Suzuki V-Strom 250 im Fahrbericht
Erste Fahrt mit der kleinen Reiseenduro

Die Suzuki V-Strom 250 sollte eigentlich gar nicht nach Deutschland kommen, aber hartnäckiges Kundeninteresse sorgte dafür, dass der kleine Stromer doch ab Herbst bei uns zu haben sein wird.

Erste Fahrt mit der kleinen Reiseenduro
Foto: Suzuki

Das lange tot geglaubte Hubraumsegment deutlich diesseits des halben Liters erfährt derzeit in Europa eine Renaissance. Zweiräder mit Hubräumen um die 300 cm³ werden zwar vor allem in den Märkten Asiens und Südamerikas verkauft, wo sie den Status eines Big Bikes und entsprechendes Image genießen. Doch auch in Europa ist eine wachsende Anzahl an Kunden das ewige Schneller, Höher, Weiter, das stets um ein Schwerer und Teurer ergänzt werden kann, offensichtlich leid. Zumindest verkaufen sich die 390er-KTMs ebenso gut wie die 300er von Kawasaki. Auch BMW baut gerade die G 310er-Modellreihe aus. So gesehen dürfte sich das Wagnis für Suzuki, die in China gefertigte kleine Suzuki V-Strom 250 nach Europa zu holen, in Grenzen halten.

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V-Strom? Eigentlich eher eine R-Strom

Eigentlich müsste die Suzuki V-Strom 250 ja, wie Kollege Schneider treffend bemerkt hat, R-Strom heißen, denn im Gegensatz zu ihren beiden großen Schwestern wird sie von einem gegenläufigen Reihen-Twin angetrieben. Dieser stammt grundsätzlich aus der Inazuma, wurde aber für bessere Ökonomie kräftig überarbeitet. Suzuki gibt einen Verbrauch von unter 3,5 Litern an. Sollte das in der Praxis zu halten sein, wäre das eine echte Überraschung, denn zumindest außerorts ist man doch meistens mit voll geöffneten Drosselklappen und fünfstelligen Drehzahlen unterwegs.

Ab Herbst 2017 lieferbar

25 PS und 23 Nm sind eben nicht die Welt. Wobei das Motörchen willig dreht, auch flutschen die sechs Gänge wie nix in ihre Position, allein die feinen, aber omnipräsenten Vibrationen, die im oberen Drehzahlviertel an zahnärztliches Gerät erinnern, trüben die Freude ein wenig. Das komfortable, jedoch nicht wabbelige Fahrwerk, sowie die angenehme Unterbringung des Piloten stehen auf der Habenseite der ab Herbst für 5.490 Euro auch in Rot und Schwarz lieferbaren Suzuki V-Strom 250.

Technische Daten Suzuki V-Strom 250

Motor:

Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Motor, eine obenliegende, kettengetriebene Nockenwelle, zwei Ventile, Kipphebel, Nasssumpfschmierung, Einspritzung, 1 x Ø 26 mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine 350 W, Batterie 12 V/10 Ah, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, Kette.

Bohrung x Hub: 53,5 x 55,2 mm
Hubraum: 248 cm³
Verdichtungsverhältnis: 11,5:1
Nennleistung: 18,4 kW (25 PS) bei 8.000/min
Max. Drehmoment: 23 Nm bei 6.500/min

Fahrwerk:

Doppelschleifenrahmen aus Stahl, Telegabel Ø 37 mm, Zweiarmschwinge aus Stahl, Federbein, direkt angelenkt, Scheibenbremse vorn, Ø 290 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel, Scheibenbremse hinten Ø 240 mm, Einkolben-Schwimmsattel, ABS.

Alugussräder: 3.00 x 17; 4.00 x 17
Reifen: 110/80-17; 140/70-17

Maße und Gewichte:

Radstand 1.425 mm, Lenkkopfwinkel 64,8 Grad, Nachlauf 100 mm, Federweg v./h. 115/125 mm, Leergewicht 188 kg, zulässiges Gesamtgewicht 375 kg, Tankinhalt/Reserve 17,3/2,4 Liter.

Garantie: zwei Jahre
Preis: 5.490 Euro zzgl. Nebenkosten

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MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023