MOTORRAD Safety League 2023 Finale
2 Tage Nordschleife für 8 Finalisten

Die 8 Safety-League-Finalisten kassierten ihre Siegprämie: 2 Tage auf der packendsten und schnellsten Einbahnstraße Deutschlands – mit allem Drum und Dran. Damit ging die diesjährige Motorrad-Sicherheitsaktion von ADAC und MOTORRAD zu Ende. Aber die Saison 2024 kommt bestimmt. Macht euch bereit!

MOTORRAD Safety-League-Finale 2023
Foto: Sebastian Zintel

Sie dürfen sich alle nicht nur fühlen wie Sieger der Safety League 2023, sie sind es tatsächlich. Diese 8 Motorradfahrer aus über 3.500 Teilnehmern haben es im 2. Jahr des MOTORRAD- und ADAC-Projektes geschafft. 2 Tage exklusives Nordschleifen-Training in der Eifel, Unterkunft, Vollverpflegung und zahlreiche Begegnungen mit gleich gesinnten Motorradfahrern – das ist die Belohnung dafür, sich im Frühjahr mit einem Motorrad-Sicherheitstraining auf die Saison vorzubereiten. Wer in diesem Jahr bei den über das gesamte Bundesgebiet verteilten ADAC-Trainings durch Talent und entsprechend versierten Umgang mit seinem Motorrad auffiel, bekam von den örtlichen Trainern eine Wildcard überreicht, die dann mit etwas Losglück direkt in eines der vier Halbfinale führte.

Rücksicht hat Vorfahrt

Dort mussten sich die Auserwählten schließlich in den Fahrsicherheitszentren Nürburgring und Sachsenring sowie den ADAC-Anlagen in Lüneburg und Augsburg noch in selektiven Übungen durchsetzen. Die zwei jeweils Besten standen dann als Safety-League-Champions fest und wurden zur Belohnung von MOTORRAD an die Nürburgring-Nordschleife eingeladen.

"Heißt zwar 'Hölle', ist aber das Paradies"

Einer der Top 8 war Thomas Heim, der sich in Augsburg durchsetzte und mit seiner nagelneuen Honda Hornet in die Eifel kam. "Das heißt hier zwar grüne Hölle, aber eigentlich ist das das Paradies", zeigte er sich restlos begeistert. Mathias Raß, der ebenfalls in Augsburg die Konkurrenz hinter sich ließ, ist nicht nur der bisher jüngste Safety-League-Champion, sondern zeigte in jedem Turn, dass er schon zügig unterwegs ist. Der Oberpfälzer steckte mit seiner stylishen KTM 690 Supermoto Instruktor Sven Loll quasi direkt im Heck und saugte so die perfekte Linie über die 20 Kilometer lange Nordschleife förmlich mit dem Vorderrad auf.

"Das war sicher nicht mein letztes Mal hier", war sich Horst Spitzmesser nach beiden Tagen an der Nordschleife sicher. Er bildete mit Sebastian Neubauer das baden-württembergische Erfolgsduo der Ausscheidungsrunde im FSZ Sachsenring direkt neben der Grand-Prix-Strecke. BMW-Fan Spitzmesser begrüßte jeden neuen Turn hinab in die Hatzenbach-Kurven per Extra-Gaszupfer an seinem Boxer und kleinem Freuden-Wheelie. Aus dem hohen Norden kamen die beiden Yamaha Ténéré 700-Fahrer Phillip Keuper und Andreas Hollmann. Sie qualifizierten sich über das Lüneburg-Halbfinale, worauf sich Hollmann sogar akribisch vorbereitete, selbst Pylonen besorgte, eigene Testparcours für Trainings aufbaute und dann mit seiner Ténéré an seinen Fahrkünsten feilte. Geholfen hat es offensichtlich, was wieder einmal das Grundmotto der Safety League unterstreicht: Übung macht den Meister oder, in Andreas Hollmanns Fall, den Champion.

Nordschleifen-Runden, Urkunden, Goodie-Bags

Wiedersehen mit der Eifel feierten die letzten beiden im Achterbunde, Steffen Waldbüsser und Luca Dinies. Sie zogen über das Halbfinale am benachbarten FSZ Nürburgring zum Nordschleifen-Highlight durch. Beide stammen aber nicht aus der Eifel und absolvierten ihr erstes Sicherheitstraining deutlich weiter im Süden. Dinies stammt aus dem fränkischen Fürth, Waldbüsser kommt vom Rande des Schwarzwaldes aus der Nähe von Rottweil.

Was alle 8 Finalisten neben vielen neuen Erfahrungen auf dem Motorrad aus der Eifel mitnahmen, waren außerdem die Siegerurkunden, die ihnen MOTORRAD-Chefredakteur Uwe Seitz beim Abendessen im eindrucksvollen "Ringwerk" übergab, sowie die Goodie-Bags der Sponsoren, die Gebietsleiter BMW Motorrad Stephanus Richter bereithielt. Und zwei gesellige Abende mit tollem Essen und dem einen oder anderen Bierchen, mit vielen Benzingesprächen und Helden-Stories aus der Fuchsröhre, hinunter nach Breidscheid, aus dem Karussell oder von oben am Schwalbenschwanz.

2024 wird es die nächste Gelegenheit geben, mit der Teilnahme an einem Sicherheitstraining womöglich am Ende auf der Nordschleife ganz groß aufzünden zu können.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023