährlich angegeben. Man werde den Helm aber nach allen globalen Normen (JIS, PSC, ECE und DOT) homologieren lassen.
Entwickelt wurde der smarte Helm in Zusammenarbeit mit dem japanischen Technologiekonzern NS West, der überwiegend IT-Systeme für Automobile produziert - darunter unter anderem Head-up-Displays für den Autobauer Mazda. Zu den smarten Funktionen des Shoei IT-HD gehört ein an der vorderen Helmkante sitzendes 6-Zoll-Head-Up-Display vor dem rechten Fahrerauge, das bislang nur Navigationsinfos virtuell etwa zwei Meter vor den Fahrer projeziert. Später ist geplant, noch weitere Daten, beispielsweise auch aus einer kommenden V2X- oder V2V-Kommunikation anzuzeigen (Vehicle-to-everything oder Vehicle-to-Vehicle). Als Datenquelle dient dabei unter anderem ein per Bluetooth vernetztes Smartphone. Auch eine Sprachsteuerung soll integriert sein. Ein entsprechendes Steuerungsmodul sitzt links außen an der Helmschale, alle anderen Bauteile sitzen im Bereich des Kinnbügels.
Der Basishelm an sich soll den hohen Sicherheitsansprüchen von Shoei entsprechen. Beim Gewicht liegt man derzeit bei rund 1.700 Gramm, wobei auf das Head-Up-Display etwa 270 Gramm entfallen. An einer Gewichtsreduzierung wird aber intensiv gearbeitet. Nachrüstlösungen seien nicht geplant.