Das ist doch kein Fahrzeug, ich sehe hier nur einen Stromkasten! Und doch, hinter der Tarnung versteckt sich ein motorisiertes Zweirad.
Das ist doch kein Fahrzeug, ich sehe hier nur einen Stromkasten! Und doch, hinter der Tarnung versteckt sich ein motorisiertes Zweirad.
Im Naturschutzgebiet würde das Nomoto sofort auffallen. Aber nicht unbedingt als das, was es tatsächlich ist. Nämlich ein Konzept für einen Elektroroller. In der Stadt dürfte der Halter aber relativ sicher sein, dass sein Fahrzeug keinen Strafzettel bekommt, wenn es auf dem Gehsteig parkt.
Natürlich ist das Nomoto nur ein Entwurf. Und nicht als Vorläufer für eine Serienproduktion gedacht. Dennoch ist es laut Joey Ruiter, dem amerikanischen Designer, voll funktionsfähig: Auf Knopfdruck hebt sich die Karosserie an, so dass die Räder und ein Lenker sichtbar werden, im hinteren Teil klappt ein Sitz aus. Ein Bild von vorne zeigt, dass das Nomoto sogar mit einem Scheinwerfer ausgestattet ist.
Graffitis machen Tarnung perfekt
Das Design wollte er soweit vorantreiben, dass es gar nicht mehr da sei, so der Designer selbst. "Ich wollte es so unauffällig und so vertraut gestalten, dass man einfach dran vorbeiläuft." Vollends authentisch wirkt das Stromkasten-Bike dank der Graffitis, die jeden echten Stromkasten erst zu einem Stromkasten machen.
Dass das Zweirad von einem Elektromotor angetrieben wird, liegt bei der Stromkastenoptik nahe, über Antrieb und Leistungsdaten ist uns aber nichts Näheres bekannt.
Das Nomoto ist nicht das einzige Fahrzeug, das Joey Ruiter entworfen hat. Es gibt noch einen Skidoo-Entwurf namens Snoped im schwarzen Nietenlook, ein viereckiges "Auto" namens Consumer Car, einen Reboot Buggy, ein Inner City Bike mit rudimentärem Radstand und gefühlt zwei Rahmenrohren zu wenig sowie ein dreieckiges Motorboot für Minimalisten.
Wer regelmäßig Knöllchen kassiert, weil er sein Bike auf einem städtischen Gehsteig parkt, findet es vermutlich fast schade, dass das Kunstwerk Kunstwerk bleibt und gar nicht als Serie anrollen möchte.