In den Niederlanden werden bei Wartungsarbeiten die Tachostände von Fahrzeugen registriert und zentral gespeichert. Das galt zunächst nur für Autos, jetzt aber auch für Motorräder. Das soll Tachomanipulationen beim Verkauf vorbeugen.
In den Niederlanden werden bei Wartungsarbeiten die Tachostände von Fahrzeugen registriert und zentral gespeichert. Das galt zunächst nur für Autos, jetzt aber auch für Motorräder. Das soll Tachomanipulationen beim Verkauf vorbeugen.
Gut 110 Millionen Euro werden pro Jahr in den Niederlanden zu viel für Gebrauchtfahrzeuge bezahlt, deren Tachos manipuliert wurden. Aus diesem Grund wurde das RDW-Fahrzeugregister eingeführt in dem die Tachostände von Autos penibel eingetragen werden. Das System wird ab dem 01. Juli 2021 auch auf Motorräder ausgedehnt.
Gleich vorweg: Die Teilnahme an diesem System ist freiwillig, es wird niemand gezwungen die Kilometerstände seines Fahrzeugs in die Datenbank einzutragen. Doch ist eine genaue Dokumentation der Fahrleistung ein interessanter Paramater für den Gebrauchthandel, ähnlich dem Scheckheft. Und so ähnlich funktioniert das RDW-System auch: Alle Wartungen, Reparaturen oder Reifenwechsel werden im System hinterlegt und so eine komplette Akte über das jeweilige Fahrzeug angelegt. Bisher wurden nur Reparaturen von über 150 Euro eingetragen, mit der Novelle für Motorräder sinkt diese Grenze auf 0 Euro: Es wird also jeder Werkstattaufenthalt dokumentiert.
Bisher werden die Tachostände nur von Werkstätten oder Reifenhändlern eingetragen, die am TRDW-System angemeldet sind. Bei Autos sind das Werkstätten, die auch die regelmäßigen APK-Untersuchungen – vergleichbar mit der Hauptuntersuchung hierzulande – vornehmen. Da es diese Pflicht für Motorräder in den Niederlanden – bisher – nicht gibt, ist das derzeit noch ein Flaschenhals.
Klingt logisch und sinnvoll. Verlässliche Kilometerstände als Qualitätsmerkmal beim Gebrauchtmotorrad, da im System auch Umbauten von Tachos eingetragen werden können.