- E-Fuels für Klassiker mit Vergaser
- E-Fuels für Motorräder sicher?
- Fazit
Am 10. und 11. September findet das 3. Auerberg Klassik im bayerischen Bernbeuren statt. Nach 30 Jahren Pause wurde das Bergrennen 2017 wiederbelebt und zu einer Gleichmässigkeitsralley für Motorräder bis Baujahr 1979. 2022 ist das Besondere: Wer möchte, kann mit seinem Klassiker klimaneutral den Auerberg erklimmen.
E-Fuels für Klassiker mit Vergaser
Der Veranstalter bietet zusammen mit dem Berliner Unternehmen P1 Performance Fuels einen einzigartigen Tankservice: Es steht ein synthetischer Kraftstoff, sogenannter E-Fuel zur Verfügung. Laut Herman Köpf, dem Kopf des Auerberg Klassik, soll die Veranstaltung: "(…) unseren teilnehmenden Fahrern die Möglichkeit bieten, mit der Nutzung von synthetisch hergestelltem Treibstoff ein aktives Zeichen zu setzen – für historischen Motorsport, der im Einklang mit Klimaschutz steht."
Zusätzlich werden alle Teamfahrzeuge, Safety-Car und Transporter mit dem klimaneutralen Kraftstoff betrieben oder elektrische Motorräder eingesetzt.
E-Fuels für Motorräder sicher?
E-Fuels sind klimaneutral, wenn regenerativer Strom genutzt wird, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Mit aus der Umwelt entnommenem Kohlendioxid entsteht entweder Methan oder Ethan, im weiteren Schritt Methanol oder Ethanol. Daraus entsteht ein normierter Kraftstoff, der wie ein Superbenzin eingesetzt werden kann und die gleichen Eigenschaften hat und mit herkömmlichem Benzin beliebig gemischt werden kann.
Allerdings ist der erzeugte Kraftstoff frei von Verunreinigungen oder Ethanol. Gerade Letzteres ist für Klassiker mit langen Standzeiten ein Problem, da so Wasser aus der Luft im Benzin gesammelt wird. Verbrennt der synthetische Kraftstoff, entsteht das gleiche Abgas wie aus fossilem Treibstoff. Einzig die CO2-Bilanz ist ausgeglichen, wenn regenerativer Strom eingesetzt wird.
Fazit
Oldtimer fahren so gleichmäßig wie möglich einen Berg hinauf. Das allein ist keine große Meldung. Allerdings: Beim diesjährigen Auerberg Klassik kommt ein synthetischer Kraftstoff wahlweise zum Einsatz und damit können die Klassiker nahezu klimaneutral den Auerberg hinauffahren. Das ist uns eine Meldung wert.