- Fahrender Feinstaubfilter
- Elektro High Tech
- Ergonomie schwierig
- Fazit
Die Elektromobilität steht trotz aller Erfolge immer im Verdacht mindestens genauso umweltschädlich zu sein wie Verbrenner von fossilem Brennstoff. Da erscheint es nur logisch, künftige Elektro-Konzepte auf den Umweltschutz auszurichten. Das Aether Konzept Bike wird nicht nur elektrisch angetrieben, es reinigt sogar noch die Luft mit eingebauten Feinstaubfiltern. Die eigentliche Nachricht von Designer Lin Yu Cheng ist jedoch: Elektro ist für die Stadt.
Fahrender Feinstaubfilter
Über die beiden Leitwerke an der Front wird die Luft zielgenau in die riesigen Einlassöffnungen auf beiden Seiten der Aether gelenkt. Dort trifft die feinstaubbelastete Luft auf zwei Keramikfilter, die Partikel bis zu einer Größe von PM 2,5 Mikrometern zurückhalten. Die vollen Filter können entweder gereinigt oder gegen neue ausgetauscht werden. Wer also viel fährt, reinigt auch fleißig. Könnte helfen, denn allein in Deutschland soll die Menge an Feinstaub bis zum Jahr 2030 um 43 Prozent gegenüber 2005 gesenkt werden.
Elektro High Tech
Technische Daten stehen bei diesem Konzept im Hintergrund: Es sind keine bekannt. Interessant jedoch ist eine Zeichnung, die die Lage der einzelnen Komponenten zeigt. Hier fallen zwei Dinge besonders auf. Zum einen soll die Aether für die Induktivladung geeignet sein. Dazu ist die gesamte Unterverkleidung eingeplant. Zum anderen sitzt unter dem Motor und dem Akku ein Superkondensator (Supercapacitor). Diese selbst im Auto noch selten verwendeten Booster stellen für eine kurze Zeit eine hohe Menge an Strom bereit. Dem KERS-System der Formel-1 nicht unähnlich.

Ergonomie schwierig
Bei der Aether folgt der Komfort der Technik. Die orange eingezeichnete Sitzposition ist nichts für Fahrer mit "Rücken". Und ob der Motor, die ultrakurze Schwinge und der Akku in diesen Positionen keine fahrdynamischen Nieten sind, steht wie das gesamte Krad in den Sternen.
Fazit
Feinstaub first. Das Aether Konzept hat sich voll und ganze der Luftreinhaltung verschrieben, die Filter nehmen viel Bauraum und wichtige fahrdynamische Positionen ein. Die konzentrierte Masse von Akku und Motor liegt genau über dem Drehpunkt einer ultrakurzen Schwinge. Trotz langen Radstands dürfte die Aether eher eine Zulassung als Einrad erhalten. Aber ein Konzept erhebt eher selten Ansprüche auf die Realität.