Yamaha verabschiedet die SR 400 nach 43 Jahren aus dem Modellprogramm. In Europa wurde sie als SR 500 zum Kultbike. Eine Zukunft hat sie nur noch in Thailand.
Yamaha verabschiedet die SR 400 nach 43 Jahren aus dem Modellprogramm. In Europa wurde sie als SR 500 zum Kultbike. Eine Zukunft hat sie nur noch in Thailand.
Yamaha nimmt in Japan Abschied von der SR 400. Nach über 43 Jahren markiert eine Final Edition das Aus des großen, luftgekühlten Singles.
International avancierte das 1978 vorgestellte und von der XT 500 abgeleitete Modell als SR 500 zum Kultbike. Die SR steht für Single Road – war dabei schon ein Retro-Modell bevor irgendjemand den Begriff Retro-Bike überhaupt erfunden hatte. Als 500er hielt sie bis 1999 durch, dann wurde sie nur noch als 400er vermarktet. In Deutschland verabschiedete sie sich Ende 2016 mit fehlendem ABS vom Markt. Das jetzt wohl endgültige Aus erklärt Yamaha mit dem ab Oktober 2021 geltendem Produktionsverbot von Motorrädern ohne ABS und den weiter gestiegenen Anforderungen an die Emissionen.
Über die gesamte Bauzeit und über beide Hubraumklassen hinweg blieb die SR ihren kennzeichnenden Merkmalen treu. Der luftgekühlte Einzylinder, der ausschließlich per Kickstarter zum Leben erweckt wird, leistete als 500er auf manchen Märkten bis zu 43 PS. Die SR 400 kommt aktuell noch auf 24 PS und 29 Nm Drehmoment. Dazu kommen der kleine tropfenförmige Blechtank, Stereofederbeine, die Speichenräder und der große Rundscheinwerfer.
Ab dem 15. März 2021 rollt in Japan die SR 400 Final Edition an – und für echte Freaks kommt zudem noch eine Limited Edition auf den Markt. Die Final Edition wird unlimitiert angeboten, das limitierte Sondermodell hingegen nur in einer Auflage von 1.000 Exemplaren. Zu haben ist die Final Edition mit einer blauen Lackierung mit einer braunen Sitzbank sowie in einer zweifarbig grauen Lackierung mit einer entsprechend gestalteten Sitzbank.
Die Limited Edition trägt den schwarz-braunen Sonderfarbton Sunburst, im gleichen Farbton gehaltene Speichenfelgen, Sondermodellplaketten auf den Seitendeckeln sowie spezifisch gestaltete Ziffernblätter in den Rundinstrumenten.
Die Final Edition startet in Japan ab umgerechnet rund 4.800 Euro, die Limited Edition kostet ab 5.900 Euro. In Deutschland stand sie bei ihrem Abschied mit knapp 5.800 Euro in der Preisliste. Japanische Quellen sehen für die SR 400 noch eine weiterlaufende Produktion in Thailand für den lokalen Markt und verbinden damit die Hoffnung, dass die SR vielleicht doch irgendwann wieder ein Comeback feiert.
Die Yamaha SR ist Kult, galt immer als echtes Männer-Motorrad. Nur Könner konnten mit dem Kickstarter umgehen. Ok, die Erinnerung verklärt vieles. Aber über 43 Jahre durchzuhalten spricht für das einfache Konzept und die treue Fangemeinde.