Moto Adonis ist eine Spezialwerkstatt in den Niederlanden. Sie gestaltete mit vorwiegend traditionellen handwerklichen Methoden diesen außergewöhnlichen Umbau der Elektro-Harley.
Moto Adonis ist eine Spezialwerkstatt in den Niederlanden. Sie gestaltete mit vorwiegend traditionellen handwerklichen Methoden diesen außergewöhnlichen Umbau der Elektro-Harley.
Ziemlich schwarz. Ziemlich heftig. Ziemlich anders. Der Name – The Rule Breaker, zu Deutsch: der Regelbrecher – ist jedenfalls Programm. Es gibt ja viele Umbauten, die aufsehenerregend gestaltet sind, aber The Rule Breaker von Moto Adonis bricht mit überdurchschnittlich vielen Konventionen was das Motorraddesign angeht. Kreiert wurde das Design von Arthur Renkema, Job Leussink and Daan Borsje, die gemeinsam hinter Moto Adonis stecken.
In dem viermonatigen Umbauprozess ging es der Harley-Davidson LiveWire so richtig an den Kragen. Aber nur optisch. Technisch bleibt die 106 PS starke E-Harley unverändert. Mit von Hand gezeichneten Skizzen startete Moto Adonis aber erst einmal harmlos. Im nächsten Schritt ging es an die Ausarbeitung der Details und an die Erstellung der digitalen Renderings. Danach waren Bastel-Fähigkeiten gefragt, denn an der LiveWire ging es mit Karton und Klebeband zur Sache.
Erst als alle Linien und Winkel festgelegt waren, ging es an die maßgeschneiderten Karosserieteile aus Aluminium. Und auch hier lief alles in Handarbeit: Mit traditionellen Methoden und Werkzeugen wie Hämmern, einem English Wheel (Rollenstreckmaschine) und jeder Menge Schweißarbeiten begann der Rule Breaker Gestalt anzunehmen.
Nachdem die komplizierten Karosseriearbeiten abgeschlossen waren, wandte sich Moto Adonis einem weiteren optischen Besonderheit zu: Sie integrierten mehrere LED-Leuchten in die Karosserie. Die Farbe kann über eine mobile App auf dem Smartphone per Knopfdruck geändert werden. Dabei wurden alle elektrischen Anbauteile so installiert, dass sie die Serienverkabelung der E-Harley nicht beeinträchtigen.
Im hinteren Bereich des Rule Breaker kommt eine maßgeschneiderte Sitzbank von Miller Kustom Upholstery zum Einsatz und das von Moto Adonis umgestaltete Heck, in dem ein Teil der elektronischen Komponenten des Rule Breakers untergebracht ist. Um das Ganze abzurunden, verpasste Moto Adonis dem Rule Breaker ein komplett schwarzes Motiv – was sich als eine besonders große Herausforderung herausstellte, da die Aluminium-Karosserieteile pfeilgerade sein mussten, um ein makelloses Finish zu erzielen.
Wer mehr von den Niederländern sehen möchte, findet ihre Projekte unter www.motoadonis.nl und auf instagram unter @moto_adonis.
Ob schön oder nicht – der Rule Breaker macht nicht den Eindruck, als ob ihn interessieren würde, ob er gefällt oder nicht. Er möchte durch sein außergewöhnliches Design auffallen und das gelingt ihm bestens. Dass die Karosserieteile handgefertigt und aus Alu sind statt aus dem 3D-Drucker zu kommen, ist auch fast schon wieder etwas Besonderes.