2018 hatte Sarolea mit der Manx 7 bereits ein Elektromotorrad vorgestellt, das unter Superbike-Fans auf Brautschau gehen sollte. Mit der N60 MM.01 bekommt die Manx 7 jetzt eine unverkleidete Variante zur Seite gestellt. Entsprechend unterscheidet sich die Technik kaum.
Karbon-Rahmen und edle Anbauteile
Die N60 trägt einen Rahmen in Monocoque-Bauweise aus Kohlefaserlaminat. Auch die Hinterradschwinge ist aus diesem Laminat gefertigt. Die USD-Gabel kommt da schon konventioneller daher, auch wenn es sich um ein FGRT-200-Bauteil des schwedischen Herstellers Öhlins handelt. Der stellt auch das hintere Zentralfederbein TTX36 zur Verfügung. Die Stopper kommen aus Frankreich von Beringer. Vorne werden Vierkolbenzangen verbaut, hinten kommt eine Zweikolben-Anlage zum Einsatz.

Beim Räderwerk setzt Sarolea nicht auf Karbonfelgen, sondern vertraut herkömmlichen Leichtmetallrädern in den Formaten 3,5x17 und 6x17 Zoll – allerdings in geschmiedeter Form von Zulieferer O.Z. Bereift sind diese mit Dunlop Sportsmart TT-Pneus in den Dimensionen 120/70 vorn und 190/55 hinten.
Bis zu 330 Kilometer Reichweite
Direkt auf der Ritzelachse sitzt ein luftgekühlter Elektromotor mit ungenannter Leistung. Die Kraftübertragung an das Hinterrad übernimmt eine Kette. Im Bug der N60 hängt eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 22 kWh. Sarolea verspricht Reichweiten von bis zu 330 Kilometer. Mit einem entsprechenden Schnelllader sollen 80 Prozent der Kapazität in nur 20 Minuten nachgeladen sein. Verborgen wird das Antriebspaket hinter großflächigen Karbonverkleidungsteilen, an denen Plexiglaselemente für Aufmerksamkeit sorgen. Für den Fahrer, und nur für diesen, gibt es eine kurze Stummelsitzbank. Die Lenkstummel sitzen tief an der Gabel geklemmt. Nach vorne strahlt ein LED-Rundscheinwerfer. Hinten sitzen die Leuchten an einem kleinen Schwingenausleger.

Zusammen mit zahlreichen Titanverschraubungen und gefräßten Aluminium-Anbauteilen soll das Gewicht der 2,06 Meter langen N60 bei nur 215 Kilogramm liegen.
Zum Motorrad hat Sarolea noch ein „Collaboration Package“ entwickelt, von dem nur 20 Exemplare aufgelegt werden. Zum Paket gehören ein Fahreranzug im Anzug-Stil, ein speziell designter Hedon-Karbon-Integralhelm sowie ein Messer mit Damaszener-Klinge samt Etui. Was das mit der N60 zu tun hat? Wahrscheinlich sind beide scharf. Einen Preis nennt Sarolea nicht. Die vollverkleidete Manx 7 kostet ab 43.000 Euro plus Steuern.