Mit seiner 7,7-kWh-Batterie soll der Elektroroller Ray 7.7 eine Reichweite von 150 Kilometern bereitstellen – je nachdem, wie schnell man unterwegs ist: bei 100 km/h sollen es 110 Kilometer Reichweite sein, bei 80 km/h rund 130 Kilometer und bei 50 km/h dann sogar 160 Kilometer. Der 10,7 kW (14,2 PS) starke Motor soll den E-Roller auf 125 km/h Höchstgeschwindigkeit beschleunigen, während 290 Nm Drehmoment die meisten Ampelstarts für sich entscheiden können sollten.
In 2,5 Stunden voll geladen
Für die Ladezeit an einer haushaltsüblichen Steckdose gibt der Hersteller für den Ray 7.7 vier Stunden und 20 Minuten für 100 Prozent an und 3,5 Stunden für 80 Prozent Ladung. Mit einem Schnelllader soll die Ladezeit auf zwei Stunden und 35 Minuten reduziert werden, beziehungsweise eine Stunde und 50 Minuten bei einer 80 Prozent Ladung.
Seine hohe Reichweite bezahlt der Ray 7.7 mit einem hohen Gewicht: 165 Kilogramm wiegt er trocken. 155 Kilo Zuladung sind erlaubt. Gebremst wird mit axial montierten Zweikolben-Bremssätteln und einem kombinierten Bremssystem (CBS) mit 260-mm-Scheiben vorne und 220-mm-Scheiben hinten. Das Fahrwerk besteht aus einem Stahlrohrrahmen, einer hydraulischen Vorderradgabel mit 110 mm Federweg und zwei Stoßdämpfern hinten mit 95 mm Federweg. Vorne rollt der Ray 7.7 auf Reifen der Dimensionen 120/70-15, hinten sind es 140/60-14.
Ray 7.7 ab 9.990 Euro
Im Copckpit werden FahrerInnen von einem 5 Zoll großen TFT-Display mit Navigationsfunktion, Bluetooth-Schnittstelle sowie Smartphone-App empfangen. Außerdem kann hier aus drei Fahrmodi gewählt werden – City, Sport sowie Flow – und ein Rückwärtsgang steht ebenfalls bereit. Für Sicht und Sichtbarkeit sorgt der Ray 7.7 rundum mit LED-Leuchten. Auch das große Staufach ist beleuchtet und soll Platz für einen Integralhelm bieten. Eine Diebstahlwarnanlage benachrichtigt den Halter, beziehungsweise die Halterin, im Falle eines Falles per App.
In der Basisversion ist der Ray 7.7 in Weiß-Schwarz zu haben und kostet 9.990 Euro. Soll er das optionale 3,3- kW-Schnellladegerät, Typ-2-Anschluss und die Vorbereitung für ein Top-Case (Träger) gleich mitbringen, sind 11.990 Euro fällig. Dann rollt er in der Farbe Carbon-Schwarz, Cobald-Blau-Matt oder in Grau-Matt an. Die Fahrzeuggarantie läuft zwei Jahre oder bis 20.000 Kilometer, die Garantie für die Akkus läuft drei Jahre oder 30.000 Kilometer. Wartungsintervalle: Erste Wartung nach 1.000 Kilometer, dann alle 10.000 Kilometer.
Fazit
Puh, 9.990 Euro für einen Elektroroller der 125er-Klasse sind eine selbstbewusste Ansage, vor allem da er mit CBS statt mit ABS bremst. Andererseits: Piaggio will für seine Vespa Elettrica auch schon rund 7.000 Euro. Die fährt nur maximal 70 km/h schnell, soll zwischen 70 und 100 Kilometer Reichweite bieten und bremst ebenfalls per CBS. Ein weiterer Vergleich: Der BMW CE 04 – mit ABS – kostet ab 11.900 Euro und soll maximal 130 Kilometer weit kommen. Ihn gibt es entweder gedrosselt mit 11 kW (A1-Klasse) oder offen mit 15 kW und 120 km/h Top Speed. Für das Schnellladegerät kämen beim CE 04 noch 850,01 Euro hinzu. Größere Elektroroller mit ordentlich Reichweite sind eben nicht für ihre Schnäppchenpreise bekannt.