Um die Elektromobilität voranzubringen, muss das Thema Reichweite nachhaltig gelöst werden. Ein Weg, um schnell an voll geladene Energiespeicher zu kommen ist dabei ein Batterietauschsystem. Die vier großen japanischen Motorradhersteller Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha haben sich jetzt mit dem Ölkonzern Eneos zusammengetan, um ein neues Unternehmen für austauschbare, standardisierte Batterien für Elektromotorräder namens Gachaco zu gründen. Zuvor hatten sich die Motorradhersteller auf eine gemeinsame Spezifikation für die Wechselbatterien in Elektrozweirädern geeinigt. Eneos ist laut einer Mitteilung zu 51 Prozent an dem Unternehmen beteiligt, Honda mit 34 Prozent und Kawasaki, Suzuki sowie Yamaha mit jeweils fünf Prozent.
Start in Japan in 2022
Daraus soll eine sogenannte "BaaS"-Plattform (Battery as a Service) für Elektromobilität und andere Batterie-Recyclingsysteme werden. Sprich, die im Gachaco-System vorgehaltenen Akkus sollen auch in anderen mobilen und stationären Anwendungen eingesetzt werden können. Einsätze, beispielsweise als Speicherbatterien in gewerblichen Einrichtungen und Privathaushalten, sind denkbar.

Gachaco plant, den Sharing-Service mit dem Honda Mobile Power Pack e:, das die gängigen Standards für Elektromotorräder erfüllt, ab Herbst 2022 in Tokio und anderen japanischen Großstädten zu starten. Die Batteriewechselstationen sollen an Bahnhöfen und Eneos-Tankstellen entstehen. Am Ende ihrer Nutzungsdauer im Batterietauschzyklus sollen die Energiespeicher in stationären Speichermodulen zusammengefasst werden. Sind die Batterien auch hier erschöpft, so sollen sie komplett recycelt werden.
Fazit
Die großen japanischen Motorradhersteller haben sich auf ein Akkuformat geeinigt und jetzt zusammen mit dem Ölmulti Eneos ein Batterietauschsystem gegründet, das in Japan aufgebaut werden soll. Die Japaner treten damit in direkte Konkurrenz zum etablierten System Gogoro aus Taiwan.