Erst vor einem Jahr erschloss KTM mit der 350er-Viertakt-Freeride neue Offroad-Sphären. Nun legen sie mit der neuen Zweitakter-KTM Freeride 250 R und der überarbeiteten 350er nach. Ein Ritt in die Freiheit!
Erst vor einem Jahr erschloss KTM mit der 350er-Viertakt-Freeride neue Offroad-Sphären. Nun legen sie mit der neuen Zweitakter-KTM Freeride 250 R und der überarbeiteten 350er nach. Ein Ritt in die Freiheit!
Für klassische Sport-Enduros à la KTM EXC oder Yamaha WR wird die Welt vor allem in Europa immer kleiner. Entweder weicht man mit ihnen auf Motocross-Strecken oder ins ferne Ausland aus – oder man lässt sie mangels Übungsgelände in der Garage verstauben. Um so interessanter ist der nun von KTM begangene Crossover-Weg der Freeride. Diese Mischung aus Trial-Bike und Enduro fährt nicht nur leise, sondern geht auch mit den befahrenen Wegen sehr schonend um.
So kann man mit der Freeride auch in unseren Regionen, vielleicht nicht legal, dafür aber einigermaßen unauffällig abseits der Straße fahren. Wer das nicht will, kann auch auf kleinerem, abgeschlossenem Gelände oder bei Alltagsfahrten mit der Freeride seinen Spaß haben. Denn die Kleine verführt zum Spielen. Mit ihr wird jeder Bordstein eine Sprungkante, jede kleine Kuppe zum Sprunghügel. Pfützen werden zu Skid-Pads und Treppen zu verführerischen Klettergestellen. Alles macht Spaß, Hauptsache, es ist befahrbar.
Die letztes Jahr eingeführte Freeride 350 mit Viertakt-Motor wurde für 2014 minimal modifiziert. Das Startverhalten wurde verbessert, die Brems-und Kupplungsarmaturen überarbeitet. Ab sofort steht an ihrer Seite eine sehr interessante Schwester – die Zweitakt-KTM Freeride 250 R. Mit sechs Zentimetern mehr Bodenfreiheit dank geänderter Rahmenunterzüge und 1,5 Liter größerem Tank aufgrund des kompakteren Motors kommt die Neue daher. Zudem ist sie sieben Kilo leichter und 500 Euro billiger. Harte Fakten, die anmachen und sich bei der Testfahrt in Italien bestätigen. Die 250er ist die Agilere, ihr Motor geht sehr sanft zur Sache und ist perfekt dosierbar. So fallen spielerische Übungen mit ihr immer noch einen Tick leichter, als sie es mit der 350er schon tun.
Der große Nachteil der 250er, und sicherlich für viele ein Kaufhinderungsgrund, ist die geringe, homologierte Leistung von 7 PS – so wird sie keiner benutzen. Entkorkt man sie auf zirka 25 PS, ist sie illegal und der Versicherungsschutz dahin.
Ein Jammer, denn so bleibt für Nutzer, die auf dem Weg zum Brötchenholen oder in die Arbeit mit der Freeride spielen wollen, nur die 350er-Viertakter übrig. Doch wie gesagt, auch mit diesem 99-Kilo-Leichtgewicht lässt sich prima das Kind im Mann wecken – versprochen.