Diese Vornamen bezahlen mehr für die Kfz-Versicherung

Wer so heißt, der zahlt mehr Kfz-Versicherung
:
Uwe und Petra versichern ihr Motorrad günstiger

© Rossen Gargolov 20 Bilder

Wer Uwe oder Petra heißt, zahlt im Schnitt nur halb so viel für die Kraftfahrzeug-Versicherung wie Jessica oder Patrick. MOTORRAD erklärt, warum – und ob das legal ist.

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Ja, vollkommen richtig gelesen: Wer Jessica oder Patrick heißt, zahlt deutlich mehr für seine Kfz-Versicherung als Uwe oder Petra. Teilweise um den Faktor 2 unterscheiden sich die Prämien zwischen Versicherungsnehmern mit den entsprechenden Vornamen. Ein handfester Versicherungsskandal?

Uwe und Petra zahlen weniger, Patrick und Jessica zahlen mehr

Wer Jessica heißt, zahlt für seine Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung im Schnitt 44 Prozent mehr unter den 30 häufigsten Vornamen für Frauen. Wer Sarah oder Jennifer heißt, liegt 36 oder 35 Prozent über dem Schnitt. Im Gegensatz zahlt eine Petra 22 Prozent weniger als der Schnitt der Top-30-Vornamen, wer Karin heißt noch 21 Prozent und auf Gabriele getauft, zahlt eine Frau im Schnitt 20 Prozent weniger für die Haftpflicht.

Bei den Männern müssen Patricks im Schnitt um 38 Prozent tiefer in die Tasche greifen für die Haftpflicht als die anderen Männer mit Vornamen aus den Top 30. Ebenfalls deutlich mehr zahlt ein David mit einem Plus von 29 Prozent. Wer Tobias heißt, liegt 23 Prozent über dem Schnitt. Letztlich zahlt Jessica im Schnitt 85 Prozent mehr als Petra und Patrick 83 Prozent mehr als Uwe. In der Fotoshow oben zeigen wir die witzigsten Sprüche aus Schadensanzeigen bei Versicherungen.

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Begründung mit Alter und Schadenfreiheitsklasse

Das mit den großen Unterschieden der Versicherungsbeiträge anhand der Vornamen dürfen und müssen wir mit einem Augenzwinkern betrachten. Tatsächlich haben die Vornamen nichts mit der Prämie zu tun. Allerdings bilden Vornamen bis zu einem gewissen Mahlgrad das Alter der Benannten ab. Das Vergleichsportal Verivox hat die Top-30-Vornamen bei den über das Portal abgeschlossenen Kfz-Versicherungen gefiltert und nach den durchschnittlichen Prämien, Alter und Schadenfreiheitsklasse (SF) gelistet. Diese Datensätze zeigen klar, dass die vermeintlich günstigeren Vornamen deutlich mehr Jahre ohne gemeldeten Haftpflichtschaden unterwegs waren als die vermeintlich teureren Vornamen. Ebenso korreliert das durchschnittliche Alter der Halter und Halterinnen mit ihren Vornamen.

So ist Uwe im Schnitt bei Verivox 59,2 Jahre alt und war 17,6 Jahre ohne gemeldeten Schaden unterwegs, während Patrick im Schnitt erst 36,9 Jahre zählt und erst 5,5 Jahre schadensfrei fuhr. Bei den Frauen ein ähnliches Bild: Petras sind bei Verivox im Schnitt 58,5 Jahre alt und meldeten für 13,9 Jahre keinen Schaden. Gegenüber steht Jessica mit einem Durchschnittsalter von 33,6 Jahren und nur 3,6 Jahren ohne Schadensmeldung. Die Herren sind im Gesamtdurchschnitt 49 Jahre alt und seit 12 Jahren schadenfrei unterwegs. Der Schnitt bei den Frauen liegt bei 47 Jahren im Alter und 10 Jahren SF-Klasse.

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Fazit

Die Kfz-Versicherungsbeiträge variieren stark je nach Vornamen. Jessica und Patrick zahlen deutlich mehr als Petra und Uwe. Ursache sind allerdings Alter und Schadenfreiheitsklasse. Ältere Versicherungsnehmer mit eher klassischen Vornamen haben längere schadensfreie Zeiten und zahlen daher weniger. Also besteht keine direkte Verbindung zwischen Vornamen und Versicherungsbeiträgen, lediglich eine indirekte.

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