KTM 1290 Super Duke R und Voluno MT-01 Vergleichstest

KTM 1290 Super Duke R und Voluno MT-01 Vergleichstest Die Schleuniger

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Koks oder Baldrian, Upper oder Downer? Drehen oder Drücken? Die KTM 1290 ­Super Duke R und der Eigenbau Voluno MT-01 sind gegensätzlich und doch auch gleich. Welche bewegt einen mehr?

Die Schleuniger Jahn
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Sie fragen sich momentan, was ein „Schleuniger“ ist? Gut so, ich erkläre es Ihnen. Ein Schleuniger ist ein Motorrad, das die Eigenschaft besitzt, seinen Fahrer zu bewegen. Und zwar nicht nur von A nach B, sondern primär einmal emotional. Sie fahren BMW R 100 RT oder Suzuki GS 500 und kennen daher dieses Gefühl nicht? Schade, dann sollten Sie unbedingt einmal ein charakterstarkes Bike, zum Besipiel eine Super Duke R ausprobieren. Allen anderen, die wissen was ich meine, sei gesagt, dass sowohl die KTM 1290 Super Duke R als auch die Voluno MT-01, aber sehr unterschiedliche Vertreter der Gattung Schleuniger sind.

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Was die KTM 1290 Super Duke R und die Voluno MT-01 eint ist schnell erzählt. Dicke V-Twins sorgen für souveränen oder gar waffenscheinpflichtigen Vortrieb, Stahl-Gitterrohrrahmen flechten sich um diese fulminanten Antriebseinheiten und ihre Destination ist nicht die Renn­strecke, sondern die Landstraße. Das war es dann aber auch schon mit den ­Gemeinsamkeiten, wenn man von den entspannt-sportlichen Sitzpositionen, dem nicht vorhandenen Windschutz und der reichlichen Schräglagenfreiheit einmal absieht. Viel spannender ist es, die Unterschiede der beiden zu betrachten. Auf der einen Seite ein tausendfach reproduziertes Massenprodukt, auf der anderen Seite ein in über 1000 Arbeitsstunden aufgebautes Einzelstück. Hier der Rotstift-führende Con­troller, da der Hammer-schwingende Fensterbauer, der seinen Tank aus Stahlblech selber dengelt. Und dennoch sind beide Motorräder mit dem Ziel erschaffen, motorradfahrende Menschen nicht nur zu bewegen, ­sondern in ihren Bann zu reißen. Und sie tun es gewaltig!

Einzigartige Symbiose aus stoischer Ruhe und ansprechendem Handling

Die Voluno MT-01 ist das geistige Kind von Eigentümer Eberhard Berhalter. Er wollte „äbbäs schööns für’d Landstraaß“. Ein Motorrad, das sich zügig bewegen lässt und ihn vor allem aber intensiv bindet. Ein Bike, auf dem man fünf gerade sein lässt, das einen von der ersten Kurbelwellenumdrehung fasziniert. Und so ­erschuf er seinen persönlichen Ent-Schleuniger, die Voluno.

Verlangsamer deswegen, weil dieses Trumm von Motor, dieses urgewaltige Viech von einem V-Zwo nie und nimmer Hektik aufkommen lässt, Stress noch nicht einmal ansatzweise kennt. Diese Lässigkeit – oder besser gesagt Souveränität des 115 Kilogramm schweren Aggregats – prägt den Charakter der Voluno MT-01 nachhaltig. Der von Sam Wassermanns Firma UNO konstruierte und gebaute Rahmen mit sportlich-fahraktiver Geometrie ändert daran nichts. Aber: Das UNO-Chassis ist das Beste, was diesem Motor jemals passieren konnte und schafft diese einzigartige Symbiose aus elefantenartiger, stoischer Ruhe und ansprechendem Handling.

Naked Bike

KTM 1290 Super Duke R ein radikales und brachiales Naked Bike

66,5 Grad Lenkkopfwinkel, 98 Millimeter Nachlauf und 1500 Millimeter Radstand sowie eine (im Vergleich zur originalen Yamaha MT-01) um 15 Zentimeter nach vorne gerückte Sitzposition verhelfen der Voluno MT-01 zu einer bis dahin unbekannten Dynamik. Doch auch in seinem neuen Wirkungskreis bleibt sich der auf 1810 Kubik aufgebohrte und auch sonst in einigen Details überarbeitete Twin treu. Er schiebt an wie ein Kaltblüter, zieht ab Standgas nicht nur die Wurst vom Brot, sondern zerrt ganze Bäume aus dem Wald. Während er zwischen 2000 und 3000 Touren ganze Berge versetzt, geht ihm bereits über 5000 die Puste aus.

Kein sportlicher Gegner also für die KTM 1290 Super Duke R, deren 1301 Kubik großer Hightech-Twin dem antiquierten Stoßstangenmotor keine Chance lässt? Richtig, kein Gegner, aber ein Gegenpol. Die Voluno MT-01 der Ent-Schleuniger, die Super Duke R der Be-Schleuniger. Diese explosive KTM ist ein radikales und brachiales Naked Bike, sie ist der ultimative Be-Schleuniger. Sie zeckt an statt zu beruhigen, zündelt und provoziert statt zu löschen oder zu schlichten! Sie geht ab wie eine Rakete, fordert ihren Piloten permanent dazu auf, zu spielen oder zu heizen. Auf ihr steigt der Puls mit dem Aufsitzen automatisch um 20 Schläge. Eine herrliche Droge für all jene, die im Alltag nicht auf Drehzahl kommen oder nach Feierabend den ­ultimativen Kick auf der Straße suchen.

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KTM handlicher, schneller, sicherer und auch besser?

Legt man objektive Maßstäbe an KTM 1290 Super Duke R und Voluno MT-01 an, wird schnell klar, welches das bessere Motorrad ist. Die KTM ist handlicher, schneller, besser ausgestattet, billiger, sicherer. Und damit natürlich auch der Testsieger. Doch wer braucht immerzu diese Ergebnisse, wenn es im Motorradfahrerleben um mehr geht als um Punkte. Die Frage ist vielmehr, ob diese beiden Motorräder ihren Piloten zu denselben emotionalen Erlebnissen verhelfen und in derselben Garage stehen könnten? Betrachten wir dazu einfach unseren Lebenslauf und unseren Alltag. Jung und heißblütig greift man automatisch zur KTM. Nichts geht einem schnell genug, die KTM ist der perfekte Partner in dieser Zeit, in diesem Lebensabschnitt. Doch nur wenig später, im Job angekommen und in diesem sich immer schneller drehenden Hamsterrad gefangen, stellt sich bereits die Frage, ob nach einem Tag im roten Bereich eine Runde um den Block auf der österreichischen Rakete das Richtige ist?

Jahn
Diese explosive KTM ist ein radikales und brachiales Naked Bike, sie ist der ultimative Be-Schleuniger.

Unter diesen Umständen erscheint die Voluno wie der Heilsbringer in strahlendem Licht. Sie ist der Downer, der einen wieder runterholt. Ihr beruhigender Schlag, ihr Antritt aus tiefsten Drehzahlregionen erdet einen wieder, statt einen noch heftiger zu pushen. Nehmen wir eine Ortsdurchfahrt zum Beispiel: Durchfährt man den innerörtlichen Bereich auf der KTM 1290 Super Duke R im dritten Gang und klappt am Ortsende den Hahn auf, gibt es kein morgen mehr! Der Ofen geht ab wie Schmidts Katze, reißt eine Scharte in den Asphalt und schießt einen in die Umlaufbahn wie kaum ein anderes Bike. Innerhalb einer lächerlich kurzen Zeitspanne stehen über 150 km/h auf der Uhr, und das Biest beschleunigt einfach weiter! Dasselbe Szenario auf der Voluno MT-01: Im Dritten durchs Dorf, die Nadel des Drehzahlmessers hängt unterhalb der großen 2 auf dem Kombiinstrument. Jetzt einfach aufklappen, mit einem unvergleichbaren Gestampfe und Wummern diesen Schub genießen und ganz, ganz schnell den Vierten einlegen. Dazu die Kupplung mit vier Fingern ­ziehen, klock, Gang wechseln, die Kupplung kommen lassen, Hahn auf.

Beide reißen ihr Herrchen vom Hocker

Ehe man sich versieht, ist die KTM 1290 Super Duke R entschwunden und der Wechsel in den letzten Gang liegt an. Klock – fertig! Großartig, der dicke Langhuber schiebt, die KTM ist weg und weit voraus. Es kehrt wieder Ruhe ein, und bei 150 km/h auf der Landstraße ist Schluss. Wettbewerb, nein danke! Bei knapp über 2000 Touren in der letzten Fahrstufe stehen 100 km/h auf dem Tacho und der MT-01-Antrieb befindet sich im maximalen Spaßbereich, der zwischen 1700 und 3500 Touren anliegt. Derart relaxt belässt man es außerorts automatisch bei maximal 150 km/h, was ja bereits flott genug ist. Während die KTM immerzu neue Gegner sucht, sich matchen und fighten will, stellt sich die Voluno MT-01 über dieses jugendliche Gehabe und agiert mit einem felsenfesten Selbstbewusstsein.

Es ist also nicht die Tagesform, die über nachhaltiges Drücken oder Drehen entscheidet, sondern eher das gefühlte Alter und die Reife im Kopf des Piloten. Womit die Frage nach der gemeinsamen Garage geklärt wäre: Nein, Voluno MT-01 und KTM 1290 Super Duke R nebeneinander im Fuhrpark, das passt nicht. Und was ist mit der emotionalen Bindung, die beide Eisen zum Piloten aufbauen? Tja, da herrscht ein eindeutiges Patt. Denn beide reißen ihr Herrchen vom Hocker. Jeden Tag aufs Neue und das sicherlich über viele Jahre hinweg. Schade nur, dass die Voluno ein Einzelstück ist, Yamaha sich nie an ein Projekt wie sie herantrauen würde und Harley die Buells gekillt hat. Bleibt uns armen Schluckern also nur der Überhammer unter den Schleunigern – auf mit Puls 300 in den Feierabend!

Daten KTM 1290 Super Duke R

Jahn
Auf ihr steigt der Puls mit dem Aufsitzen automatisch um 20 Schläge.

Antrieb
Zweizylinder-75-Grad-V-Motor, vier Ventile/Zylinder, 132 kW (180 PS) bei 8870/min*, 144 Nm bei 6500/min*, 1301 cm³, Bohrung/Hub: 108,0/71,0 mm, Verdichtungsverhältnis: 13,2:1, Zünd-/Einspritzanlage, 56-mm-Drosselklappen, hydraulisch ­betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe, G-Kat, Kette, Traktionskontrolle.

Chassis & Bremsen
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel: 65,1 Grad, Nachlauf: 107 mm, Radstand: 1482 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr: 48 mm, einstellbar in Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein ohne Um­lenkung, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Federweg vorn/hinten: 120/156 mm, Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 190/55 ZR 17, Erstbereifung: Dunlop Sportsmart 2, 320-mm-Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln vorn, 240-mm-­Einzelscheibe mit Zweikolben-Festsattel hinten, C-ABS.

Performance

Max. Hinterradleistung** 
118,5 kW (161 PS) bei 246 km/h
Beschleunigung**
0-100 km/h:
0-150 km/h:
0-200 km/h:

3,3 s
5,4 s
8,8 s
Durchzug**
50-100 km/h:
100-150 km/h:

5,5 s
4,4 s
Höchstgeschwindigkeit*
290 km/h
Maße und Gewicht
Länge/Breite/Höhe:
Sitz-/Lenkerhöhe:
Lenkerbreite:
Gewicht:
v./h.:

2140/900/1280 mm
830/1050 mm
750 mm
213 kg vollgetankt
49,5/50,5 %
Verbrauch
Kraftstoffart:
Durchschnittsverbrauch:
Tankinhalt:
Reichweite:


Super bleifrei
7,0 Liter/100 km
18 Liter
257 km

Setup

Setup Gabel 

stat.neg. Federweg:  25 mm, Druckstufe: 6 K offen,
Zugstufe: 16 K offen, Niveau: Standard
Setup Federbein 

 
stat.neg. Federweg: 24 mm, Druckstufe
high/low: ganz offen/2 K offen, Zugstufe:
5 K offen, Niveau: Standard
Grundpreis 15.495 Euro (zzgl. Neben­kosten)

alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg
senkrecht stehend ohne Fahrer; U=Umdrehungen; K=Klicks    * Herstellerangabe ** PS-Messung

Naked Bike
Naked Bike

Daten Voluno MT-01

Jahn
Ein Bike, auf dem man fünf gerade sein lässt, das einen von der ersten Kurbelwellenumdrehung fasziniert. Und so ­erschuf er seinen persönlichen Ent-Schleuniger, die Voluno.

Antrieb
Zweizylinder-48-Grad-V-Motor, vier Ventile/Zylinder, 79 kW (107 PS) bei 4700/min*, 167 Nm bei 4300/min*, 1810 cm³, Bohrung/Hub: 101,0/113,0 mm, Verdichtungsverhältnis: 9,0:1, Zünd-/Einspritzanlage, 40-mm-Drosselklappen, hydraulisch ­betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Fünfganggetriebe, G-Kat, Kette.

Chassis & Bremsen
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel: 66,5 Grad, Nachlauf: 98 mm, Radstand: 1500 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabel­innenrohr: 43 mm, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein ohne Umlenkung, einstellbar in Länge, ­Federbasis, Zug- und Druckstufe. Federweg vorn/hinten: 120/120 mm, Leichtmetall-Schmiederäder, 3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 190/50 ZR 17, Testbereifung: Metzeler Sportec M7-RR, 320-mm-Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln vorn, 220-mm-Einzelscheibe mit Zweikolben-Festsattel hinten.

Performance

Max. Hinterradleistung** 
73,5 kW (100 PS) bei 187 km/h 
Beschleunigung**
0-100 km/h:
0-150 km/h:
0-200 km/h:

3,5 s
7,4 s
15,3 s
Durchzug**
50-100 km/h:
100-150 km/h:

4,8 s
5,5 s
Höchstgeschwindigkeit*
210 km/h
Maße und Gewicht
Länge/Breite/Höhe:
Sitz-/Lenkerhöhe:
Lenkerbreite:
Gewicht:
v./h.:

2090/840/1295 mm
835/1105 mm
740 mm
235 kg vollgetankt
53,2/46,8 %
Verbrauch
Kraftstoffart:
Durchschnittsverbrauch:
Tankinhalt:
Reichweite:


Super bleifrei
6,8 Liter/100 km
18 Liter
265 km

Setup

Setup Gabel 

stat.neg. Federweg:  30 mm, Druckstufe: 10 K offen,
Zugstufe: 11 K ­offen, Niveau: Standard
Setup Federbein 

 
stat.neg. Federweg: 25 mm, Druckstufe
high/low: 18 K/6 K offen,
Zugstufe: 6 K ­offen, Niveau: Standard
Grundpreis ca. 50.000 Euro (Einzelstück mit
ca. 1000 Arbeitsstunden)

alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg
senkrecht stehend ohne Fahrer; U=Umdrehungen; K=Klicks    * Herstellerangabe ** PS-Messung

Yamaha MT-01 auf markt.motorradonline.de

Messwerte

PS
Die zurückgelegte Strecke beider Bikes.

Diese Messung veranschaulicht die Macht der mit Ride-by-Wire, Doppelzündung und modernstem, elektronischem Motormanagement ausgestatteten KTM 1290 Super Duke R. Beide Motorräder (mit gleichem Fahrergewicht beladen) durchfahren zum Beispiel einen Ort im dritten Gang mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

Direkt am Ortsendeschild werden die Drosselklappen beider Motoren für vier Sekunden voll geöffnet. Das Ergebnis dieser Übung erschreckt allerdings. Die KTM hängt die Voluno MT-01 innerhalb der kurzen Zeitspanne um 21 Meter ab und bringt es bei diesem Zwischenspurt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h.

Motorleistung

PS
Die Messwerte der Motorenleistung.

Au weia! Die KTM 1290 Super Duke R hat im gekappten Regenmodus fast so viel Leistung wie die Voluno MT-01. Drehmomentseitig herrscht Letztere aber in jedem Drehzahlbereich. Allerdings geht ihr mit dem mächtigen Hub von 113 Millimetern bereits bei knapp über 5000 Touren die Puste aus.

Die KTM 1290 Super Duke R dagegen drückt und dreht wie ein Berserker von 3500/min bis 8500/min. So wird aus einem Strohfeuer ein Flächenbrand.

Beschleunigungsdiagramme, 3. Gang und letzter Gang

PS
Die Beschleunigungsdiagramme.

Das Schaubild ganz oben beweist (auch im Vergleich zum Twin-­Superbike Ducati 1199 Panigale, rote Linie), wie brachial die KTM 1290 Super Duke R anzieht. Bei zirka 140 km/h im dritten Gang wirkt eine Zugkraft von fast 3000 ­Newton am Hinterrad.

Die Voluno MT-01 belässt es bei maximal 2200 Newton. Im letzten Gang (Voluno 5., KTM und Ducati 6. Gang) ist wegen der längeren Übersetzungen die Zugkraft deutlich geringer. Gut ­gehen tun die beiden Naked Bikes im letzten Gang dennoch.

Gangdiagramm

PS
Das Gangdiagramm.

In dieser Grafik wurde noch ein aktuelles Twin-Superbike (Ducati 1199 Panigale, rote Linien) herangezogen. Je flacher die Kurve ­verläuft, desto kürzer ist ein Motorrad übersetzt. Die Voluno MT-01, die mit nur fünf Gängen leben muss, hat relativ große Übersetzungssprünge zwischen den einzelnen Fahrstufen, die ihr drehmomentstarker Motor gut wegsteckt.

Die KTM 1290 Super Duke R dagegen besitzt eine fast schon Superbike-mäβige Getriebeabstufung mit recht langem ersten Gang und danach enger gestalteten Fahrstufen. Allerdings ist sie recht lang übersetzt – theoretisch ist sie für 290 km/h gut.

Fazit

Jahn
Beide reißen ihr Herrchen vom Hocker. Jeden Tag aufs Neue und das sicherlich über viele Jahre hinweg.

KTM 1290 Super Duke R
Es gibt bei dieser Geschichte keine Punkte und keinen Sieger oder Verlierer. Dennoch muss gesagt werden, dass die KTM 1290 Super Duke R der Voluno MT-01 in allen fahrdynamischen ­Aspekten überlegen ist. Das Schöne ­daran ist, jeder kann sie kaufen und ­damit rumfahren. Das Schlechte daran ist, jeder kann sie kaufen...

Voluno MT-01
Sie ist definitiv die ­Siegerin der Herzen. Und eines der charakterstärksten Bikes, das der ­Autor je gefahren ist. Wow, was für ein Gerät! Nach kurzer Eingwöhnungszeit wächst man mit der Voluno MT-01 regelrecht zusammen und lernt ihre Schwächen zu lieben. Mehr kann man von nichts und niemandem erwarten. Schade, dass sie ein Einzelstück ist.

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