Die schlechte Nachricht zuerst: die neue Royal Enfield Thunderbird X wird es voraussichtlich nur im asiatischen Raum geben. Dem europäischen Markt bleibt das Bike leider vorenthalten. In Indien wird es das Modell in zwei Varianten geben, wobei sich die beiden Versionen hauptsächlich bei der Motorisierung unterscheiden.
Die Royal Enfield Thunderbird 500 X wurde mit einem 499-cm³-Einzylinder-Motor ausgestattet, der 27,2 PS leisten soll. Die etwas schwächer motorisierte Royal Enfield Thunderbird 350X erhält die Variante mit 246 cm³ und 19,8 PS. Beide Motoren kamen bereits beim Thunderbird-Cruiser von Royal Enfield zum Einsatz.
Kräftige Farben statt Chrom
Während das Cruiser-Modell vorwiegend durch verchromte Elemente auffällt, spendiert Royal Enfield der Thunderbird X kräftigere Farbtöne. In Indien ist sie in den vier Farben Getaway Orange (500er), Drifter Blue (500er), Roving Red (350er) und Whimsical White (350er). Auch sonst wirkt die Thunderbird X im Vergleich zur Cruiser-Schwester dank neuer Räder, einem neuen Sitz und nicht zuletzt den bereits angesprochenen Farben deutlich moderner.
Technische Eckdaten
Der Stahlrohrrahmen stammt aus der Cruiser-Variante. Bei der Bereifung hat sich Royal Enfield vorne für 19-Zöller und hinten für 18-Zoll-Reifen entschieden, wobei der Radstand 1.350 mm beträgt. Der Tank der neuen Thunderbird fasst 20 Liter. Die größere der beiden neuen Modellvarianten wiegt 197 Kilogramm (Leergewicht), die 350er ist zwei Kilogramm leichter, ABS ist nicht an Bord. Die 350er kostet in Indien umgerechnt knapp 2.000 Euro. Die 500er ist ca. 500 Euro teurer.

Aufgrund der technischen Basis wird es die Royal Enfield Thunderbird X wohl eher nicht nach Deutschland schaffen. Mit den beiden auf der EICMA 2017 präsentierten Modellen Continental GT 650 und Interceptor INT 650 stehen allerdings bereits zwei neue Modelle im Retro-Kleid für den europäischen Markt in den Startlöchern.