Zero SR und DS im Fahrbericht

Zero SR und DS im Fahrbericht Konkurrenzfähiger Jahrgang 2015?

Bis zu 201 Kilometer Reichweite, 144 Nm maximales Drehmoment, Fahrwerks-Updates, ABS, neue Reifen und aufgeladen in etwas über einer Stunde – der 2015er-Jahrgang von Zero hat es in sich. Wird das Elektro-Motorrad damit zur ernsthaften Konkurrenz für Motorräder mit Verbrenner?

Konkurrenzfähiger Jahrgang 2015? Cathcart
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"Für unsere 2015-Modelle haben wir klar das Chassis und die Bremsen in den Fokus für Verbesserungen gestellt", erklärt Abe Askenazi, Technischer Leiter bei Zero Motorcycles. Ein Kritikpunkt bei der 2014er-Generation war das nicht vorhandene ABS (siehe MOTORRAD 12/2014). Dies hat sich geändert. 2015 sind alle vier Modellreihen von Zero (SR, S, DS und FX) mit Bosch-Blockverhinderern ausgerüstet. Was bisher auch nicht top war: die Fahrwerke. Hier setzt Zero nun auf das Know-how von Showa und rüstet alle Typen mit voll einstellbaren Gabeln und Federbeinen aus. Zudem wurde der Reifen­lieferant gewechselt. Aufgezogen sind auf den Felgen nun verschiedene Pirelli-Pneus. Und, wie wirken sich die Änderungen aus? Um die Updates zu erfahren, standen uns für Tests das Top-Modell Zero SR sowie die Soft-Enduro Zero DS zur Verfügung. 

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Was beim ersten zarten Zupfer am Gasgriff der Zero SR sofort auffiel: Mr. Askenazi hat nicht die komplette Wahrheit erzählt. Im Gegensatz zur Vorjahres-SR mit maximal 119 Nm entwickelt die aktuelle Version 144 Nm aus ihrem bürstenlosen Permanentmagnetmotor. Es geht richtig vorwärts. Wer nicht aufpasst, startet schnell im Wheelie. Zum Glück hat Zero auch den Leistungseinsatz angepasst, der jetzt spürbar sanfter gelingt. Ohne erhobenes Vorderrad und mit dem satten Drehmoment-Output, der quasi ab der ersten Motorumdrehung abrufbar ist, sind Gegner beim städtischen Ampelhopping schnell im Rückspiegel verschwunden. An dieser Performance haben auch die Pirellis großen Anteil. Die Zero SR und ihr Schwestermodell S sind serienmäßig mit dem Diablo Rosso II ausgerüstet. Der gript deutlich besser als die Vorgänger von IRC und überzeugt mit schnellem Aufwärm­verhalten. 

Extra-Akku-Pack treibt Gewicht in die Höhe

Santa Cruz liegt hinter uns, kurvige Straßen vor uns. Nach wenigen Schwüngen auf der mit mittelprächtigem Asphalt gesegneten Route wird klar, dass das Showa-Update goldrichtig war. Sensibel schlucken Gabel und Federbein die Unebenheiten, bieten viel Komfort, ohne das Feedback zu verwässern. So lässt sich auch das volle Potenzial des neuen ABS-Systems von Bosch perfekt ausnutzen, das in Zusammenarbeit mit den weiteren Bremskomponenten von J. Juan aus Spanien die Zero SR punktgenau zum Stehen bringt. Gleiches gilt auch für die Zero DS. Ausgerüstet mit einem 19-Zoll-Vorderrad und längeren Federwegen bietet sie zudem eine tourentauglichere Sitzposition. 

Und, genügen die Eigenschaften der aktuellen Zero-Generation für emotionalen Motorradspaß? Im Prinzip schon. Allerdings bewerkstelligt Zero die verlängerte Reichweite bei der Zero SR von bis zu 201 Kilometern mit einem Extra-Akku-Pack. Der treibt das Gewicht in die Höhe und steigert die Ladezeit. Im Bestfall liegt diese bei der Zero FX, dem Einstiegsmodell mit dem kleinsten Ak­ku, bei mehr als vier Stunden. Dann speist normaler Haushaltsstrom über das im Bike integrierte Ladegerät die Batterie. Bei der leistungsstarken Zero SR müssen bis zu 15,3 kWh wieder aufgefüllt werden. Das dauert dann 10,5 Stunden. Deutlich schneller klappt die Strombetankung über die integrierte CHAdeMO-Schnittstelle.

Elektro

Akku in etwas mehr als einer Stunde geladen

Die steht für „Charge de Move“ und befüllt den Akku in etwas mehr als einer Stunde wieder zu 95 Prozent. Von den praktischen CHAde­MO-Stationen gibt es aktuell 90 in Deutschland – vornehmlich in Ballungsräumen. Was sich zudem als Elektrobike-Spaßbremse erweisen könnte, ist der Preis. Hier reicht die Spanne von der kleinen Zero FX mit nur 34 Kilometern Reichweite für 9890 Euro bis zu 19 720 Euro fürs Modell Zero SR mit Extra-Akku. 

Ein Lächeln zaubern die Zero-Motorräder mit jedem Kilometer Strecke schon jetzt auf die Lippen – kostspielige Akku-Technik und hoher Anschaffungspreis machen sie aber wohl auch weiterhin nur zu Funmobilen für Betuchte. Das ist schade, denn der Fahrspaß mit ihnen ist wirklich elektrisierend temperamentvoll.

Daten Zero SR ZF 12,5 Power Pack

Cathcart
208 kg Gewicht bring die Zero SR auf die Waage, ...

Motor

Passiv luftgekühlter, bürstenloser permanent E-Motor, 660-A-Drei-Phasen-Controller mit regenerativem Bremssystem, Batterien: Lithium-Ionen, kupplungsfreier Direktantrieb, Zahnriemen.

Maximale Leistung

67 PS (50 kW) bei 4000/min

Maximales Drehmoment

144 Nm

Maximale Leistungsfähigkeit    

15,3 kWh

Nominale Leistungsfähigkeit

13,5 kWh

Fahrwerk

Brückenrahmen aus Aluminium, Upside-down-Gabel, Ø 41 mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung, Zweiarmschwinge aus Aluminium, Federbein direkt angelenkt, ­verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung, Scheibenbremse vorn, Ø 320 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel, Scheibenbremse hinten, Ø 240 mm, Einkolben-Schwimmsattel, ABS.

Alu-Gussräder                      

3.00 x 17; 3.50 x 17

Reifen

Pirelli Diablo Rosso II
110/70 17; 140/70 17

Maße & Gewichte

Radstand 1410 mm, Lenkkopfwinkel 66 Grad, Nachlauf 80 mm, Federweg v./h. 159/161 mm, Sitzhöhe 807 mm, Gewicht 208 kg, Zuladung 144 kg.

Garantie

2 Jahre

Akku-Garantie

5 Jahre/160.000 km

Integriertes Ladegerät

1,3 kW

Ladezeit

10,5 Stunden voll

Mit zusätzlichem Ladegerä     t

6,0 Stunden voll

Ladespannung

230 Volt

Reichweite kombiniert

201 km

Preis

19.720 Euro

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