Simson-Schwalbe: Meistgebautes deutsches motorisiertes Zweirad

Simson-Schwalbe Meistgebautes deutsches motorisiertes Zweirad

Die Produktion der Simson Schwalbe startete vor 55 Jahren. Ab da wurde sie 22 Jahre lang gebaut und vor 33 Jahren wurde die Produktion eingestellt. Die die Schwalbe ist dennoch das meistgebaute motorisierte Zweirad aus deutscher Produktion.

Simson Schwalbe Thomas Schmieder

Hätten Sie es gewusst? Welches war das meistgebaute motorisierte Zweirad aus deutscher Produktion? Hercules Prima 5S? DKW RT 125? BMW R 1200 GS?

Nein, das waren alles populäre und höchst erfolgreiche Modelle. Doch phänomenale 1.176.640 Exemplare der Schwalbe fertigte der „volkseigene Betrieb“ VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson Suhl von 1964 bis 1988 insgesamt. Und zwar in den Baureihen KR 51 (1964 bis 1968), KR 51/1 (1968 bis 1980) und KR 51/2 (1980 bis 1986). Somit ist die Schwalbe das meistgebaute motorisierte Zweirad aus deutscher Produktion. Die Modellbezeichnung stand für „KleinRoller 50 Kubik“. Das Typkürzel KR 50 war aber bereits vergeben – für den von 1958 bis 1964 gebauten, einsitzigen Vorgänger.

Nie offiziell im Westen zu haben

Und für echte Besserwisser: Die berühmte Schwalbe bildete als erstes Modell den Auftakt zu Simsons Vogelserie, zu der auch Spatz und Star, Sperber und Habicht gehörten. Aus dem Thüringer Wald flogen, nein: rollerten die Schwalben in riesigen Schwärmen durch die gesamte ostdeutsche Republik. Ironie am Rande: Westdeutsche kannten diese 50er vor 1990 wenn überhaupt nur von persönlichen Besuchen in der DDR: Anders als die MZ-Spitzenmodelle wie die ETZ 251 wurde die Schwalbe niemals in die alte Bundesrepublik exportiert. Schwalben waren als Mokicks zu schnell und für Kleinkrafträder im westdeutschen Verständnis zu lahm.

Mehr Fakten zur Simson Schwalbe finden sich in MOTORRAD CLASSIC Ausgabe 12/2019, seit 8. November 2019 im Handel.

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