Rudge V2 von 1922 wiederbelebt
100 Jahre alter V2 fährt wieder

Genau 100 Jahre nach einer Rekordfahrt auf dem Oval von Brooklands wurde der V2 einer Rudge von 1922 auf der Rennstrecke wieder gestartet.

1922 Rudge Brooklands
Foto: Brookelands Museum

Über 8 Stunden dauerte es am 25. November 1922, um einen Rekord zu fahren. Es waren sogar drei Rekorde, die an diesem Tag auf dem Rennoval von Brooklands von einer Maschine gebrochen wurden. Der Rekord über 500 Meilen, 600 Meilen und den 6-Stunden-Rekord. Auf der Jagd nach der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit diente den Fahrern Bob Dicker und Bert Mather eine Rudge V2 als Waffe. Und exakt 100 Jahre später fuhr die Rudge wieder.

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Rudge V2 von 1922

Die Motorradmarke Rudge wurde 1877 vom Gastwirt Dan Rudge gegründet, der fasziniert von Mechanik ein eigenes Kugellager konstruierte und anschließend begann, Motorräder zu bauen. Das erste kam 1910 auf den Markt, 1911 fuhr Rudge die TT, 1914 wurde sie gewonnen. 1922 trat Rudge mit dem V2 mit 996 Kubik in Brooklands an. Die Leistung ist nicht bekannt, allerdings wird die Höchstgeschwindigkeit mit 80 Meilen pro Stunde (ca. 130 km/h) angegeben. Rechnerisch braucht ein Motor dafür knapp 15 PS. Das Motorrad selbst verschwand danach und tauchte erst 1956 wieder auf. Es wurde in einer Obstplantage gefunden. Gut 63 Jahre wurde sie gelagert und 2019 dem Brooklands Museum geschenkt. Dort wurde das Rekordfahrzeug erkannt, und die Arbeiten begannen.

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100 Jahre alter Motor läuft

Mechanisch war der für die damaligen Zeiten moderne OHV-Motor noch gut in Schuss. Einzig der Antrieb für die Magnet-Zündung musste repariert werden. Hauptproblem ist der alte Vergaser, der schon beim ersten Neustart im November 2022 stark tropfte. Am Rahmen mussten die alten Umbauten zum Gespann gerichtet werden, da der schwere Beiwagen das Heck der Rudge verbog. Der Rest der Rudge ist konserviert und nicht restauriert.

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Fazit

Nach genau 100 Jahren fährt die Rudge V2 genau an dem Ort wieder, wo sie 1922 3 Rekorde einfuhr.

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Erscheinungsdatum 26.05.2023