Die italienische Bike-Schmiede Paton – historisch interessierte Rennfans wissen das – ging in den späten 1950er-Jahren aus der Rennabteilung von Mondial hervor. Das Werk hatte plötzlich keine Lust mehr auf Rennsport, und die Techniker standen vor dem Aus. So auch Giuseppe Pattoni und sein Kollege Lino Toni. Sie bekamen als Abfindung die Rennteile von Mondial und gründeten damit Paton. Mike „The Bike“ Hailwood schaffte 1958 mit der 125er auf Anhieb einen siebten Platz bei der TT auf der Isle of Man und Alberto Pagani 1964 an selber Stelle dann als Dritter einen Podestplatz bei den 250ern.
Auf diesem Twin basiert optisch das erste straßenzugelassene Modell der Mailänder, die Paton S1 Classic, die MOTORRAD jetzt in Zolder fahren konnte. Ein belgischer Sammler erstand die Nummer eins der auf 151 Stück (über so viele Meilen ging die 250er-TT anno 1964) limitierten S1. Angetrieben wird das wirklich schön gemachte und klasse verarbeitete Stück vom aktuellen Kawasaki 650-Reihentwin, wie ihn die ER-6 besitzt. Damit hat die Paton nominell 72 PS, die sich sehr schön abrufen lassen und mit denen auch eine moderat sportliche Gangart möglich ist.
Stahlgitterrohrrahmen von Paton selbst in Kombination mit hochwertigen Fahrwerkskomponenten
Das Charakteristische an der S1 ist der Stahlgitterrohrrahmen von Paton selbst in Kombination mit den hochwertigen Fahrwerkskomponenten. Hinten sorgen zwei voll einstellbare Öhlins-Stereofederbeine für die Dämpfung, die recht straff ausfällt und deshalb sehr gut auf die Rennstrecke von Zolder passte. Gleiches gilt für die Teleskopgabel, die ebenfalls voll einstellbar ist.
Die Doppelkolben-Bremsen vorn mit zwei Scheiben sind auf aktuellem Niveau guter Mittelklasse-Bikes, was angesichts des Preises für eine Paton S1 Classic vielleicht etwas mager erscheint. Allerdings würden aktuelle, mächtige Radialzangen sicher die optische Harmonie stören.
Zeitgemäße technische Lösungen mit klassischen Elementen sauber verbunden
Überhaupt lebt die Paton S1 Classic davon, dass sich zeitgemäße technische Lösungen mit klassischen Elementen sauber verbinden. Damit ist aber auch klar, dass bei der Fahrdynamik und dem -gefühl Abstriche gegenüber wirklich modernen Motorrädern gemacht werden müssen. Das fängt bei der Ergonomie an. Wie auf den Racern damals wird der Fahrer weit über den Tank gespannt – nicht ganz so unbequem wie die TT-Paton anno 64, aber doch gewöhnungsbedürftig. Entsprechend inaktiv wirkt das Ganze beim Fahren. Verglichen mit anderen „Modern Classics“, die ja mittlerweile bei einigen Herstellern zur festen Modellpalette gehören, kann die Paton aber durchaus mithalten. Letztlich ist die S1 Classic ein Exot für Fans der ehemals so erfolgreichen Marke und Liebhaber eines nicht alltäglichen Motorrades, bei denen der Preis nicht das wichtigste Kaufargument ist.
Zeitgemäße technische Lösungen mit klassischen Elementen sauber verbunden
Überhaupt lebt die Paton S1 Classic davon, dass sich zeitgemäße technische Lösungen mit klassischen Elementen sauber verbinden. Damit ist aber auch klar, dass bei der Fahrdynamik und dem -gefühl Abstriche gegenüber wirklich modernen Motorrädern gemacht werden müssen. Das fängt bei der Ergonomie an. Wie auf den Racern damals wird der Fahrer weit über den Tank gespannt – nicht ganz so unbequem wie die TT-Paton anno 64, aber doch gewöhnungsbedürftig. Entsprechend inaktiv wirkt das Ganze beim Fahren. Verglichen mit anderen „Modern Classics“, die ja mittlerweile bei einigen Herstellern zur festen Modellpalette gehören, kann die Paton aber durchaus mithalten. Letztlich ist die S1 Classic ein Exot für Fans der ehemals so erfolgreichen Marke und Liebhaber eines nicht alltäglichen Motorrades, bei denen der Preis nicht das wichtigste Kaufargument ist.
Zeitgemäße technische Lösungen mit klassischen Elementen sauber verbunden
Überhaupt lebt die Paton S1 Classic davon, dass sich zeitgemäße technische Lösungen mit klassischen Elementen sauber verbinden. Damit ist aber auch klar, dass bei der Fahrdynamik und dem -gefühl Abstriche gegenüber wirklich modernen Motorrädern gemacht werden müssen. Das fängt bei der Ergonomie an. Wie auf den Racern damals wird der Fahrer weit über den Tank gespannt – nicht ganz so unbequem wie die TT-Paton anno 64, aber doch gewöhnungsbedürftig. Entsprechend inaktiv wirkt das Ganze beim Fahren. Verglichen mit anderen „Modern Classics“, die ja mittlerweile bei einigen Herstellern zur festen Modellpalette gehören, kann die Paton aber durchaus mithalten. Letztlich ist die S1 Classic ein Exot für Fans der ehemals so erfolgreichen Marke und Liebhaber eines nicht alltäglichen Motorrades, bei denen der Preis nicht das wichtigste Kaufargument ist.
Daten Paton S1 Classic
Motor
Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor, eine Ausgleichswelle, zwei obenliegende, kettengetriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Ø 38 mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine 336 W, Batterie 12 V/14 Ah, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, Kette, Sekundärübersetzung 3,067.
Bohrung x Hub | 83,0 x 60,0 mm |
Hubraum | 649 cm³ |
Verdichtungsverhältnis | 10,8:1 |
Nennleistung | 53 kW (72 PS) bei 8500/min |
Max. Drehmoment | 64 Nm bei 7000/min |
Fahrwerk
Gitterrohrrahmen aus Stahl, Telegabel, Ø 43 mm, verstellbare Federbasis und Zug- und Druckstufendämpfung, Zweiarmschwinge aus Aluminium, zwei Federbeine, verstellbare Federbasis und Zug- und Druckstufendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn, Ø 295 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse hinten, Ø 190 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel.
Speichenräder mit Alu-Felgen | 3.50 x 17; 4.50 x 17 |
Reifen | 120/70 R 17; 160/60 R 17 |
Maße + Gewichte
Radstand 1390 mm, Lenkkopfwinkel 65,0 Grad, Nachlauf 105 mm, Federweg vorn/hinten 120/ 130 mm, Sitzhöhe 810 mm, Leergewicht 158 kg, Tankinhalt 16 Liter.
Gewährleistung | zwei Jahre |
Garantie | zwei Jahre |
Farben | Grün |
Preis inkl. Nebenkosten | zirka 28 500 Euro |