Eine für alle Fälle – das verspricht fast jede Textilkombi. Die neue Mission-T setzt dafür ebenfalls auf drei unterschiedliche Schichten. Diese sind jedoch so konzipiert, dass sie auch individuell nutzbar und daher auch einzeln erwerbbar sind.
Eine für alle Fälle – das verspricht fast jede Textilkombi. Die neue Mission-T setzt dafür ebenfalls auf drei unterschiedliche Schichten. Diese sind jedoch so konzipiert, dass sie auch individuell nutzbar und daher auch einzeln erwerbbar sind.
Mit der Mission-T wird ein Komplettpaket angeboten, das mit Textilhosen des Herstellers via Reißverschluss oder den Spidi-typischen Beinschlaufen zum Tourenanzug kombinierbar ist. Im Prinzip passt die Jacke aber auch gut zu einer Motorradjeans oder anderen Textilhosen. Schnitt und Passform sind markentypisch eher figurbetont geschnitten, was schlanken Fahrernaturen sehr entgegenkommt.
Was das Konzept grundlegend von anderem Tourentextil unterscheidet, ist die Anordnung der Schutzschicht, die bei der Mission-T in Form der Basisjacke ganz innen liegt. Die Protektoren bleiben also in jeder Konfiguration dort, wo sie sein sollen. Die sehr luftige und leichte Mesh-Jacke übernimmt auch den Abriebschutz im Bereich der gefährdeten Stellen. Damit schafft sie ein gutes Schutzniveau und eignet sich solo perfekt für heiße Temperaturen oder Offroad-Einsätze. Sie erlaubt außerdem die Kombination mit Freizeitjacken.
Zusammen mit der wind- und wasserdichten Außenjacke wird daraus eine Tourenjacke, die je nach Temperatur noch mit der angenehm weichen Softshelljacke ergänzt werden kann. Ohne aufwendige Befestigung mit Knöpfen oder Reißverschluss, auch wenn versteckte Druckknöpfe das bei Bedarf ermöglichen. Da alle Jacken mit Reflektoren ausgestattet sind, ist aber auch die Kombination Basisjacke und Softshell möglich. Zwar fordern die zusätzlichen Jacken mehr Platz im Gepäck als dünnere Thermo- oder Membran-Inlays, aber dafür sind Soft- und/oder Hardshell explizit auch ohne Motorradlook zu Fuß oder gar in der Freizeit tragbar. Die Hardshelljacke bietet dafür sogar eine Kapuze und verfügt über wasserdichte Reißverschlüsse. Auch Motorradreisende ersetzen damit das ein oder andere Kleidungsstück. Zudem bitten alle Jacken viele Taschen und in Summe sehr viel Stauraum für Kleinkram.
Temperaturspanne von 5 bis 40 Grad Celsius
Mit T-Shirt und allen drei Schichten bleibt die Mission-T ungefähr bis fünf Grad Celsius gemütlich, darunter empfiehlt sich eine weitere Thermoschicht. Diese beeindruckende Temperaturspanne, also von rund 5 bis 40 Grad Celsius, hat jedoch auch Lücken. Beispielsweise an manchen Tagen im Frühling oder Herbst, wenn es mit der Basisjacke schon zu kalt wird, die Kombination mit der Außenjacke (trotz Belüftungsöffnungen unter den Achseln) aber zu warm wird. Die Softshelljacke bietet konzeptbedingt keine gesonderte Belüftung. Für harte Geländeausflüge wirkt sie außerdem, genauso wie das Obermaterial der Außenjacke, etwas zu empfindlich. Die Basisjacke ist da robuster. Unschön ist außerdem, dass der (nachrüstbare) Rückenprotektor nicht in einer geschlossenen Innentasche liegt, sondern durch die Befestigung an zwei Klettstellen unten heraushängt, was auf die Funktion jedoch keinen Einfluss hat. Dafür bietet der (in der großen Variante) getestete Rückenpanzer eine großflächige Abdeckung bis zum Steißbein.
Insgesamt beeindruckt das umgekehrte Drei-in-Eins-Konzept mit seiner Vielseitigkeit und der gelungenen Umsetzung. Der Einsatzbereich ist sehr groß, die einzelnen Jacken sind auch im Alltag nutzbar und der Tragekomfort ist hoch. Manko: Der Rückenprotektor ist – wie so oft bei Motorradjacken – nicht inklusive. Für das Gebotene sind 679,90 Euro ein fairer Preis. Wer seine bisherige Ausrüstung lediglich ergänzen möchte, kann die Jacken für 379,90 (Mission-T-Shield), 129,90 (Mission-T-Softshell) bzw. 199,90 (Tech Armor) auch je nach Bedarf einzeln kaufen.