Wieder ein Lebenszeichen von Hesketh Motorcycles aus England. Diesmal jedoch nicht mit Big-V-Twin, sondern mit nur einem Zylinder. Die Hesketh Heresy 450: schön klassisch, leicht und relativ preisgünstig.
Wieder ein Lebenszeichen von Hesketh Motorcycles aus England. Diesmal jedoch nicht mit Big-V-Twin, sondern mit nur einem Zylinder. Die Hesketh Heresy 450: schön klassisch, leicht und relativ preisgünstig.
Heresy – ihrem Namen nach ist die neue Hesketh eine Ketzerin. Denn die Heresy 450 ist das erste Motorrad der englischen Marke Hesketh Motorcycles, das nicht von einem großen V-Twin angetrieben wird.
Ein klassischer Viertakt-Einzylindermotor, luft-ölgekühlt, also mit Kühlrippen plus Ölkühler, treibt die Hesketh Heresy 450 an. Außer dessen Hubraum – rund 450 Kubik – hat Hesketh bisher keine Eckdaten genannt. Angeblich handelt es sich um eine modifizierte, aufgebohrte Nachfertigung jenes bewährten Honda-Motors, der unter anderem in der Enduro XR 400 zum Einsatz kam und nun nach Vorgaben von Hesketh in Taiwan produziert wird. Jedenfalls soll das Triebwerk mitsamt dem aufreizenden Doppelrohr-Auspuff unter dem Rücklicht Euro-5-konform abgestimmt sein. Demnach dürfen circa 30 bis 35 PS erwartet werden.
Obwohl die Heresy 450 ein betont leichtes Konzept im Stil englischer Café Racer ist und schätzungsweise unter 180 Kilogramm wiegen dürfte, hat sie am Vorderrad eine Doppelscheibenbremse mit radial montierten Vierkolbenzangen. ABS ist ebenfalls an Bord, sodass die neue Hesketh nicht nur in England, sondern in der Europäischen Union straßenzulassungstauglich sein wird. Zur partiell modernen Front passt die Upside-down-Telegabel. Eher klassisch ist das übrige Fahrwerkslayout mit formschönem Stahl-Gitterrohrrahmen und Cantilever-Hinterradschwinge mit direkt angelenktem Zentralfederbein.
Made in England, bei Hesketh Motorcycles südlich von London in Kingswood Surrey, mit viel Handarbeit, ist die Heresy 450 für derlei Kleinserienverhältnisse geradezu ein Sonderangebot. Sie soll 14.000 Britische Pfund (circa 16.000 Euro) kosten.
Mit der Heresy 450 werden 40 Jahre Hesketh Motorcycles gefeiert. 1982 wurde diese englische Motorradmarke von Lord Alexander Hesketh gegründet. Die Ur-Hesketh V 1000 hatte als Herzstück – nomen est omen – einen 1000er-V-Twin. Nach längeren Pausen tauchten in den 2010er-Jahren neue Hesketh-Modelle auf. Wieder mit großen V-Twins, dann allerdings aus den USA von S&S, mit annähernd 2 Litern Hubraum und weit über 100 PS. Treibende Kraft bei Hesketh Motorcycles ist seitdem der Unternehmer, Ingenieur und Motorradliebhaber Paul Sleeman.
Eine schöne "kleine" Überraschung von Hesketh Motorcycles. Die Heresy 450 ist nicht nur die erste neue Hesketh seit einigen Jahren, sie ist auch konzeptionell ein Neuanfang für die 40 Jahre alte englische Motorradmarke. Leicht und relativ preisgünstig mit luft-ölgekühltem 450er-Einzylindermotor.