Soriano Motori Giaguaro V1R, V1S und V1 Gara: E-Motorräder aus Italien

Soriano Motori Giaguaro V1R, V1S und V1 Gara 3 neue Elektromotorräder aus Italien

Mit Soriano Motori hauchen die Italiener einer alten spanischen Motorradmarke wieder Leben ein – und zwar mit drei neuen Elektromotorrädern namens Soriano Giaguaro V1R, V1S und V1 Gara.

Soriano Giaguaro V1 2020 Teaser Soriano Motori
Soriano Giaguaro V1 Gara 2020
Soriano Giaguaro V1 Gara 2020
Soriano Giaguaro V1 Gara 2020
Soriano Giaguaro V1 Gara 2020 30 Bilder

Seit den 1950er Jahren rollte kein Motorrad der spanischen Marke Soriano Motori mehr vom Band. Bis jetzt. Ein italienisches Unternehmen sicherte sich die Markenrechte und bringt unter der traditionellen Flagge nun drei Elektromotorräder auf den Markt. Die drei E-Motorräder laufen unter dem Namen "Giaguaro", was italienisch ist und übersetzt "Jaguar" bedeutet.

Dreigang-Getriebe und Auspuff-Geräusch

In gewisser Weise bleiben sie dem klassischen Design-Erbe von Soriano treu, zum Beispiel mit ihrer Aluminiumgabel nach dem Hossackprinzip. Andererseits könnten sie mit ihren flüssigkeitsgekühlten Elektromotoren nicht weiter von der Verbrenner-Motoren-Vergangenheit entfernt sein. Die Hossackgabeln der drei Soriano Giaguaros sind aber nicht der einzige Aspekt, der an die frühen Soriano-Motorräder erinnert. Alle drei Modelle rollen mit einem Dreigang-Getriebe an: Der erste Gang soll das optimale Drehmoment für niedrige Geschwindigkeiten bereitstellen und auch als Motorbremse eingesetzt werden können. Der zweite Gang ist für den Stadtverkehr, der dritte für die Langstrecke. Und es gibt noch eine Besonderheit an den Soriano-Elektromotorrädern: Man hat auch die Möglichkeit, das Auspuffgeräusch auszuwählen.

Die Soriano Giaguaro V1 Gara ist das Flaggschiff. Sie stellt eine Spitzenleistung von 75 kW (100 PS) und rund 145 Nm maximales Drehmoment bereit und soll es damit in 3,5 Sekunden von null auf knapp 100 km/h bringen. Damit würde sie mit der Zero SR/F-gleichziehen und etwas langsamer beschleunigen als die Harley-Davidson LiveWire (in 3,0 Sekunden von null auf rund 100 km/h). Die Soriano Giaguaro V1S ist mit einem 72 kW (96 PS) starken Elektromotor ausgestattet. Sie soll die 100-km/h-Marke in 4,4 Sekunden erreichen. Der Giaguaro V1R schließlich bildet mit 80 kW (80 PS) zwar das Schlusslicht, soll aber ebenfalls in 4,4 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.

Die Motorräder stellen vorne wie hinten 120 Millimeter Federweg bereit, für die Verzögerung sind am Vorderrad zwei 320er-Discs montiert, während hinten eine 260er-Scheibe angebracht ist. Für die Haftung sorgen Reifen der Dimensionen 120/50 vorne und 180/55 hinten.

Preise starten bei 25.000 Euro

In Sachen Reichweite bieten die E-Motorrädern mit 15 kWh- oder 20 kWh-Akkupacks 120 bis 160 Kilometer. Fairerweise muss man sagen, dass diese Reichweitenschätzungen wahrscheinlich für Autobahngeschwindigkeiten gelten. Zum Vergleich: Eine Zero SR/F ist für eine Reichweite von 132 km bei 112 km/h mit einer 14,4 kWh Batterie ausgelegt.

Wer an dieser Stelle ein Schnäppchen aus Italien erwartet hat, den müssen wir enttäuschen. Soriano Motori produziert eine limitierte Auflage von 100 Motorrädern für die erste Produktionsserie. Die Einstiegsklasse bildet die Giaguaro V1R, die 25.000 Euro kostet, für das Flaggschiff Giaguaro V1 Gara sind es 30.000 Euro. Jedes der drei Modelle steht in acht Farbvarianten zur Auswahl: Creme, Schwarz, Grau, Rot, Silber, Blau, Grün und Gelb.

Fazit

Obwohl es sich um eine Kleinserie handelt, kommen mit den Soriano Giaguaros drei ernstzunehmende Elektromotorräder aus Italien. Mit dem E-Engagement der italienischen Firma Energica ist das zwar noch nicht zu vergleichen, aber weitaus mehr als Ducati bisher bieten kann.

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