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Harley-Davidson Pushrod Patent: Mehr Drehzahl für den nächsten V2

Harley-Davidson Pushrod Patent Mehr Drehzahl für den nächsten V2

Harley-Davidson arbeitet am Nachfolgemotor zum Milwaukee Eight. Der wird wieder luftgekühlt, soll aber deutlich mehr Drehzahlen abkönnen, wie ein jetzt veröffentlichtes Patent zeigt.

Harley-Davidson Pushrod Patent Harley-Davidson
Harley-Davidson Pushrod Patent
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Harley-Davidson wird als Traditionshersteller so lange an luftgekühlten V2 festhalten, wie es möglich ist, auch wenn die Amerikaner bereits flüssigkeitsgekühlte DOHC-Aggregate in der Mache haben. Ein Nachfolger für den aktuellen Milwaukee Eight ist daher bereits in der Entwicklung. Erste Details zum überarbeiteten Ventiltrieb im neuen V2 enthüllt ein jetzt veröffentlichtes Patent.

Ventilbrücke und mehr Drehzahl

Auch der neue Motor setzt auf eine OHV-Anordnung, Vierventiltechnik und Stößelstangen. Die sitzen am neuen Motor allerdings nicht mehr beide auf einer Motorseite, sondern werden auf beide Seiten des Zylinders verteilt. Angesteuert werden damit auch keine Gabelkipphebel mehr, sondern nur noch jeweils ein einzelner Kipphebel auf der Ein- und der Auslassseite. Der wiederum drückt auf eine Ventilbrücke, die dann jeweils beide Ventile auf der Ein- und der Auslassseite betätigt. Geführt und gegen Verdrehen gesichert werden die Ventilbrücken auf einer zentralen Achse. Diese Konstruktion ist nicht neu und gilt auch nicht als sehr drehzahlfest – bei rund 4.000 Touren kamen solche Ventilbetätigungen, die überwiegend bei LKW- und Bootsmotoren zu finden sind – bislang ans Limit. Harley-Davidson hingegen behauptet dagegen damit 6.800 bis 7.000/min erreichen zu können. Der aktuelle Milwaukee Eight kommt aktuell auf 5.500 Touren. In der gößten Ausbaustufe mit 1,9 Liter Hubraum stehen dabei 109 PS Leistung und 166 Nm maximales Drehmoment bereit.

Und warum der Aufwand? Durch die kleineren Kipphebel können diese steifer und leichter ausfallen, was wiederum weniger bewegte Masse bedeutet. Zudem können Kippmomente auf die Ventilschäfte durch die Ventilbrücken vermutlich reduziert werden. Die Patentschrift selbst weist zudem eine einfachere Wartung als Vorteil aus.

Mehr über den neuen Motor verrät die Patentschrift leider nicht.

Fazit

Dass Harley-Davidson an luftgekühlten Motoren festhalten will, ist angesichts der konservativen Kundschaft verständlich. Dass die Amerikaner aber wohl auf höhere Drehzahlen setzen, überrascht dann doch sehr.

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