Es sind nur wenige Änderungen, die direkt beim Blick auf die Bilder des ungetarnten Erlkönigs der Triumph Street Triple RS auffallen. Wir schauen genauer hin, denn das ein oder andere Neuteil am Erlkönig lässt auf einen kleinen Paradigmen-Wechsel bei Triumph schließen.
Öhlins statt Showa
Bislang fährt die Top-Version der Street Triple mit einer 41-Millimeter-Gabel von Showa vorn und einem STX-40-Dämpfer von Öhlins im Heck. Erste Änderung: Im Erlkönig ist recht deutlich eine Öhlins-Gabel vorn zu erkennen, die der NIX-43-Forke der Speed Triple RS sehr nahe kommt und den neuen Frontfender bedingt. Das Federbein hingegen wirkt unverändert.

Stylema statt M50
An der Gabel sind Brembo Stylema-Sättel radial verschraubt, die die bekannten M50-Sättel ersetzen. Neu ist ebenfalls die Lage des Drehzahlsensors vor dem Gabelfuß. Daraus Schlüsse zu ziehen, ob die neuen Street Triple RS mit schräglagenabhängigen Systemen gerüstet ist, wäre verfrüht.
Stummel statt Lenker
Es ist nur ein Detail, aber: Die neue Street Triple RS von Triumph scheint den Rohrlenker gegen hohe Stummel zu tauschen und damit den Anspruch des Kürzels RS zu unterstreichen. Sie liegen im Vergleich zur aktuellen Street und der Speed Triple RS deutlich flacher und bauen etwas schmaler. Auf den Bildern bekommt so ein eindeutig hochgewachsener Fahrer einen deutlicheren Bezug zum Vorderrad.
Motor wie gehabt
Im augenscheinlich unveränderten Rahmen hängt weiter ein Dreizylinder mit wohl 765 Kubik, 123 PS und 79 Nm. Das Gehäuse wirkt unverändert, einzig der Wasserkühler scheint leicht gewachsen zu sein. Das könnte eine optische Täuschung sein, da die seitliche Verkleidung am Kühler neu gezeichnet wurde und den Zylinderkopf weniger bedeckt.
Fazit
MOTORRAD hat den Erlkönig der vermeintlich neuen Triumph Street Triple RS erwischt. Leichte technische Updates und Retuschen lassen auf eine kleine Modellpflege für 2023 schließen.