Gebaut wurde die originale 750 S bei MV Agusta von 1971 bis 1975. Fünf Jahre später machte die Firma dicht und wurde erst Ende der 1990er-Jahre wiederbelebt. Mit ihren klaren Designlinien, dem charakteristischen Tank und der rot-weiß-blauen Lackierung genießt die 750 S heute bei Sammlern große Wertschätzung. Von der Maschine mit dem Reihenvierzylindermotor mit 742 ccm und 72 PS wurden damals allerdings nur knapp 600 Exemplare gefertigt – entsprechend schwer ist sie zu bekommen.
800er-Reihendreizylinder der MV

Abhilfe kann da jetzt die neue 750 S Tributo schaffen. Sie kommt von der bekannten Edelschmiede Magni aus Samarate bei Varese in Norditalien, gegründet vom früheren MV Agusta-Rennleiter Arturo Magni und seit seinem Tod 2015 von seinem Sohn Giovanni mit der gleichen Leidenschaft weitergeführt.
Als Antrieb für die Tributo dient der aktuelle 800er-Reihendreizylinder der MV Agusta Brutale. Das Fahrwerk baute Magni mit veränderter Geometrie auf und bestückte den neuen Doppelschleifenrahmen mit Zweiarmschwinge mit hochwertigen Komponenten. So kommen die in Zug- und Druckstufe verstellbare Upside-down-Gabel und die ebenfalls einstellbaren Federbeine vom Spezialisten Oram aus Modena. Die formvollendeten 18 Zoll-Speichenräder sind für Schlauchlos-Reifen ausgelegt und werden von JoNich Wheels speziell für die Tributo gefertigt. Bei den Reifen selbst handelt es sich um Metzeler Racetec RRK1 1in den Größen 110/80 ZR18 (vorn) und 160/60 ZR 18 (hinten).
Wunderbar altmodische Auspuffrohre
Originell sind auch die Gummigriffe am Lenker im Stil der 70er-Jahre, die von Ariete stammen. Kupplungshebel und vordere Bremspumpe steuern die Experten von Discacciati aus Como bei. Die Bremsanlage mit 320er-Scheiben und Vierkolbensätteln vorn sowie einer 230er-Scheibe und Doppelkolbensattel hinten kommt von Brembo. Die Sitzhöhe des überaus ansehnlichen Motorrads liegt bei 82 Zentimetern, der Lenkkopfwinkel beträgt 65 Grad, der Radstand 1.420 Millimeter.
Die Lackierung und der Tank orientieren sich ebenso wie das essenzielle Design mit den weichen Rundungen am Originalmotorrad aus den 70ern. Zusammen mit der edlen Höckersitzbank und den wunderbar altmodischen Auspuffrohren machen sie aus der sorgfältig gearbeiteten Tributo einen wirklich prachtvolle Augenweide.
Einen Preis teilte Magni auch auf Anfrage bislang noch nicht mit.