Bimota BX 450 2023
Umlackiert: Kawas Crosser wird Bimotas Enduro

Bimota nutzt die Kawasaki KX 450, um sein erstes Offroad-Modell zu bauen. Mit Minimal-Beleuchtung und maximalem Bimota-Charme.

Bimota BX 450 Cross 2023
Foto: Bimota
In diesem Artikel:
  • Bimota BX 450
  • Neuer Tank für die Bimota
  • Enduro mit Cross-Fahrwerk
  • Preis und Verfügbarkeit
  • Fazit

Wenig bis nichts Neues wurde von Bimota für 2023 erwartet. Mit der Tesi H2 und der neuen KB4 schien die kleine Truppe von Bimota ausgelastet. Trotzdem stand auf der EICMA die neue Bimota BX 450. Besser gesagt: Es war wenig bis nichts Neues an der Kawasaki KX 450 im Bimota-Look. Kein sagenhafter Umbau an Chassis oder Fahrwerk, keine obszöne CNC-Kunst oder Carbon-Diät. Ein neuer Look und ein neuer Name unterscheiden KX und BX, also fast nix. Hintergrund: Seit 2019 ist Kawasaki an Bimota beteiligt.

EICMA 2023

Bimota BX 450

Basis für die neue Enduro Bimota BX 450 ist die Wettbewerbscrosserin Kawasaki KX 450. Die Technik bleibt japanisch, die Optik wird italienisch. Leistungsdaten liegen nicht vor, da alle Hersteller die Power der Wettbewerbsmaschinen hüten. Erfahrungsgemäß haben die 450er-Viertakter knapp über 60 PS – ohne Zulassung. Diese Leistung dürfte die Bimota haben, womöglich ein paar Pferde und Newtonmeter mehr, da ab Werk ein Endtopf von Arrow an der originalen Krümmeranlage hängt. Ebenfalls anders: Bimota verbaut ein kleines Rücklicht mit noch kleinerem Kennzeichenhalter hinten und eine Scheinwerfermaske vorn. Von der Kawasaki übernimmt Bimota ebenfalls die Kennfeldsteuerung der Einspritzung und ergänzt sie um eine einstellbare Traktionskontrolle.

Neuer Tank für die Bimota

Dazwischen wurde die BX 450 fast komplett neu gestylt. Neben den klassischen Bimota-Farben fällt die neue Tanksektion auf. Bimota tauscht den 6,2-Liter-Tank der KX gegen einen halbdurchsichtigen mit 10,7 Litern Volumen, was die Linien hinterm Lenkkopf maßgeblich ändert. Passend dazu eine neue Sitzbank, die sich dem höheren Tankrücken bis kurz hinter den Tankdeckel anpasst.

Enduro mit Cross-Fahrwerk

Kawasaki hat mit der KX 450 die wohl crossigste Enduro überhaupt im Programm. Bimota übernimmt für die BX 450 das Fahrwerk komplett. Vorn steht die BX auf einem 21-Zoll-Rad und einer Showa-Gabel mit 305 Millimeter Federweg. Im Heck grippen ein Rad mit 18-Zoll-Felgendurchmesser und ein Federbein mit 307 Millimeter Federweg. Das Gewicht der BX liegt mit 110,2 Kilo ohne Sprit auf Niveau der Kawasaki. Bimota gibt die Abgasnorm Euro 5 an, damit wäre sie theoretisch zulassungsfähig, wenn sie ABS hätte. Übrigens: Homologierte 450er-Viertakt-Enduros für die Straße dürfen meist nur 16 oder 17 PS leisten.

Preis und Verfügbarkeit

Bimota hat sich zum Preis oder zur Verfügbarkeit noch nicht geäußert, sagt allerdings, dass die BX 450 das Line-Up 2023 abschließt – als limitiertes Modell. Übrigens: Es gab schon mal eine BX 450. Ebenfalls eine Enduro. Allerdings von Benelli im Jahr 2007 und nur als Studie auf der EICMA.

Umfrage
Welcher Enduro-Fahrertyp bist du?
33357 Mal abgestimmt
Der Straßenfahrer
Der Endurist
Der Abenteurer

Fazit

Bimota zeigt überraschend ein drittes Modell für 2023. Die neue BX 450 als Sport-Enduro basiert auf dem Wettbewerbscrosser Kawasaki KX 450 und wurde von Bimota mit einem neuen Tank und frischer Optik angepasst. Übrigens: Die Enduro KX 450 X stand nicht Pate für die BX, da sie noch einen Vergaser hat, wo die Cross-KX schon eine Einspritzung trägt. Hintergrund: Seit 2019 ist Kawasaki an Bimota beteiligt.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023